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Skript 2. MAR 2012/13

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6 Organische Chemie Seite 57<br />

6.11 Kunststoffe<br />

Nach dem <strong>2.</strong> Weltkrieg haben die Kunststoffe in vielen Bereichen die herkömmlichen Werkstoffe wie<br />

Holz, Metall und Stein verdrängt. Dies ist auf ihre vielseitige Verwendbarkeit zurückzuführen.<br />

Kunststoffe lassen sich bei ihrer Synthese gezielt mit den gewünschten Eigenschaften herstellen.<br />

Vorteilhafte Eigenschaften<br />

- Als Nichtleiter isolieren Kunststoffe gut<br />

gegen Elektrizität und Wärme.<br />

- Beständigkeit gegen Wasser und Luft.<br />

- Beständigkeit gegen Säuren und Laugen.<br />

- Kunststoffe lassen sich bei der Herstellung<br />

leicht verformen, einfärben und<br />

verarbeiten.<br />

- "Werkstoffe nach Mass".<br />

Nachteilige Eigenschaften<br />

- Geringe Härte und Kratzfestigkeit.<br />

- Meistens geringe Temperaturbeständigkeit<br />

- Geringe Beständigkeit gegen organische<br />

Lösungsmittel.<br />

- Elektrische Aufladung beim Reiben.<br />

- Unter Einwirkung von Licht und Wärme<br />

werden viele Kunststoffe brüchig.<br />

- Wegwerfartikel<br />

Bei der Synthese von Kunststoffen geht man von kleinen Molekülen aus. Diese Monomere sind die<br />

Bausteine für die Bildung kettenförmiger oder netzförmiger Makromoleküle. Die Monomere müssen<br />

Mehrfachbindungen oder mindestens zwei funktionelle Gruppen besitzen. Ihre Verknüpfung zu<br />

Polymeren kann je nach Art der Monomeren durch verschiedene Polyreaktionen erfolgen.<br />

Polymerisation: Bei der Polymerisation geht man von ungesättigten Monomeren aus. Als funktionelle<br />

Gruppe reagieren C=C-Doppelbindungen. Die Reaktion verläuft als Kettenreaktion und wird durch<br />

Initiatoren wie Radikale oder Ionen ausgelöst. Bei der Reaktion eines Radikals entsteht ein neues<br />

Radikal. Durch Anlagerung weiterer Monomere wird die Kette verlängert. Es bilden sich thermoplastische<br />

Kunststoffe, die man als Polymerisate bezeichnet.<br />

Bildung von Radikalen<br />

Wärme, Licht<br />

R R<br />

R<br />

Initiatormolekül<br />

+ R<br />

Radikal<br />

Mechanismus der<br />

radikalischen Polymerisation<br />

Kettenstart<br />

H H<br />

H H<br />

R + C C<br />

R C C<br />

H H<br />

H H<br />

Monomermolekül<br />

Kettenwachstum<br />

R<br />

H H<br />

C C<br />

H H<br />

H H<br />

+ n C C<br />

H H<br />

R<br />

H H<br />

C C<br />

H H<br />

H H<br />

C C<br />

nH H<br />

Kettenabbruch<br />

R<br />

H H<br />

C C<br />

H H<br />

H H<br />

C C<br />

nH H<br />

+<br />

H H<br />

C C<br />

H H<br />

H H<br />

C C<br />

H H<br />

R<br />

m<br />

R<br />

H H<br />

C C<br />

H H<br />

R<br />

n+m+2

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