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EasyLinux Einstieg in Linux (Vorschau)

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Workshop<br />

Screencast<br />

Abb. 3: recordMyDesktop ist dafür verantwortlich, die Geschehnisse auf dem Desktop<br />

aufzuzeichnen. Über die markierte Schaltfläche <strong>in</strong> der Startleiste starten und stoppen<br />

Sie die Aufzeichnung.<br />

Aufnehmen mit recordMyDesktop<br />

Los geht es mit recordmydesktop. Das ist<br />

e<strong>in</strong> Kommandozeilenprogramm, doch mit<br />

gtk‐recordmydesktop steht e<strong>in</strong> grafisches<br />

Frontend zur Verfügung, das u. a. e<strong>in</strong><br />

Symbol <strong>in</strong> der Startleiste ablegt. Darüber<br />

können Sie die Aufnahmen steuern.<br />

Die Bedienung des Programms ist denkbar<br />

leicht: Sie rufen es über das KDE-Menü<br />

auf, woraufh<strong>in</strong> das Programmfenster (Abbildung<br />

3) auf dem Desktop ersche<strong>in</strong>t. E<strong>in</strong><br />

Klick auf Aufnahme reicht aus, und schon<br />

geht es los: Alle Aktivitäten auf dem Desktop<br />

zeichnet der Rekorder auf. Wenn Sie<br />

fertig s<strong>in</strong>d, beenden Sie die Aufnahme<br />

durch e<strong>in</strong>en Klick auf das Symbol <strong>in</strong> der<br />

Startleiste mit dem roten Kreis <strong>in</strong> der<br />

Mitte. Das Programm codiert dann die gesammelten<br />

Video- und Audiodaten und<br />

legt sie als Ogg-Vorbis-Datei (*.ogv) <strong>in</strong> Ihrem<br />

Home-Verzeichnis ab. Klicken Sie auf<br />

Speichern unter, um den Namen der Datei<br />

selbst festzulegen. Andernfalls heißt die<br />

Datei out.ogv, wobei mehrere Aufnahmen<br />

durchnummeriert werden, also out-1.ogv,<br />

out-2.ogv usw. heißen.<br />

Damit ist die Aufnahme bereits abgeschlossen,<br />

und es folgen die Fe<strong>in</strong>barbeiten:<br />

Es ist schwierig, e<strong>in</strong>e geplante Aufnahme<br />

am Stück und fehlerfrei durchzusprechen.<br />

Jedes Mal wieder von vorn<br />

anzufangen, macht das Erstellen von<br />

Videos aber zu e<strong>in</strong>em zeit<strong>in</strong>tensiven<br />

Unterfangen. Genau hier kommt Kdenlive<br />

<strong>in</strong>s Spiel: Schneiden Sie die Fehler<br />

e<strong>in</strong>fach raus.<br />

Kdenlive für den Schnitt<br />

Geben Sie im Suchfeld des Startmenüs<br />

kdenlive e<strong>in</strong>, f<strong>in</strong>den Sie den richtigen E<strong>in</strong>trag.<br />

