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Skript Klinische Pharmakologie von Christiane Noelke topaktuell vom

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Chronisch­entzündliche Darmerkrankungen<br />

KRITERIEN M. CROHN COLITIS ULCEROSA<br />

CHARAKTERISTIKA<br />

KONSERVATIVE T.<br />

unbekannte Ätiologie und Pathogenese<br />

schubweise<br />

Befallsmuster<br />

alle Darmwandschichte betroffen (transmurale<br />

Entzündungen)<br />

alle Abschnitte des GIT (häufig: terminales Ileum<br />

diskontinuierlich (Gartenschlauch‐Relief)<br />

häufig Fisteln<br />

keine Präkanzerose<br />

supportive Therapie<br />

Diät<br />

Vitamin D und Calcium<br />

Corticosteroide<br />

Prednisolon i.v., .p.o.<br />

Budesonid rektal<br />

Salyzilate (5‐Aminosakizylsäure)<br />

Immunsuppressiva (Reservetherapie)<br />

Azathioprin (spart Prednisolon)<br />

Cyclosporin A: hochdosiert, 1 Wo bei akut<br />

therapierefraktärem Schub<br />

6‐Mercaptopurin<br />

TNF‐α‐Antikörper (Infliximab)<br />

unbekannte Ätiologie und Pathogenese<br />

Beginn Rektum, dann 50% Ausbreitung Richtung Colon<br />

Befallsmuster<br />

kontinuierlich<br />

Rektum → Sigma → Colon<br />

Entzündung der (Sub‐)Mukosa<br />

sehr selten Fistelbildung<br />

PRÄKANZEROSE<br />

supportive Therapie<br />

Diät<br />

Mangelzustände ausgleichen<br />

Salizylate: Medalazin<br />

Glucokortikoide wie bei M. Crohn<br />

Immunsuppressiva<br />

Cyclosporin A bei hochakutem Schub<br />

Azathioprin bei therapierefraktärem chronischen Verlauf<br />

CHIRURGISCHE T.<br />

Antibiotika bei Fisteln<br />

Metronidazol<br />

Ciprofloxacin<br />

bei Perforation bzw. akuter Peritonitis<br />

elektiv bei rezidivierenden Fisteln<br />

kurative Resektion der betroffenen Abschnitte:<br />

Colektomie + ileoanaler j‐Pouch)<br />

Salizylate<br />

Substanzen<br />

• Suldasalzin<br />

o Prodrug, im Colon Abbau zu:<br />

o 5‐Aminosalizylsäure<br />

o Sulfpyridin (wird ebenfalls weiter zu 5‐Aminosalizylsäure abgebaut)<br />

• Mesalazin (5‐Aminosalizylsäure)<br />

• Olsalazin (auch prodrug, ebenfalls Abbau zu 5‐Aminosalizylsäure)<br />

Wirkmechanismus<br />

• Radikalfänger<br />

• immunsuppressive Aktivität<br />

• Entzündungshemmend: Hemmung der Zytokinsynthese<br />

Nebenwirkungen<br />

• Sulfasalazin > Mesalazin, Olsalazin<br />

• häufig: Kopfschmerzen, GIT‐Beschwerden<br />

• selten:<br />

o Agranulozytose, Thrombopenie<br />

o toxische Lungeninfiltrate<br />

o Pankreatitis<br />

• Sulfasalazin speziell:<br />

o reversible Oligospermie<br />

o Nephropathie durch Kristallbildung<br />

o toxische Wirkung bei Langsam‐Acetylierern

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