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OÖ Sozialratgeber 2014

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40<br />

Beihilfen<br />

sächlichen Höhe der Alimentations zahlungen.<br />

Rechenbeispiel:<br />

Eine Familie mit vier Personen (zwei Erwachsene,<br />

zwei Kinder) lebt in einer geförderten<br />

Mietwohnung, die Wohn-Nutzfläche beträgt 89m²,<br />

das Haushaltseinkommen netto € 1.847,00, der<br />

Wohnungsaufwand € 357,06.<br />

Gewichtungsfaktoren<br />

2 Erwachsene = 2,05<br />

2 Kinder 0,5 + 0,5 = 1,0<br />

3,05<br />

1. Haushaltseinkommen<br />

(Jahreszwölftel) € 1.847,00<br />

2. Gewichtetes Haushalts einkommen<br />

580,00 x 3,05 € 1.769,00<br />

3. Zumutbarer Wohnungsaufwand<br />

(Punkt 1 minus Punkt 2 = € 78,00) € 78,00<br />

4. Wohnungsaufwand<br />

(ohne Betriebskosten) € 357,06<br />

5. Anrechenbarer Wohnungsaufwand<br />

(rechnerische Obergrenze der Wohnbeihilfe)<br />

89 m² x € 3,50 € 311,50<br />

6. Anrechenbarer Wohnungsaufwand<br />

(Punkt 5) € 311,50<br />

minus zumutbarer Wohnungsaufwand<br />

(Punkt 3) - € 78,00<br />

WOHNBEIHILFE monatlich € 233,50<br />

Wovon ist die Wohnbeihilfe abhängig?<br />

• z Von der Anzahl der Personen, die in der<br />

gemeinsamen Wohnung leben.<br />

• z Vom Netto-Einkommen aller in der Wohnung<br />

lebenden Personen.<br />

• z Von der angemessenen Wohnnutzfläche:<br />

max. 45 m² für die erste Person<br />

max. 15 m² für jede weitere Person.<br />

• z Vom anrechenbaren Wohnungsaufwand. Die<br />

Höchstgrenze beträgt € 3,50 pro m² Nutzfläche.<br />

• z Der anrechenbare Wohnungsaufwand ist jener<br />

Betrag, der monatlich von Hauptmietern/-<br />

innen, Wohnungseigentümern/-innen oder<br />

Wohnungseigentumsbewerbern/-innen<br />

zu entrichten ist. Dieser Betrag vermindert sich<br />

um die Betriebskosten, öffentliche Abgaben,<br />

besondere Aufwendungen und Verwaltungskosten.<br />

Im Betrag enthalten sind aber:<br />

Mehrwertsteuer, Verzinsung der Grundkosten,<br />

Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge. Auch<br />

die Kategoriemiete wird durch die Wohnbeihilfe<br />

abgestützt.<br />

Wohnbeihilfe für nicht geförderte Mietwohnungen<br />

• z Die Wohnungsaufwandbelastung wird bemessen<br />

nach dem vergebührten Mietvertrag (ohne<br />

Betriebskosten).<br />

• z Der/die FörderungswerberIn muss HauptmieterIn<br />

sein und das Mietverhältnis darf nicht<br />

mit einer nahestehenden Person bestehen (z.B.<br />

Ehegatte/in, Lebensgefährte/in, Verwandte in<br />

auf- und absteigen der Linie).<br />

• z Der anrechenbare Wohnungsaufwand<br />

(Hauptmietzins inkl. Mwst.) darf pro m² nicht<br />

höher als 7,00 Euro sein.<br />

• z Obergrenze der Wohnbeihilfe maximal € 3,50<br />

pro m² Nutzfläche, höchstens jedoch € 200,00<br />

pro Monat.<br />

• z Bei Wohnungen gemeinnütziger Bauvereinigungen<br />

beträgt die Obergrenze € 300,00.<br />

Voraussetzungen<br />

• z Der/die WohnbeihilfenwerberIn muss die<br />

ge förderte Wohnung zur Befriedigung des<br />

Wohnbedürfnisses dauernd bewohnen.<br />

• z Die Wohnungsaufwandsbelastung muss unzumutbar<br />

sein.<br />

• z Der/die WohnbeihilfenwerberIn muss öster -<br />

reichische/ r StaatsbürgerIn oder "EWR-BürgerIn"<br />

sein.<br />

• z Nicht-EWR-BürgerInnen darf eine Förderung<br />

nur gewährt werden, wenn diese ununterbrochen<br />

und rechtmäßig mehr als fünf Jahre<br />

ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben und<br />

Einkünfte beziehen, die der Ein kommens steuer<br />

unterliegen oder auf Grund der Ausübun g<br />

einer Erwerbstätigkeit Beiträge an die gesetzliche<br />

Sozialversicherung in Österreich entrichtet<br />

haben und nunmehr Leistungen aus dieser<br />

erhalten, sowie innerhalb der letzten fünf Jahre<br />

36 Monate lang oben genannte Einkünfte oder<br />

Leistungen bezogen haben.<br />

<strong>OÖ</strong> <strong>Sozialratgeber</strong> <strong>2014</strong>

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