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Skript 2. MAR 2012/13

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4 Zwischenmolekulare Kräfte Seite 1<br />

4 Zwischenmolekulare Kräfte<br />

4.1 Van-der-Waals-Kräfte<br />

Viele Stoffe, die aus unpolaren Molekülen bestehen, begegnen uns als Gase. Kühlt man die Gase<br />

jedoch entsprechend ab, so kondensieren sie zu Flüssigkeiten und erstarren schliesslich zu Feststoffen.<br />

Das weist darauf hin, dass auch zwischen unpolaren Molekülen und zwischen den Atomen<br />

der Edelgase Anziehungskräfte wirken, wenn die Wärmebewegung der Teilchen nicht mehr allzu stark<br />

ist.<br />

In einem Atom oder in einem Atom eines Moleküls bewegen sich die Elektronen innerhalb bestimmter<br />

Räume um den Atomkern. Dabei kann die Ladungsverteilung während ganz kurzer Zeit unsymmetrisch<br />

werden, so dass das Atom resp. Molekül als Dipol mit einem positiven (+) und einem negativen<br />

(-) Pol erscheint. Man nennt diesen kurzlebigen Dipol auch temporären Dipol. Ist in diesem<br />

Moment ein anderes Atom resp. Molekül in der Nähe, wird auch dieses zweite Atom polarisiert.<br />

Elektrostatische Kräfte zwischen solchen temporären Dipolen nennt man Van-der-Waals-Kräfte. Da<br />

die Elektronen ständig in Bewegung sind, ändert sich die Ladungsverteilung in Atomen und Molekülen<br />

fortwährend, so dass diese Anziehungskräfte nur schwach sein können und mit zunehmender<br />

Entfernung der beiden Teilchen sehr stark abnehmen.<br />

Van-der-Waals-Kräfte zwischen Heliumatomen:<br />

Helium-Atom mit symmetrischer<br />

Elektronenwolke<br />

Vorübergehend polarisierte<br />

Helium-Atome<br />

- Die Van-der-Waals-Kräfte sind umso grösser, je grösser die Polarisierbarkeit eines Teilchens ist.<br />

- Die Polarisierbarkeit ist umso grösser, je grösser die Elektronenzahl und die Oberfläche des<br />

Teilchens ist. (Elektronenzahl = Gesamtelektronenzahl, nicht Zahl der Valenzelektronen.)<br />

Der Siedepunkt ist ein Mass für die Stärke der zwischenmolekularen Kräfte.<br />

Je höher der Siedepunkt, desto stärker die zwischenmolekularen Kräfte.<br />

Siedepunkte einiger flüchtiger Stoffe<br />

Elektronen Sdp. Elektronen Sdp. Elektronen Sdp.<br />

F 2 18 -187° He 2 -269° CH 4 10 -164°<br />

Cl 2 34 -34.6° Ne 10 -246° C 2 H 6 18 - 89°<br />

Br 2 70 59° Ar 18 -190° C 3 H 8 26 - 42°<br />

I 2 106 183° Kr 36 -152° C 4 H 10 34 - 0.5°<br />

Aufgaben:<br />

1. Wie lässt sich die Reihenfolge der Siedepunkte bei den Halogenen und den Edelgasen erklären?<br />

<strong>2.</strong> Warum hat Propan einen tieferen Siedepunkt als Pentan?<br />

3. Benenne folgende Verbindungen und ordne sie nach dem Siedepunkt:

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