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Skript 2. MAR 2012/13

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Temperatur (°C)<br />

4 Zwischenmolekulare Kräfte Seite 3<br />

4.2 Dipol-Dipol-Kräfte und Wasserstoffbrücken<br />

Dipol-Dipol-Kräfte: Die Anziehungskräfte zwischen permanenten Dipolen sind wesentlich stärker als<br />

zwischen temporären Dipolen. Zusätzlich zu den Van-der-Waals-Kräften wirken zwischen permanenten<br />

Dipolen Dipol-Dipol-Kräfte. Dies wird durch einen Vergleich von Sauerstoff (O 2 , 16 Elektronen) und<br />

Methanal (H 2 CO, 16 Elektronen) verdeutlicht.<br />

H H H H<br />

O O O O O O O OC O C O C O C O<br />

H H H H<br />

Kein Dipol, Van-der-Waals-Kräfte<br />

Sdp. -183°C<br />

+ - + -<br />

Dipol, Dipol-Dipol-Kräfte<br />

Sdp. -21°C<br />

Wasserstoffbrücken: Bei den Wasserstoffverbindungen der Elemente aus der vierten Hauptgruppe<br />

steigt die Siedetemperatur entsprechend der stärker werdenden Van-der-Waals-Kräfte mit der Molekülmasse<br />

an. Bei den folgenden Hauptgruppen zeigt aber gerade die Wasserstoffverbindung des<br />

ersten Elementes eine besonders hohe Siedetemperatur. Wären die Eigenschaften regelmässig abgestuft,<br />

so müsste Wasser bei Raumtemperatur ein Gas sein (Siedepunkt ca. – 60°C).<br />

Auch bei vielen anderen Verbindungen, in denen Wasserstoff-Atome<br />

an Sauerstoff-, Stickstoff- oder Fluor-Atome<br />

gebunden sind, treten stärkere Wechselwirkungen auf als<br />

zwischen anderen Dipolmolekülen. Ursache für diese<br />

Eigenschaften sind jeweils Wasserstoffbrücken: Die<br />

besonders stark elektronegativen Atome (F,O,N) ziehen die<br />

Bindungselektronen so weit zu sich heran, dass am<br />

Wasserstoffatom eine hohe positive Partialladung entsteht.<br />

Das stark positivierte Wasserstoff-Atom tritt dann mit einem<br />

benachbarten Molekül in Wechselwirkung, indem es sich<br />

an ein nichtbindendes Elektronenpaar von F,O, oder N<br />

anlagert.<br />

Die Moleküle lagern sich dann zu Schwärmen zusammen, in denen jeweils ein Wasserstoffatom eine<br />

"Brücke" zwischen zwei anderen Atomen bildet. Bei den Wasserstoffbrücken handelt es sich um eine<br />

besonders ausgeprägte Wirkung der Polarität.<br />

Siedepunkte der Nichtmetall-Wasserstoff-Verbindungen<br />

150<br />

100<br />

H 2 O<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

HF<br />

NH 3<br />

H 2 S<br />

HCl<br />

PH 3<br />

H 2 Se<br />

AsH 3<br />

HBr<br />

GeH 4<br />

H 2 Te<br />

SbH 3<br />

HI<br />

SnH 4<br />

-150<br />

SiH 4<br />

-200<br />

CH 4

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