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Aktuell<br />
Neue Software<br />
Auch wenn Sie Bilder mit nur 8 Bit Farbtiefe<br />
öffnen und das Ergebnis wieder <strong>in</strong> der<br />
gleichen Farbtiefe speichern möchten, brauchen<br />
Sie für qualitativ hochwertige Ergebnisse<br />
trotzdem e<strong>in</strong>en 16-Bit-Arbeitsfarbraum,<br />
der die bei mehreren Arbeitsschritten<br />
summierenden Rundungsfehler vermeidet.<br />
Erschwerend kommt h<strong>in</strong>zu, dass gute Kameras<br />
<strong>in</strong>zwischen etwa 1 500 Abstufungen<br />
pro Farbkanal erfassen, die mit Gimp schon<br />
beim Öffnen auf 255 schrumpfen.<br />
Zum Glück beseitigt die künftige Version<br />
3.0 von Gimp diese schwerwiegende E<strong>in</strong>schränkung.<br />
Ursprünglich war e<strong>in</strong>e Veröffentlichung<br />
noch im Jahr 2013 geplant.<br />
Doch nach der Zahl der noch unerledigten<br />
Arbeiten zu schließen, ersche<strong>in</strong>t 2014<br />
aus heutiger Sicht deutlich realistischer.<br />
Zeit wirds!<br />
Die Gimp-Entwickler g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> letzter Zeit<br />
jeder Festlegung für e<strong>in</strong>en Veröffentlichungsterm<strong>in</strong><br />
aus dem Weg. Das ist<br />
schade, denn dieses grundlegende Problem<br />
hätten sie besser schon vor Jahren<br />
gelöst als <strong>in</strong> unbestimmter Zukunft. Man<br />
muss den Entwicklern aber zugutehalten,<br />
dass solche Änderungen am Kern des<br />
Programms sehr viel Arbeit bedeuten und<br />
dass es <strong>in</strong> der Natur der Sache liegt, wenn<br />
sich die dabei auftretenden Probleme<br />
schwer vorhersehen lassen.<br />
Die Version 2.8.8 beseitigt im Vergleich<br />
zu den Versionen 2.8.1 und 2.8.4 nur e<strong>in</strong>ige<br />
lästige Fehler, br<strong>in</strong>gt aber ke<strong>in</strong>e<br />
grundlegenden Neuerungen. n<br />
Infos<br />
[1] Gimp: http:// www. gimp. org/<br />
(http:// ezlx. de/ e1m1)<br />
[2] Darktable: http:// www. darktable. org/<br />
(http:// ezlx. de/ e1m2)<br />
[3] LightZone: http:// www. lightzoneproject.<br />
org/ (http:// ezlx. de/ e1m3)<br />
Software auf DVD: Gimp<br />
Die Redaktion me<strong>in</strong>t<br />
Gimp bietet <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>en großen<br />
Funktionsumfang. Dass der des kommerziellen<br />
Programms Photoshop noch<br />
viel größer ist, ist nicht der Grund, warum<br />
man das freie L<strong>in</strong>ux-Programm<br />
Gimp nicht mit gutem Gewissen als<br />
halbwegs gleichwertigen Ersatz bezeichnen<br />
kann: Viel schwerwiegender<br />
ist die E<strong>in</strong>schränkung der ger<strong>in</strong>gen Farbtiefe,<br />
die auch schon bei alltäglichen<br />
Funktionen wie der Belichtungskorrektur<br />
zum Tragen kommt. Wenigstens versprechen<br />
die Entwickler für die Zukunft<br />
Abhilfe.<br />
Bis dah<strong>in</strong> korrigieren Sie Belichtung und<br />
Farben besser <strong>in</strong> Darktable [2] oder Light-<br />
Zone [3]. Wenn Sie danach <strong>in</strong> Gimp noch<br />
Effekte anwenden möchten, die <strong>in</strong> den<br />
auf Fotoretusche spezialisierten Programmen<br />
fehlen, wirkt sich die ger<strong>in</strong>ge<br />
