Skript 2. MAR 2012/13
Skript 2. MAR 2012/13
Skript 2. MAR 2012/13
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5 Ionenbindung und metallische Bindung Seite 23<br />
betrachtet man vereinfacht die Metall-Atome als gleich grosse Kugeln. Ordnet man diese möglichst<br />
dicht in einer Ebene, so ist jede Kugel von sechs anderen umgeben. Beim Darüberlegen einer zweiten<br />
Schicht kommt jede hinzukommende Kugel in eine Vertiefung der ersten Schicht zu liegen. Eine<br />
solche Anordnung nennt man dichteste Kugelpackung, die Koordinationszahl ist 1<strong>2.</strong> Für die Kugeln<br />
der dritten Schicht ergeben sich zwei Anordnungsmöglichkeiten:<br />
- Diese Kugeln können sich zum einen genau senkrecht über denen der ersten Schicht befinden.<br />
Dann ergibt sich für das Gitter die Schichtfolge AB-AB-AB. Wegen der hexagonalen Symmetrie<br />
bezeichnet man ein Gitter mit dieser Schichtfolge als hexagonal dichteste Kugelpackung<br />
(Magnesiumtyp).<br />
Hexagonal dichteste Packung (AB-AB)<br />
1. Schicht von oben betrachtet.<br />
Zeichne die Zentren der Atome der 1., <strong>2.</strong> und 3. Schicht.<br />
- Im zweiten Fall liegen erst die Kugeln der vierten Schicht in einer zur ersten Schicht identischen<br />
Lage. Die Schichtfolge ist hier ABC-ABC-ABC. Diese Schichtfolge ergibt die kubisch dichteste<br />
Kugelpackung (Kupfertyp).<br />
Kubisch dichteste Kugelpackung (ABC-ABC)<br />
1. Schicht von oben betrachtet.<br />
Zeichne die Zentren der Atome der 1., <strong>2.</strong> und 3. Schicht<br />
Neben diesen dichtesten Kugelpackungen kommt bei Metallen häufig<br />
ein dritter Gittertyp, das kubisch innenzentrierte Gitter mit der<br />
Koordinationszahl 8 vor (Wolframtyp). Ein Teilchen ist im Zentrum eines<br />
Würfels, die anderen acht in dessen Ecken angeordnet. Da die sechs<br />
übernächsten Nachbarn nur wenig weiter entfernt sind, ist die<br />
Raumausnützung nur geringfügig kleiner als bei den dichtesten<br />
Kugelpackungen (68% statt 74.05%)<br />
Mit dem Modell der Kugelpackungen lässt sich die Duktilität der Metalle und deren gute Wärmeleitfähigkeit<br />
erklären: