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Skript Klinische Pharmakologie von Christiane Noelke topaktuell vom

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o<br />

o<br />

o<br />

Lamivudin(Cytidin‐Analogon)<br />

Adefovir (Adenosin‐Analogon) oder<br />

Entecavir (Guanosin‐Analogon)<br />

Interferon α – PEG‐Interferon α2a<br />

• MHC‐I ↑<br />

• hemmt Viruseintritt, ‐proliferation, ‐freisetzung<br />

• 1x wöchentlich s.c.<br />

• Nebenwirkungen<br />

o obligat: grippeähnliche Symptome<br />

o Suppression der Hämatopoese<br />

o Leber‐, Nephrotoxisch<br />

o bei Langzeittherapie: neurologische Störungen<br />

Endzustand chronischer/fulminanter Verlauf<br />

• Lebertransplantation<br />

• lebenslange Prophylaxe (Viren persistieren nicht nur in Leber!)<br />

Therapie der chronischen Hepatitis C<br />

Virusbesonderheiten<br />

• hypervariable Region zur Hüllprotein‐Codierung<br />

o hohe Chronifizierungsrate<br />

o Kein Impfstoff herstellbar<br />

Klinikbesonderheiten<br />

• 50% verlaufen klinisch inapparent<br />

o nur 10% Ikterus<br />

o nur „grippaler Infekt“ ohne Ikterus<br />

• gefährlich, weil unerkannt!<br />

• 85‐100% haben Viruspersistenz<br />

• > 70% chronifiziert<br />

• da<strong>von</strong> 20% Leberzirrhose mit HCC‐Risiko<br />

Therapie<br />

• einzige Möglichkeit: Interferon α + Ribavirin<br />

• Therapiedauer abhängig <strong>von</strong> Genotyp<br />

1. GT 1 (ungünstig)<br />

• 12 Wochen behandeln → Kontrolle<br />

• Viruslast ↓ → Weiterbehandlung für 48 Wochen<br />

• Viruslast unverändert → Therapieabbruch<br />

2. GT 2/3 (günstig): Therapie für 24 Wochen<br />

• Therapieziele<br />

1. HCV‐RNA negativ 6 Monate nach Beendigung der Therapie<br />

2. Normalisierung der Transaminasen<br />

3. ?<br />

Ribavirin<br />

• beachte:<br />

o wesentlich schlechter verträglich als alles andere<br />

o in Monotherapie nicht virostatisch wirksam!<br />

• Wirkmechanismus ungeklärt<br />

o hemmt IMP‐Dehydrogenase → zelluläres GTP ↓<br />

o hemmt virale RNA‐Polymerase<br />

o Einbau in Virus‐RNA (kein echtes Nukleosidanalogon!) → Nonsense‐Mutation<br />

• Nebenwirkungen<br />

o hämolytische Anämie, Neutropenie, Thrombopenie<br />

o ZNS‐Störungen<br />

• Kontraindikationen<br />

o kardiale Erkrankungen<br />

o Niereninsuffizienz, dekompensierte Leberzirrhose (super, bei chron. HepC…)<br />

o Hämoglobinopathie

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