Farbtiefe nicht mehr so gravierend aus.<br />
Musique: e<strong>in</strong>fach zu bedienender Musikplayer<br />
„E<strong>in</strong> Lied, e<strong>in</strong> Klick“, so könnte man das<br />
Credo des Musikplayers Musique auf den<br />
Punkt br<strong>in</strong>gen. Das Programm zeichnet<br />
sich durch e<strong>in</strong>e optisch ansprechende, jedoch<br />
bewusst <strong>in</strong>tuitiv gehaltene Benutzeroberfläche<br />
aus und reichert die Daten aus<br />
den Tags der Musikdateien vollautomatisch<br />
mit Hilfe des Dienstes Last.fm an.<br />
★ ★ ★ ★ ★<br />
Mit den Worten „e<strong>in</strong>fach und doch ausgeklügelt“<br />
umreißt Entwickler Flavio Tord<strong>in</strong>i<br />
se<strong>in</strong> Musikabspielprogramm Musique<br />
[1]: Ziel se<strong>in</strong>er Anwendung sei es,<br />
im H<strong>in</strong>tergrund zu bleiben und die Musik<br />
<strong>in</strong> den Mittelpunkt zu stellen.<br />
Alles auf Autopilot<br />
Tatsächlich gestaltet sich das Programm<br />
so e<strong>in</strong>fach und <strong>in</strong>tuitiv, dass das Fehlen<br />
der Dokumentation nicht auffällt. Beim<br />
ersten Start fragt Musique nach dem Verzeichnis,<br />
<strong>in</strong> dem die Musikdateien liegen.<br />
Das Programm beschränkt sich dabei allerd<strong>in</strong>gs<br />
auf die Anwahl nur e<strong>in</strong>es Verzeichnisses.<br />
Danach zeigt das Programm<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fortschrittsbalken, wie viele Titel<br />
Musique bereits e<strong>in</strong>gelesen hat.<br />
Bei großen Musiksammlungen dauert<br />
das durchaus e<strong>in</strong>e halbe Stunde oder<br />
länger. Das liegt daran, dass die Software<br />
nicht bloß die vorliegenden Metadaten<br />
e<strong>in</strong>liest, sondern den Onl<strong>in</strong>edienst<br />
Last.fm [2] nach Album-Covers, Fotos<br />
und H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen durchstöbert.<br />
Dabei versucht die Software, Tippfehler<br />
sowie die Kle<strong>in</strong>- und Großschreibung<br />
zu korrigieren.<br />
Die Redaktion me<strong>in</strong>t<br />
Sicher wird es Anwender geben, die sich<br />
mehr Flexibilität wünschen, als das Programm<br />
Musique bietet, das der E<strong>in</strong>fachheit<br />
halber auf Konfigurierbarkeit verzichtet.<br />
Die Musik kl<strong>in</strong>gt aber trotzdem<br />
genauso gut wie <strong>in</strong> Amarok, e<strong>in</strong>em <strong>in</strong><br />
der letzten Ausgabe der Software-News<br />
vorgestellten KDE-Musikspieler mit<br />
schier endlosen Features, Add-ons und<br />
Konfigurationsmöglichkeiten. Die Redaktion<br />
jedenfalls f<strong>in</strong>det, dass Musique<br />
das Kunststück gelungen ist, e<strong>in</strong>e<br />
schlichte, <strong>in</strong>tuitive Programmoberfläche<br />
mit den Innovationen der Onl<strong>in</strong>emusikdienste<br />
zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Abb. 2: Mit Daten aus dem Internetdienst Last.fm bereitet Musique die Klangdateien<br />
auf dem Rechner zu hübschen nach Künstler und Alben geordneten Katalogen auf.<br />
12 www.easyl<strong>in</strong>ux.de<br />
<strong>EasyL<strong>in</strong>ux</strong> 01/2014