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2013-Die Freiherren von Vaz und ihre Zeit - Burgenverein Untervaz

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Sapün, Medregen <strong>und</strong> nach Praden. <strong>Die</strong> Talgebiete des Schanfiggs waren um<br />

diese <strong>Zeit</strong> schon besiedelt. <strong>Die</strong>se verbreitete Ansiedlung <strong>von</strong> Walsern lag<br />

durchaus im Interesse der <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong>. <strong>Die</strong> Neusiedler waren keinen<br />

andern in diesen Gebieten ansässigen Herren zinspflichtig. Sie standen ganz<br />

unter vazischem Einfluss. Einerseits konnten sie die Lehenszinsen aus den<br />

neuerschlossenen Gebieten erheben. Anderseits konnten sie <strong>ihre</strong><br />

Gebietsherrschaft weiter ausdehnen.<br />

Wie weit Walter V. <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> die Ansiedlung der Walser in Oberrätien<br />

voranbringen konnte bis zu seinem Tod 1284, wissen wir nicht genau. Wir<br />

haben über die zeitliche Abfolge keine Quellen gef<strong>und</strong>en ausser dem Davoser<br />

Brief <strong>von</strong> 1289. Es blieb für seine Nachfolger Johannes <strong>und</strong> Donat <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong><br />

noch einiges zu tun. Nach der Ausbreitung der Ansiedlung <strong>von</strong> Walsern in den<br />

verschiedenen mittel- <strong>und</strong> nordbündnerischen Tälern liess der Zustrom<br />

langsam nach, weil es in Oberrätien bald keine unbesiedelten Gebiete mehr<br />

gab. Neu ankommende Walser mussten weiterziehen in voralbergische Gebiete<br />

zum Beispiel ins Brandner- <strong>und</strong> ins Grosse <strong>und</strong> Kleine Walsertal.<br />

<strong>Die</strong> Ansiedlung <strong>von</strong> Walsern im Vorderrheintal<br />

Man vergisst oft, dass ausser den <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong> <strong>Vaz</strong> noch andere<br />

Herrengeschlechter im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert Walser Siedler nach Oberrätien holten.<br />

Im Vorderrheintal entstanden an verschiedensten Orten kleinere <strong>und</strong> grössere<br />

Walserkolonien meistens auf der Schattenseite des Tales, wo noch Raum für<br />

Neusiedler vorhanden war. <strong>Die</strong> Sonnenseite, die sich besser für den Anbau <strong>von</strong><br />

Getreide eignete, hatten die Romanen schon früher besiedelt. Mit Obersaxen<br />

entstand im Vorderrheintal eine der grössten Walserkolonien überhaupt. <strong>Die</strong>se<br />

Kolonie konnte auch <strong>ihre</strong>n deutschen Walserdialekt bis heute bewahren. <strong>Die</strong><br />

übrigen Walserkolonien im oberen Vorderrheintal <strong>und</strong> in den meisten<br />

Seitentälern übernahmen mit der <strong>Zeit</strong> die romanische Sprache. Deutsch<br />

sprechende Walserkolonien gibt es dort noch im Safiental <strong>und</strong> in Vals. <strong>Die</strong><br />

Vorderrheintaler Walser waren vom Oberwallis über die Furka ins Urserental<br />

<strong>und</strong> weiter über den Oberalppass ins obere Vorderrheintal gekommen. An der<br />

Ansiedlung <strong>von</strong> Walsern im Vorderrheintal waren die Herren <strong>von</strong> Belmont <strong>und</strong><br />

die <strong>Freiherren</strong> <strong>von</strong>

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