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Skript 2. MAR 2012/13

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4 Zwischenmolekulare Kräfte Seite 4<br />

- Sind in einem Molekül Wasserstoff-Atome an ein Fluor-, Sauerstoff- oder Stickstoff-Atom gebunden,<br />

so bilden sich Wasserstoffbrücken zu Nachbarmolekülen.<br />

- Die Wasserstoff-Atome nehmen aktiv an Wasserstoffbrücken teil.<br />

- Enthält ein Molekül negativ polarisierte Fluor-, Sauerstoff- oder Stickstoff-Atome, so können ihre<br />

nichtbindenden Elektronenpaare passiv an Wasserstoffbrücken teilnehmen.<br />

Aufgaben:<br />

4. Welche Verbindung hat den höheren Siedepunkt?<br />

O<br />

a)<br />

oder<br />

b) Ethanal oder Kohlenstoffdioxid<br />

c) Ethanol oder Aceton (Propan-2-on)<br />

5. Ordne folgende Verbindungen (mit 24-26 Elektronen) nach ihrem Siedepunkt: Methansäure,<br />

Ethanal, Ethanol, Propan). Welche Kräfte wirken zwischen den Molekülen dieser Verbindungen?<br />

6. Ordne folgende Verbindungen nach ihrem Siedepunkt: Ethansäure, Ethandial, Propan-1-ol,<br />

Propan-2-ol, Butan, 2-Methylpropan<br />

7. Zeichne die H-Brücken, die die Moleküle CH 3 OH und CH 3 COCH 3 und CH 3 NH 2 mit Wassermolekülen<br />

ausbilden können.<br />

Wasser und Eis: Die lockere Struktur von Eis (und damit seine gegenüber flüssigem Wasser<br />

geringere Dichte) ist auf Wasserstoffbrücken zurückzuführen. Eis oder Schneekristalle bilden<br />

sechseckige Muster. Im Gitter des Eises ist jedes Sauerstoff-Atom von vier Wasserstoff-Atomen<br />

umgeben. Mit zwei Wasserstoffatomen ist das Sauerstoffatom über eine Elektronenpaarbindung<br />

verbunden, während zu den beiden etwas weiter entfernten eine Wasserstoffbrücke besteht. Diese<br />

Anordnung gibt ein weitmaschiges Gitter mit durchgängigen Hohlräumen von sechseckigem<br />

Querschnitt. Wegen dieser weiträumigen Struktur besitzt Eis ein grösseres Volumen als Wasser<br />

derselben Masse.<br />

Schmilzt Eis, bricht das Gitter zusammen.<br />

Einzelne Moleküle können in die Hohlräume<br />

eindringen. Es bilden sich Gruppen<br />

(Cluster) von Molekülen, die durch<br />

Wasserstoffbrücken zusammenhalten. Von<br />

0 bis 4°C nimmt die Dichte zu. Bei weiterer<br />

Temperaturerhöhung vergrössern sich die<br />

Abstände zwischen den Molekülen und<br />

Wasser dehnt sich wie die meisten<br />

Flüssigkeiten aus.<br />

Wassermolekül<br />

H-Brücke<br />

Draufsicht<br />

Die Wasserstoffbrücken sind auch verantwortlich für die grosse Oberflächenspannung des Wassers.<br />

Die anziehenden Kräfte sind besonders ausgeprägt an Grenzflächen (z.B. Wasser-Luft), da hier<br />

Wassermoleküle einseitig nach innen gezogen werden. Die Grenzfläche ist somit gespannt. Dank der<br />

Oberflächenspannung können auf einer Wasseroberfläche sogar Gegenstände schwimmen, die eine<br />

grössere Dichte besitzen als das Wasser. Zudem nehmen Wassertropfen Kugelform an um die<br />

Oberfläche zu minimieren. Sogenannt waschaktive Substanzen (Seife, Waschmittel) lagern sich an<br />

der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft an und vermindern dadurch die Oberflächenspannung.

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