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Skript Klinische Pharmakologie von Christiane Noelke topaktuell vom

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Therapie der Herzinsuffizienz<br />

Übersicht<br />

• Unfähigkeit des Herzens aufgrund einer ventrikulären Funktionsstörung das benötigte Herzzeitvolumen zu fördern<br />

• Akute HI<br />

o myokardiales Pumpversagen (ACS, MI, hypertone Krise, Myokarditis..)<br />

o akut auftretende Insuffizienz‐/Shuntvitien (Ventrikelseptumdefekt o. Papillarmuskelabriss bei MI)<br />

o mechnische Behinderung (Perikardtamponade)<br />

o HRST<br />

• Chronische HI (Entwicklung über Hypertonie und KHK): kompensiert oder dekompensiert<br />

• Folgen der Pumpschwäche<br />

o Vorwärtsversagen → Muskelschwäche, gesteigerte Ermüdbarkeit<br />

o Rückwärtsversagen → links: Lungenstauung bis Lungenödem; rechts: Ödeme, Stauungsleber, evtl. Aszites<br />

o PG: kardiale Ödeme:<br />

• Vorwärtsversagen → Herzminutenvolumen ↓ → Verminderung Glomerulumfiltrat, Verminderung des<br />

zirkulierenden Blutvolumens mit RAAS‐ und ADH‐Aktivierung → Na + ‐ und H 2 O‐Retention → Ödeme<br />

• Rückwärtsversagen → gesteigerter hydrostatischer Druck → Ödeme<br />

• Komplikationen HI:<br />

o Rhythmusstörungen (Ursache oder Folge) 80% NYHA III‐IV VERSTERBEN AN TACHYKARDEN HRST!<br />

o Venöse Thrombose LUNGENEMBOLIE, SCHLAGANFALL!<br />

o Lungenödem<br />

o Kardiogener Schock<br />

Therapie der akute Herzinsuffizienz<br />

GENERELL:<br />

KONTRAINDIZIERT:<br />

Sauerstoff, ggf. Intubation und Beatmung<br />

ALLE CA2+‐ANTAGONISTEN!<br />

Morphin 3mg i.v. bei Unruhe und Dyspnoe<br />

ACE‐HEMMER ERST NACH HÄMODYNAMISCHER STABILISIERUNG GEBEN!<br />

Nitrate i.v. in Kombination mit Schleifendiuretikum i.v.<br />

KATECHOLAMINE:<br />

bei peripherer Minderperfusion trotz optimaler Nitrat‐Diuretikum‐Kombi<br />

wenn Gabe notwendig: alles andere Absetzen!<br />

AKUTE HERZINSUFFIZIENZ: SYSTOLISCHER BLUTDRUCK?<br />

> 100 mmHg 80‐100 mmHg < 80 mmHg<br />

Nitrate<br />

Doputamin (ggf. + PDE‐Hemmer)<br />

ggf. + Nitrate<br />

Doputamin<br />

u/o Dopamin<br />

u/o Noradernalin<br />

bei fehlendem Ansprechen: weiter wie<br />

80‐100 mmHg<br />

fehlendes Ansprechen: Erhöhung der Inotropika, wenn unzureichend: Noradrenalin<br />

erwäge machanische Intervention (IABP, linksventr. Assistenzsysteme<br />

Therapie der chronischen Herzinsuffizienz<br />

KRITERIEN NYHA I NYHA II NYHA III NYHA IV<br />

KLINIK<br />

keine Beschwerden<br />

körperlich belastbar<br />

Beschwerden bei stärkerer<br />

Belastung<br />

IND. ACE‐Hemmer/AT‐II‐Anta. ACE‐Hemmer/AT‐II‐Anta.<br />

β‐Blocker ohne ISA<br />

BESOND. IND.<br />

BEM.<br />

bei Hypertonie<br />

Thiazide<br />

β‐Blocker ohne ISA<br />

z.N. MI<br />

Aldosteronantagonist<br />

β‐Blocker ohne ISA<br />

bei Tachyarrhythmie<br />

Herzglykoside<br />

bei Flüssigkeitsretention<br />

Thiazide<br />

Schleifendiuretika<br />

z.N. MI<br />

Aldosteronantagonist<br />

Herzglykoside<br />

bei Tachyarrhythmie<br />

perisitierende Symptome<br />

unter ACE‐Hemmer +<br />

Diuretika<br />

β‐Blocker nur bei stabilen<br />

Patienten, langsam<br />

einschleichen, engmaschige<br />

Kontrolle<br />

Beschwerden bei leichter Beschwerden in Ruhe<br />

Belastung<br />

ACE‐Hemmer/AT‐II‐Antagonist<br />

β‐Blocker ohne ISA<br />

Diuretika: Thiazide, SchleifenD., Aldosteronantagonist<br />

Herzglykoside<br />

Thiazide potenzieren die Wirkung des Schleifendiuretikums<br />

(gewollt!)<br />

β‐Blocker nur bei stabilen Patienten, langsam<br />

einschleichen, engmaschige Kontrolle

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