OÖ Sozialratgeber 2014
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Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
des Pflegeverhältnis im Rahmen einer vollen<br />
Erziehung. Das Anstellungsausmaß ist nach der<br />
Zahl der Pflegekinder gestaffelt. Die Anstellung ist<br />
für Pflegeeltern mit bestimmten Dienstpflichten<br />
verbunden (z.B. ein bestimmtes Ausmaß an<br />
Weiterbildung, Führen von Entwicklungsberichten).<br />
Stundenausmaß der Anstellung (abhängig von der<br />
Anzahl der Pflegekinder):<br />
1 Pflegekind - 8 Wochenstunden<br />
2 Pflegekinder - bis zu 12 Wochenstunden<br />
3 und mehr Pflegekinder - bis zu 16 Wochenstunden<br />
Einkommen (2013, 14x jährlich):<br />
bei 1 Pflegekind € 400,06 btto.<br />
bei 2 Pflegekindern € 600,09 btto.<br />
bei 3 Pflegekindern € 800,12 btto.<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
• plan B<br />
www.planb-ooe.at<br />
B.3.17. Selbst- und Weiterversicherung<br />
von Pflegeeltern<br />
Das Land <strong>OÖ</strong> bietet Pflegemüttern/(-vätern), die<br />
keine sonstige pensionsversicherungsrechtliche<br />
Absicherung haben, an, die Zahlung ihrer Beiträge<br />
für die Selbst- bzw. Weiterversicherung in der<br />
Pensions versicherung zu übernehmen. Auf Basis<br />
der Mindest beitragsgrundlage werden Beit ragszeiten<br />
in der Pensionsversicherung erworben.<br />
Siehe Kapitel Sozialversicherung Seite 31<br />
B.3.18. Jugendservice – Jugendinfound<br />
Beratungsstellen des Landes <strong>OÖ</strong><br />
Siehe Adressteil Seite 120<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
• JugendService des Landes <strong>OÖ</strong>.<br />
4021 Linz, Bahnhofplatz 1,<br />
Mo – Fr: 13.00 – 17.00 Uhr<br />
0732-66 55 44<br />
jugendservice@ooe.gv.at<br />
www.jugendservice.at<br />
B.4. Angebote für Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen<br />
B.4.1. Oö. Chancengleichheitsgesetz<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen (mit geistiger,<br />
körperlicher, psychischer und/oder Mehrfachbeeinträchtigung)<br />
erhalten die erforderlichen<br />
Leistungen nach dem oö. ChG, das mit 1.<br />
September 2008 in Kraft getreten ist.<br />
Ziel dieses Gesetzes ist es, Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
insbesondere durch die Vermeidung<br />
des Entstehens von Beein trächtigungen und<br />
von Behinderungen und durch die Verringerung<br />
von Beeinträchtigungen eine Teilhabe an der<br />
Gesellschaft zu ermöglichen.<br />
B.4.2. Kompetenzänderung - Zugang<br />
zur Leistung<br />
Anträge für die Gewährung einer Leistung<br />
nach dem oö. ChG können beim Amt der oö.<br />
Landesregierung, bei der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
(Bezirkshauptmannschaften und<br />
Magistrate), der Sozialberatungsstelle, in deren<br />
Bereich sich die antragstellende Person aufhält, bei<br />
der Wohnsitzgemeinde oder bei der Einrichtung, in<br />
der eine Leistung derzeit oder künftig in Anspruch<br />
genommen wird, eingebracht werden.<br />
Die Entscheidung für die Gewährung einer<br />
Leistung erfolgt auf der Ebene der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
im Rahmen eines Case-<br />
Management-Systems (Assistenzkonferenz)<br />
und mit Einbindung des Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen.<br />
Aufgrund der früher unterschiedlichen gesetzlichen<br />
Grundlagen, aber auch der spezifischen Eigenart<br />
von Beeinträchtigungen, haben sich unterschiedliche<br />
Leistungen und Maßnahmen, sowie Inhalte<br />
für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen<br />
und Menschen mit körperlichen, geistigen und/<br />
oder mehrfachen Beeinträchtigungen entwickelt.<br />
Im Folgenden werden daher die unterschiedlichen<br />
<strong>OÖ</strong> <strong>Sozialratgeber</strong> <strong>2014</strong>