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EasyLinux Einstieg in Linux (Vorschau)

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KDE oder Unity<br />

Test<br />

Abb. 11: KDE kennt verschiedene Arten von Startmenüs,<br />

wie etwa das KickOff-Menü oder das traditionelle<br />

hierarchisch aufgebaute Menü aus KDE 3.x.<br />

Arbeitsflächen-Ordner<br />

E<strong>in</strong>e Besonderheit gegenüber anderen<br />

X11-Fenstermanagern besteht bei KW<strong>in</strong>/​<br />

Plasma dar<strong>in</strong>, dass der Bildschirmh<strong>in</strong>tergrund<br />

nicht als e<strong>in</strong>e Art Root-Fenster fungiert,<br />

sondern durch den KDE-Desktop<br />

überlagert wird. Auf diesem können dann<br />

Dateien, Ordner und Verknüpfungen abgelegt<br />

werden, ähnlich wie Sie es vielleicht<br />

von W<strong>in</strong>dows her kennen. KDE 4<br />

sieht e<strong>in</strong>e solche Funktion nicht direkt<br />

vor, ermöglicht aber e<strong>in</strong> äquivalentes Verhalten<br />

mit dem Applet Ordner-Ansicht.<br />

Dieses legt sich transparent auf den H<strong>in</strong>tergrund<br />

und kann wahlweise beliebige<br />

Programmverknüpfungen im Zusammenhang<br />

mit e<strong>in</strong>em dazu verwalteten Arbeitsflächen-Ordner,<br />

dem persönlichen Ordner<br />

oder jedem anderen von Ihnen dazu bestimmten<br />

Ordner anzeigen.<br />

Plasmoiden<br />

Bei KDE besteht die gesamte Oberfläche<br />

aus Applets, auch Plasmoiden genannt.<br />

Deren Position auf der Oberfläche wird<br />

durch übergeordnete Applets, so genannte<br />

Conta<strong>in</strong>ments bestimmt. So können Applets<br />

auf dem Desktoph<strong>in</strong>tergrund frei<br />

schweben und e<strong>in</strong>e beliebige Größe haben.<br />

Sie können zudem jedes Applet alternativ<br />

auch <strong>in</strong> der Kontrollleiste ablegen,<br />

wo es <strong>in</strong> der Höhe e<strong>in</strong>geschränkt ist. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

passen sich die meisten Applets automatisch<br />

dem äußeren Formfaktor an.<br />

Das gilt auch für die eigentlichen Startmenüs.<br />

Als KDE-Nutzer können Sie sich für<br />

verschiedene Varianten von Startmenüs<br />

entscheiden, etwa das standardmäßig<br />

verwendete KickOff-Menü. Platzieren Sie<br />

das KickOff-Menü beispielsweise auf dem<br />

Desktop, ist immer das vollständige Menü<br />

sichtbar, während es sich <strong>in</strong> der Kontrollleiste<br />

auf das K-Symbol reduziert (Abbildung<br />

11).<br />

Die Architektur von<br />

Plasma erlaubt es, dass Sie<br />

beliebig viele Startmenüs<br />

<strong>in</strong> Form von Plasmoiden<br />

(Applets) auf dem Desktop<br />

oder im Panel ablegen<br />

können, etwa auch das<br />

alte Startmenü aus der<br />

KDE-3-Ära, das viele KDE-<br />

Anwender bevorzugen.<br />

Dieses verhält sich genau<br />

so, wie Sie es vielleicht<br />

von W<strong>in</strong>dows her kennen.<br />

Sie können jedes gewünschte<br />

KDE-M<strong>in</strong>iprogramm<br />

wahlweise auf dem Desktop oder<br />

<strong>in</strong> der Kontrollleiste ablegen. Für e<strong>in</strong> Ablegen<br />

auf dem Desktop klicken sie mit<br />

rechts auf e<strong>in</strong>e freie Fläche des H<strong>in</strong>tergrunds<br />

und wählen den Kontextmenüe<strong>in</strong>trag<br />

M<strong>in</strong>iprogramm h<strong>in</strong>zufügen.<br />

Zum E<strong>in</strong>fügen e<strong>in</strong>es Applets <strong>in</strong> der Kontrollleiste<br />

klicken Sie ganz rechts auf das<br />

Konfigurationssymbol der Kontrollleiste<br />

und dann im aufklappenden Dialog auf<br />

M<strong>in</strong>iprogramme h<strong>in</strong>zufügen.<br />

Zum Auswählen e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>iprogramms<br />

zeigt KDE am unteren Bildschirmrand<br />

e<strong>in</strong>e waagerecht scrollbare, alphabetisch<br />

sortierte Liste der verfügbaren Applets <strong>in</strong>klusive<br />

<strong>Vorschau</strong> (egal, ob Sie das Applet<br />

<strong>in</strong> der Kontrollleiste oder auf dem Desktop<br />

platzieren möchten). Für die Verwendung<br />

auf dem Desktop ziehen Sie das<br />

ausgewählte Applet mit der Maus an die<br />

gewünschte Position des Desktops. Wahlweise<br />

klicken Sie doppelt auf das ausgewählte<br />

Applet. Beim E<strong>in</strong>fügen e<strong>in</strong>es Applets<br />

<strong>in</strong> die Kontrollleiste ersche<strong>in</strong>t das<br />

dem M<strong>in</strong>iprogramm zugeordnete Icon<br />

(meist e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>iaturisierte Version des eigentlichen<br />