Beim Programmstart ersche<strong>in</strong>t zunächst<br />

der Konfigurationsassistent von<br />

Kdenlive auf Ihrem Desktop und verrät,<br />

welche MLT-Plug-<strong>in</strong>s er gefunden hat.<br />

Idealerweise sehen Sie vor jedem E<strong>in</strong>trag<br />

e<strong>in</strong>en blauen Haken (Abbildung 4).<br />

Dann folgt die Auswahl des Standard-Videoprofils:<br />

Ab Werk ist HDV e<strong>in</strong>gestellt,<br />

was sich vor allem dann anbietet, wenn<br />

Sie häufig Videos von e<strong>in</strong>em<br />

HDV-Camcorder auf<br />

den Computer übertragen.<br />

Da Sie am PC produzierte<br />

Videos verarbeiten, ist e<strong>in</strong><br />

HD-E<strong>in</strong>trag aus der Liste<br />

besser geeignet: HD1080p<br />

mit 25 Bildern pro Sekunde<br />

ist Full-HD, alternativ wählen<br />

Sie das niedriger auflösende<br />

HD720p 25fps. Falls<br />

Sie vorhaben, das Video<br />

später weiterzugeben, sollten<br />

Sie hier mit Augenmaß<br />

handeln: Höhere Auflösungen<br />

bedeuten größere Vi-<br />

„ffmpeg“.<br />

deo dateien, deren Versand e<strong>in</strong>e nicht so<br />

dicke DSL-Leitung schnell überfordert.<br />

Als Standardordner für Projektdateien<br />

übernehmen Sie die Vore<strong>in</strong>stellung, und<br />

im Dialog Aufnahmegerät lassen Sie auch<br />

die Vorgaben unverändert. Bestätigen Sie<br />

<strong>in</strong> allen folgenden Dialogen jeweils die<br />

Vorschläge und schließen Sie die Konfiguration<br />

damit ab. Kdenlive ist e<strong>in</strong> komplexes<br />

Tool: Falls Sie mit vergleichbaren Programmen<br />

bis jetzt noch nicht gearbeitet<br />

haben, könnten Ihnen manche Arbeitsschritte<br />

eigenartig vorkommen.<br />

E<strong>in</strong> Video öffnen<br />

Sobald Sie Kdenlive verwenden, arbeiten<br />

Sie an e<strong>in</strong>em Projekt. Das ist ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes<br />

Video, sondern e<strong>in</strong>e Art virtueller Arbeitsmappe,<br />

zu der mehrere Videos gehören<br />

können. Unten sehen Sie die Spuren,<br />

über die Sie Videos und Audiodateien bearbeiten;<br />

ganz l<strong>in</strong>ks f<strong>in</strong>det sich die Clip-<br />

Auswahl. Die ist von großer Bedeutung:<br />

Nur was Sie hier <strong>in</strong> Kdenlive als Clip im-<br />

Ke<strong>in</strong> Ton? PulseAudio abschalten<br />

Wenn Ihre Aufnahmen ke<strong>in</strong>en Ton haben,<br />

können Sie <strong>in</strong> zwei Schritten versuchen, das<br />

Problem zu beheben.<br />

1Oft ist e<strong>in</strong>fach im Mixer der Regler für<br />

das Mikrofon komplett zugezogen. Das<br />

ist leicht zu beheben, <strong>in</strong>dem Sie auf das<br />

Lautsprechersymbol <strong>in</strong> der Startleiste und<br />

dann auf Mixer klicken. Im sich öffnenden<br />

Mixerfenster suchen Sie den Regler für das<br />

Mikrofon und ziehen ihn auf.<br />

Abb. 4: Über die MLT-Eng<strong>in</strong>e lädt Kdenlive Funktionen<br />

nach. Weil das Paket aus dem PackMan-Repository<br />

kommt, s<strong>in</strong>d hier alle Komponenten aktiv, auch<br />

2Falls das ke<strong>in</strong>e Verbesserung br<strong>in</strong>gt, liegt<br />

es eventuell am Soundsystem PulseAudio.<br />

Sie können PulseAudio komplett abschalten<br />

(so dass die Audioprogramme direkt<br />

mit der Soundkarte kommunizieren);<br />

dazu öffnen Sie e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>alfenster und geben<br />

dar<strong>in</strong> die folgenden drei Befehle e<strong>in</strong>:<br />

mkdir ‐p .pulse<br />

echo autospawn=no > .pulse/client.conf<br />

pulseaudio ‐k<br />

Danach melden Sie sich von der grafischen<br />

Oberfläche ab und neu an. Überprüfen Sie<br />

dann erneut die Mixerkonfiguration: Hier<br />

sollten Sie jetzt mehr E<strong>in</strong>stellmöglichkeiten<br />

als vorher haben. <br />

Wollen Sie später PulseAudio wieder e<strong>in</strong>schalten<br />

(z. B. weil es Probleme mit anderen<br />

Anwendungen gibt), dann löschen Sie den<br />

Ordner .pulse <strong>in</strong> Ihrem Home-Verzeichnis und<br />

melden sich ab und wieder an.<br />

54 www.easyl<strong>in</strong>ux.de<br />

<strong>EasyL<strong>in</strong>ux</strong> 01/2014

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