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Skript 2. MAR 2012/13

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6 Organische Chemie Seite 32<br />

Nomenklaturregeln für organische Verbindungen<br />

Benennung von Alkanen<br />

1. Die ersten vier Alkane tragen historische Namen. Beispiel: Methan, Ethan, Propan, Butan.<br />

Die weiteren Alkane erhalten systematische Namen, die sich durch Anhängen der Silbe -an an<br />

griechische oder lateinische Zahlwörter ergeben. Beispiel: Pentan.<br />

<strong>2.</strong> Die längste Kette (Hauptkette) bestimmt den Stammnamen.<br />

3. Dem Stammnamen werden die Namen der Seitenketten vorangestellt. Diese ergeben sich durch<br />

Austausch der Endung -an des entsprechenden Alkans durch -yl. Beispiel: Methylpropan.<br />

4. Um die Verknüpfungsstelle zwischen Haupt- und Seitenkette anzuzeigen, werden die Kohlenstoffatome<br />

der Hauptkette so durchnumeriert, dass die Verzweigungsstellen möglichst kleine Zahlen<br />

erhalten. Diese Zahlen werden dem Namen der Seitenketten vorangestellt.<br />

Beispiel: 2-Methylhexan, nicht 5-Methylhexan.<br />

5. Gleiche Seitenketten werden durch Zahlwörter (di, tri, tetra, penta) zusammengefasst.<br />

Beispiel: 2,3-Dimethylbutan.<br />

6. Verschiedene Seitenketten werden alphabetisch geordnet. Beispiel: 3-Ethyl-2,2-dimethylhexan.<br />

Benennung von Verbindungen mit funktionellen Gruppen<br />

1. Der Name von Alkenen und Alkinen ergibt sich durch Ersatz der Endung -an im Namen des Alkans durch<br />

den Buchstaben -en und -in. Die Lage der Mehrfachbindung wird durch möglichst kleine Zahlen<br />

gekennzeichnet.<br />

Beispiele: Pent-2-en, Pent-1,3-dien (oder Penta-1,3-dien).<br />

<strong>2.</strong> Bei Halogenkohlenwasserstoffen werden die Halogen-Atome wie Alkyl-Gruppen berücksichtigt.<br />

Beispiel: 2-Chlorpropan.<br />

3. Bei Alkoholen (-OH), Aldehyden (-CHO), Ketonen (-CO-) und Carbonsäuren (-COOH) wird der Name<br />

aus dem Namen des Alkans durch Anfügung der Endung -ol, -al, -on oder -säure gebildet. Die Stellung<br />

der funktionellen Gruppe wird durch eine möglichst kleine, vorangestellte Zahl angegeben.<br />

Beispiel: Pentan-2-ol.<br />

4. Bei Ethern (-O-) ergibt sich der Name durch Aufreihung der Namen der Alkylgruppen und Anfügen der<br />

Endung -ether. Beispiel: Ethylmethylether.<br />

In gleicher Weise verfährt man mit den Aminen (-NH 2 ). Beispiel: Ethylamin.<br />

5. Bei Verbindungen mit mehreren funktionellen Gruppen bildet die funktionelle Gruppe mit höchster Priorität<br />

die Endung, alle anderen Substituenten werden in alphabetischer Reihenfolge dem Stammnamen<br />

vorangestellt. Vorsilben funktioneller Gruppen (nach zunehmender Priorität geordnet):<br />

Amino- (-NH 2 ), Hydroxy- (-OH), Oxo- (-CO-), Oxo- (CHO).<br />

Beispiele: 2-Hydroxypropansäure, 4-Aminobutan-2-ol, 3-Oxopropansäure, 2-Oxopropanal.<br />

6. Bei der Nummerierung der Hauptkette haben funktionelle Gruppen, die die Endung bilden, höchste<br />

Priorität. Dann folgen Mehrfachbindungen und an letzter Stelle Seitenketten oder funktionelle Gruppen,<br />

die dem Stammnamen vorangestellt werden.<br />

Beispiele: Oct-6-en-2-ol und nicht Oct-2-en-7-ol, 6,7-Dichlor-oct-2-en und nicht 2,3-Dichlor-oct-6-en.<br />

Die homologe Reihe der Alkane (Allgemeine Summenformel C n H 2n+2 )<br />

Formel Name Formel Name<br />

CH 4<br />

Methan<br />

C 6 H 14<br />

Hexan<br />

C 2 H 6<br />

Ethan<br />

C 7 H 16<br />

Heptan<br />

C 3 H 8<br />

Propan<br />

C 8 H 18<br />

Octan<br />

C 4 H 10<br />

Butan<br />

C 9 H 20<br />

Nonan<br />

C 5 H 12<br />

Pentan<br />

C 10 H 22<br />

Decan

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