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Das Mobiler-System ermöglicht den Zugang<br />
zur Schiene ohne eigenen Gleisanschluss.<br />
Terminal Wels startet ISU<br />
Ende Oktober stellte z. B. RCA mit ISU<br />
(Innovativer Sattelauflieger-Umschlag) in<br />
Wels eine neue Umschlaglösung für gängige<br />
nicht kranbare Sattelauflieger bis hin<br />
zum Megatrailer vor. Der Sattelzug fährt<br />
hierzu nach dem Eingangscheck auf eine<br />
Verladeplattform und der Trailer wird abgekoppelt.<br />
Ein Kran oder Reachstacker<br />
verbindet Hubseile mit Radgreifern und<br />
der Traverse. Nach der Sicherung kann<br />
der Sattelauflieger auf den Waggon verladen<br />
werden. Anschließend müssen nur<br />
noch die Hubseile entfernt und der Trailer<br />
gesichert werden.<br />
Spezialterminals für CargoBeamer<br />
Ein weiteres Beispiel ist das CargoBeamer-<br />
System. Ende Oktober 2012 startete das<br />
System in den europaweiten Verkehr.<br />
Auch hier das Ziel: allen Sattelaufliegern<br />
den Schienenzugang zu ermöglichen. Hier<br />
fahren die Zugmaschinen die Sattelauflieger<br />
in einen Waggonaufsatz. Die Trailer<br />
werden normal abgesattelt, ohne auf den<br />
Zug warten zu müssen.<br />
Der komplette Umschlagvorgang einschließlich<br />
Abfertigungsprüfungen soll<br />
dank des parallelen und vollautomatischen<br />
Verladesystems der Waggons in<br />
den CargoBeamer-Terminals weniger als<br />
eine Stunde dauern. In Calais plant CargoBeamer<br />
für 2014 die Inbetriebnahme<br />
eines CargoGate-Terminals mit einer Umschlagkapazität<br />
von 800 Sattelaufliegern<br />
pro Tag auf dem Gelände des neuen Logistikzentrums<br />
Calais Premier.<br />
Weitere Projektpläne<br />
Von Calais aus zielt CargoBeamer auf die<br />
Ost-West-Route nach Mittel- und Osteuropa<br />
über Deutschland und die Benelux-<br />
Länder sowie die Nord-Süd-Route nach<br />
Italien über die Schweiz, Deutschland<br />
und Frankreich ab. Daneben sollen Umschlagterminals<br />
in Hagen, Legnica sowie<br />
Mockava entstehen. Zudem wurde<br />
der Grundstein für ein Pilotterminal im<br />
Volkswagen-Werk Wolfsburg bekannt gegeben.<br />
In 2013 soll der Pilotbetrieb mit<br />
zunächst wöchentlich zwölf Rundläufen<br />
zwischen Bettembourg und Wolfsburg auf<br />
der Route nach Barcelona starten. Zukünftig<br />
soll die Umschlaganlage auch für weitere<br />
Routen genutzt werden, insbesondere<br />
nach Mittel- und Osteuropa.<br />
Die zweite Seite<br />
Mit dem Thema Technologien zur Verlagerung<br />
von Trailern auf die Schiene befasst<br />
sich auch die kürzlich vorgestellte<br />
„Studie zum Transport von Sattelanhängern<br />
durch die Schweiz“. KombiConsult<br />
erarbeitete die Studie im Auftrag des Verbands<br />
der europäischen Kombi-Operateure.<br />
Dabei schneidet das bestehende System<br />
des unbegleiteten Kombinierten Verkehrs<br />
(UKV) gegenüber den drei untersuchten<br />
neuen Technologien am positivsten<br />
ab. Auch der geplante 4-m-Korridor<br />
durch die Schweiz erweist sich demnach<br />
als wirtschaftlicher als der Einsatz von<br />
Spezialrollmaterial.<br />
Im UKV transportieren die Beteiligten<br />
laut dem Verband jährlich 2,8 Mio. Straßensendungen,<br />
wobei zwei Drittel der<br />
grenzüberschreitenden Volumen im Alpenraum<br />
anfallen. Rund 400 Terminals,<br />
2000 Krane, 60.000 Bahnwagen sowie<br />
100.000 Wechselbehälter und Sattelauflieger<br />
bilden ein Transportsystem. Der maritime<br />
Verkehr ist mit weltweit 20 Mio.<br />
ISO-Containern integriert.<br />
Grundlage der Studie<br />
Die Studie vergleicht die UKV-Standardtechnologie<br />
mit den Technologien CargoBeamer<br />
und Modalohr für den Transport<br />
von nicht kranbaren Sattelaufliegern<br />
sowie Modalohr UIC, mit der 4 m hohe,<br />
kranbare Sattelanhänger trotz der bestehenden<br />
Profileinschänkungen auf der<br />
Gotthardstrecke befördert werden sollen.<br />
Der Prototyp des Wagens soll 2013 bereit<br />
sein. Die Grundannahme der Studie ist<br />
dabei, dass alle Systeme technisch geeignet<br />
und verfügbar sind. Für jede Technologie<br />
wurden identische Rahmen- und<br />
Einsatzbedingungen zugrunde gelegt.<br />
Die Effizienz der Transportsysteme ist<br />
laut den Verbänden nicht nur aus wirt-<br />
60 ConTraiLo 2/2013