Applets) ganz rechts <strong>in</strong> der<br />

Kontrollleiste.<br />

Solange Sie sich noch im Konfigurationsmodus<br />

der Kontrollleiste bef<strong>in</strong>den (zu erkennen<br />

am nach oben ausgeklappten E<strong>in</strong>stellungsdialog),<br />

können Sie die Position<br />

des eben e<strong>in</strong>gefügten (oder jedes anderen<br />

Applets auf der Kontrollleiste) nach Belieben<br />

ändern, <strong>in</strong>dem Sie mit der Maus über<br />

das gewünschte Icon fahren. Dann ersche<strong>in</strong>t<br />

e<strong>in</strong> Fadenkreuz und Sie können<br />

das Applet durch Drücken und Ziehen<br />

verschieben. Ist der Konfigurationsdialog<br />

der Kontrollleiste geschlossen, s<strong>in</strong>d die<br />

Applets auf der Kontrollleiste nicht mehr<br />

verschiebbar. Entfernen lassen sich Applets<br />

jederzeit über das zugehörige Kontextmenü.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus können Sie<br />

Applets über ihr Kontextmenü auch<br />

grundsätzlich sperren und vor Veränderungen<br />

schützen. Außerdem können Sie<br />

auf dem Auswahldialog für M<strong>in</strong>iprogramme<br />

mit der Schaltfläche Neue M<strong>in</strong>iprogramme<br />

holen jederzeit weitere Applets<br />

direkt aus dem Internet laden.<br />

In der Standarde<strong>in</strong>stellung <strong>in</strong>stalliert KDE<br />

e<strong>in</strong>e Reihe nützlicher System-Applets, wie<br />

etwa den Systemabschnitt der Kontrollleiste<br />

mit dem Netzwerkmanager, dem<br />

Lautstärkeregler/​Mixer, der Geräteverwaltung<br />

und e<strong>in</strong>er Zugriffsmöglichkeit auf die<br />

Zwischenablage. Die jeweilige Distribution<br />

bzw. andere Programme können zudem<br />

Indikatoren <strong>in</strong> den Systemabschnitt<br />

e<strong>in</strong>blenden, wie etwa die Notizverwaltung<br />

KNotes oder die Aktualisierungsverwaltung<br />

(Abbildung 12).<br />

Sobald Sie mit der Maus e<strong>in</strong> auf dem Desktop<br />

platziertes M<strong>in</strong>iprogramm berühren,<br />

klappt je nach Position l<strong>in</strong>ks oder rechts<br />

e<strong>in</strong>e Symbolleiste mit Icons zum Vergrößern/​Verkle<strong>in</strong>ern,<br />

Aufrufen des zugehörigen<br />

E<strong>in</strong>stellungendialoges (Schraubenschlüssel)<br />

oder Schließen des Applets auf.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Applet <strong>in</strong> der Kontrollleiste erreichen<br />

Sie den Konfigurationsdialog über<br />

das Kontextmenü. Der E<strong>in</strong>trag heißt <strong>in</strong> der<br />

Regel E<strong>in</strong>stellung zu . E<strong>in</strong>ige<br />

M<strong>in</strong>iprogramme, wie zum Beispiel<br />

das Ordner-Ansicht-Applet, haben <strong>in</strong> der<br />

Toolbar weitere Icons (vor dem Schließen-<br />

Icon). Der Konfigurationsdialog selbst<br />

kann je nach Applet unterschiedlich komplex<br />

ausfallen und ersche<strong>in</strong>t völlig losgelöst<br />

vom Applet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frei positionierbaren<br />

Fenster.<br />

Weitere Informationen zum Konzept der<br />

Plasmoide genannten M<strong>in</strong>iprogramme,<br />

zum Umgang mit ihnen sowie e<strong>in</strong>e Auswahl<br />

außergewöhnlich nützlicher M<strong>in</strong>is<br />

f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> <strong>EasyL<strong>in</strong>ux</strong> 03/​12 [4].<br />

Dateimanager Dolph<strong>in</strong><br />

KDE verfügt mit Dolph<strong>in</strong> über e<strong>in</strong>en Dateimanager,<br />

der diese Bezeichnung im<br />

Gegensatz zu Nautilus verdient und funktional<br />

auch e<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>dows-Explorer<br />

überflügelt. Über Dolph<strong>in</strong> können Sie<br />

Abb. 12: Der Systemabschnitt der Kontrollleiste<br />

ist e<strong>in</strong>es der wichtigsten Standard-Applets<br />

von KDE.<br />

<strong>EasyL<strong>in</strong>ux</strong><br />

01/2014<br />

www.easyl<strong>in</strong>ux.de<br />

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