OÖ Sozialratgeber 2014
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Beihilfen<br />
Pauschalabgeltung für die Lohnnebenkosten von<br />
maximal 50%. Je nach Ausmaß der festgestellten<br />
Leistungsminderung beträgt der Zuschuss bis zu<br />
50% der Bemessungsgrundlage. Höchstgrenze:<br />
monatlich € 700,00 (kein Rechtsanspruch).<br />
A.3.11.2. Arbeitsplatzsicherungsbeihilfe<br />
Ist der Arbeits- oder Ausbildungsplatz gefährdet,<br />
kann für die Zeit des Vorliegens der Gefährdung<br />
(maximal 3 Jahre) ein Zuschuss zu den Lohn- und<br />
Ausbildungskosten gewährt werden.<br />
Bei Vorliegen einer besonderen<br />
Gefährdungssituation, die insbesondere in der<br />
Sphäre des Dienstnehmers/der Dienstnehmerin<br />
mit Behinderung liegt, kann der maximale<br />
Bewilligungszeitraum bei:<br />
• z Jugendlichen bis 24 Jahre mit einem besonderen<br />
Nachreifungsbedarf<br />
• z Menschen ab Absolvierung des 50.<br />
Lebensjahres und<br />
• z Menschen mit schweren psychischen<br />
Beeinträchtigungen<br />
auf bis zu insgesamt 5 Jahre erstreckt werden.<br />
Voraussetzungen<br />
Glaubhaftmachung der Gefährdung des<br />
Arbeits- oder Ausbildungsplatzes durch den/die<br />
DienstgeberIn.<br />
Höhe<br />
Berechnungsbasis ist das monatliche Bruttoentgelt<br />
ohne Sonderzahlungen, zuzüglich einer<br />
Pauschalabgeltung für die Lohnnebenkosten von<br />
maximal 50%.<br />
Der Zuschuss beträgt maximal 50% der<br />
Bemessungsgrundlage. Höchstgrenze: € 700,00<br />
(kein Rechtsanspruch).<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
• örtlich zuständige Landesdienststelle des<br />
Bundessozialamtes<br />
0732-76 04<br />
www.bundessozialamt.gv.at<br />
A.3.11.3. Ausbildungsbeihilfe<br />
Zweck der Ausbildungsbeihilfe ist die<br />
Ermöglichung der beruflichen Erstausbildung<br />
durch finanzielle Abgeltung des behinderungsbedingten<br />
Mehraufwandes. Die Ausbildungsbeihilfe<br />
wird für ein Schul-, Studien- oder Lehrjahr gewährt,<br />
eine Verlängerung auf den gesamten<br />
Ausbildungszeitraum ist möglich.<br />
Voraussetzungen<br />
Ausbildungsbeihilfen werden Personen ab dem<br />
vollendeten 15. Lebensjahr mit einem Grad der<br />
Behinderung von mindestens 50 vH (z. B. Nachweis:<br />
Behindertenpass, Feststellungsbescheid, erhöhte<br />
Familienbeihilfe oder fachärztliches Attest) unter<br />
folgenden Voraussetzungen zuerkannt bei:<br />
• z Glaubhaftmachung des behinderungsbedingten<br />
Mehraufwandes mit Kostenangabe<br />
• z Besuch einer im § 3 Studienförderungsgesetzes<br />
genannten Unterrichtseinrichtung<br />
• z Vorliegen einer aktuellen Schul- bzw.<br />
Inskriptionsbestätigung<br />
• z Studium in der gesetzlich vorgesehenen<br />
Studiendauer zuzügl. weiterer für den Bezug<br />
der Studienbeihilfe zulässiger Semester (§ 19<br />
Abs. 3 Z3 StudFG, VO BGBl. II Nr. 310/2004 betr.<br />
die Studienbeihilfengewährung für behinderte<br />
Studierende)<br />
• z Lehrausbildung<br />
• z Jugendliche, die eine integrative<br />
Berufsausbildung absolvieren<br />
• z Ausbildung zum Krankenpflegefachdienst oder<br />
in einer Hebammenlehranstalt<br />
• z Absolvierung einer Schul- oder Berufsausbildung<br />
in einer Unterrichts- oder Ausbildungseinrichtung,<br />
deren Zeugnisse staatlich anerkannt werden,<br />
nach Beendigung der Pflichtschule<br />
Höhe<br />
Der monatliche Mehraufwand bis € 238,00<br />
(Ausgleichstaxe 2013 nach § 9 Abs. 2 1.Satz Behinderteneinstellungsgesetz)<br />
wird ohne Nachweis<br />
(Rechnungslegung) angewiesen, ein darüber<br />
hinaus gehender Aufwand ist vom/von der<br />
AntragstellerIn mittels Rechnungen zu belegen.<br />
Bei nachweislich höheren Kosten kann der monatliche<br />
Förderbetrag bis zur Höhe des 3-fachen<br />
Ausgleichstaxbetrages angehoben werden.<br />
<strong>OÖ</strong> <strong>Sozialratgeber</strong> <strong>2014</strong>