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OÖ Sozialratgeber 2014

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Pflege<br />

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von den MieterInnen in Form eines monatlichen<br />

Betreuungszuschlages finanziert. Die Errichtung<br />

der betreubaren Wohnungen wird mit einer<br />

Sonderförderung (90% Wohnbauförderung statt<br />

der üblichen 60%) finanziert.<br />

Zielgruppe sind Personen, die ohne das Angebot<br />

einer betreubaren Wohnung möglicherweise einen<br />

Heimplatz in Anspruch nehmen würden oder<br />

müssten.<br />

Das sind im Besonderen:<br />

• z ältere Menschen (über 70-jährige)<br />

• z Menschen mit leichtem bis mittlerem<br />

Pflegebedarf (Pflegegeldbezug, Rollstuhlfahrer)<br />

• z 60-Jährige und ältere mit schlechter<br />

Wohnsituation (kein Lift, schlechte Heizung,<br />

entlegene Lage)<br />

• z ältere Menschen oder Menschen mit<br />

Behinderung, die über Empfehlung der mobilen<br />

Dienste aufgrund einer besonderen sozialen<br />

Situation vorgeschlagen werden.<br />

Die Vergabe der betreubaren Wohnungen obliegt<br />

den jeweiligen Gemeinden bzw. in Linz den jeweiligen<br />

Genossenschaften.<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

• www.land-oberoesterreich.gv.at<br />

(Themen - Gesellschaft und Soziales -<br />

Altenbetreuung und -pflege - Betreubares<br />

Wohnen)<br />

B.1.4. 24-Stunden-Betreuung<br />

Fördermodell des Sozialministeriums<br />

Pflegebedürftige Personen oder deren Angehörige<br />

können für die Kosten einer 24-Stunden-<br />

Betreuung seit 1.11. 2008 folgende Förderungen<br />

in Anspruch nehmen:<br />

• z Bis zu € 1.100,- pro Monat (wenn Arbeitsverhältnisse<br />

vorliegen)<br />

• z Bis zu € 550,- pro Monat (wenn Werkverträge<br />

vorliegen)<br />

• z Die Betreuung erfolgt gemäß den Bestimmungen<br />

des Hausbetreuungsgesetzes.<br />

Seit 1.11.2008 ist die finanzielle Unterstützung<br />

der 24-Stundenbetreuung unabhängig<br />

vom Ver mögen möglich.<br />

Voraussetzungen:<br />

• z Bedarf einer 24-Stunden-Betreuung<br />

• z Bezug von Pflegegeld ab der Stufe 3 nach dem<br />

Bundespflegegeldgesetz<br />

• z Seit 1.1.2009 muss die Betreuungskraft eine<br />

theoretische Ausbildung entsprechend jener<br />

eines/r Heimhelfers/in aufweisen oder seit<br />

mindestens 6 Monaten die Betreuung des/der<br />

Förderwerbers/Förderwerberin sachgerecht<br />

durchgeführt haben, oder es muss eine fachspezifische<br />

Ermächtigung der Betreuungskraft<br />

zu pflegerischen Tätigkeiten vorliegen<br />

• z Vorliegen eines Betreuungsverhältnisses<br />

zur pflegebedürftigen Person, zu einem<br />

Angehörigen oder zu einem gemeinnützigen<br />

Anbieter<br />

Bei Antragstellung wird das Einkommen der pflegebedürftigen<br />

Person berücksichtigt.<br />

Die Einkommensgrenze liegt bei € 2.500,00<br />

monatlich, wobei Leistungen wie Pflegegeld,<br />

Sonder zahlungen, Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld,<br />

Wohnbeihilfen und Unfall renten<br />

unberücksichtigt bleiben.<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

• Bundessozialamt mit seinen 9 Landesstellen<br />

05-99 88, bundessozialamt.ooe@basb.gv.at<br />

• www.pflegedaheim.at<br />

Weitere Informationen zum Pflegemodell<br />

sowie Musterverträge für die<br />

Personenbetreuung für die Beschäftigung<br />

einer selbstständigen Betreuungskraft<br />

B.1.5. Pflegekarenz/Familienhospizkarenz<br />

Seit 1.1.<strong>2014</strong> kann mit der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber<br />

eine Pflegekarenz oder Pflegeteilzeit<br />

für eine Dauer von 1 bis 3 Monaten vereinbart werden.<br />

<strong>OÖ</strong> <strong>Sozialratgeber</strong> <strong>2014</strong>

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