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OÖ Sozialratgeber 2014

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Sozialversicherung<br />

29<br />

des Zugangsalters auf 60 Jahre für Frauen und<br />

65 Jahre für Männer bis <strong>2014</strong>). Weiters erfolgt<br />

eine schrittweise Anhebung der Wartezeit analog<br />

zur Korridorspension ab 2013.<br />

• z Korridorspension ab dem 62. Lebensjahr nach<br />

38,5 (<strong>2014</strong>), 39 (2015), 39,5 (2016), 40 (ab 2017)<br />

Versicherungsjahren<br />

• z Schwerarbeitspension ab dem 60. Lebensjahr<br />

• z Langzeitversichertenpension (sogenannte<br />

"Hacklerregelung") für Männer, geboren vor<br />

dem 1.1.1954 und Frauen, geboren vor dem<br />

1.1.1959 = Pension mit 62 bzw. 57 Jahren,<br />

nach 45/40 Beitragsjahren (Anrechnung von<br />

bestimmten Ersatzzeiten). Für nach 1959 geborene<br />

Frauen gilt eine schrittweise Anhebung<br />

bis 62 Jahre und 45 Beitragsjahre.<br />

Ab 1.1.<strong>2014</strong> ist eine Pension nach der<br />

Hacklerregelung nicht mehr abschlagsfrei. Pro<br />

Jahr des früheren Pensionsanstritts vor dem<br />

Regelpensionsalter wird ein Abschlag von 4,2%<br />

festgesetzt.<br />

Invaliditäts- und<br />

Berufsunfähigkeitspension neu<br />

Für Personen, die ab 1.1.1964 geboren sind,<br />

gilt ab 1.1.<strong>2014</strong> ein neues Invaliditäts- und<br />

Berufsunfähigkeitsrecht. Danach gebührt nur<br />

noch dann eine Pensionsleistung wegen geminderter<br />

Arbeitsfähigkeit, wenn die Invalidität bzw.<br />

Berufsunfähigkeit dauernd vorliegt. Bei nur vorübergehender<br />

Invalidität bzw. Berufsunfähigkeit<br />

gebühren nur noch Leistungen für medizinische<br />

oder berufliche Rehabilitation.<br />

Berufliche Rehabilitation gebührt nur Personen,<br />

die Berufsschutz genießen (erlernter oder angelernter<br />

Beruf während der letzten 7,5 Jahre vor<br />

dem Stichtag). Ist berufliche Rehabilitation nicht<br />

zweckmäßig oder zumutbar, haben Versicherte<br />

Anspruch auf eine medizinische Rehabilitation.<br />

Ob die geminderte Arbeitsfähigkeit dauernd oder<br />

vorübergehend vorliegt bzw. ob eine berufliche<br />

oder medizinische Rehabilitation zusteht, entscheidet<br />

der Pensionsversicherungsträger.<br />

Bei medizinischer Rehabilitation zahlt der<br />

Krankenversicherungsträger ein Rehabilitationsgeld,<br />

bei beruflicher Rehabilitation das Arbeitsmarktservice<br />

ein Umschulungsgeld an die<br />

Versicherten aus.<br />

Für Personen, die vor dem 1.1.1964 geboren<br />

sind, gilt weiterhin das alte Invaliditäts- bzw.<br />

Berufsunfähigkeitsrecht.<br />

Richtsätze für Ausgleichszulagen<br />

(§ 293 ASVG)<br />

Da keine Mindestpension vorgesehen ist, erhalten<br />

BezieherInnen kleiner Pensionen eine<br />

Ausgleichszulage in der Höhe der Differenz zwischen<br />

ihrem Einkommen (bestehend aus Pension<br />

und sonstigen Einkünften) und dem jeweiligen<br />

Ausgleichszulagenrichtsatz.<br />

Daher gelten für BezieherInnen einer Pensionsleistung<br />

folgende Richtsätze ab <strong>2014</strong>:<br />

Ausgleichszulagenrichtsätze (in € pro Monat)<br />

für Alleinstehende 857,73<br />

für Ehepaare im<br />

gemein samen Haushalt 1.286,03<br />

Erhöhung des Richtsatzes (außer<br />

Witwen/Witwer-Pensionsbezieher/innen)<br />

für jedes Kind, dessen<br />

Nettoeinkommen € 315,48<br />

nicht erreicht um 132,34<br />

Halbwaise bis 24 Jahre 315,48<br />

Halbwaise über 24 Jahre 560,61<br />

Vollwaise bis 24 Jahre 473,70<br />

Vollwaise über 24 Jahre 857,73<br />

Freibetrag für Lehrlinge<br />

bei AZ-Feststellung 199,50<br />

Wert der vollen freien Station 274,06<br />

<strong>OÖ</strong> <strong>Sozialratgeber</strong> <strong>2014</strong>

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