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Entgiften-statt-vergiften - cyberwaves

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entgiften <strong>statt</strong> <strong>vergiften</strong><br />

spiegel auf Antidepressiva weniger gut an. Dieselben Patienten hatten<br />

auch verstärkt tiefe Depressionen. Andere Patienten, die mit schwerer<br />

Depression, Schizophrenie oder Borderline-Syndrom diagnostiziert wurden,<br />

wiesen auch definitiv Folsäuremangel auf. Ihnen wurde zusammen<br />

mit ihrer Standard-Medikation auch Folsäure verordnet. Die Wirkung der<br />

Medikamente war wesentlich besser als ohne die zusätzliche Gabe von<br />

Folsäure. Patienten mit von vorneherein höherem Folsäurespiegel sprechen<br />

auf die Therapie mit einem Antidepressivum deutlich besser an.<br />

In einer Studie wiesen mehr als die Hälfte (52 %) der teilnehmenden Frauen<br />

einen erhöhten Homocysteinwert und niedrige Folsäurespiegel auf. In<br />

einer anderen Studie fand man bei einer signifikanten Zahl von Patienten<br />

mit Schizophrenie zwar erhöhte Hcy-Werte, aber keine Mängel an Folsäure<br />

oder Vitamin B 12. Hier zeigt sich, dass der Homocysteinspiegel oft ein<br />

besserer Indikator für Vitamin B-Mangel ist als konventionelle Bluttests.<br />

Bei 193 Patienten mit diagnostizierter Schizophrenie zeigte sich im Schnitt<br />

ein Hcy-Wert von 16,3 im Vergleich zur Kontrollgruppe von 762 Teilnehmern<br />

mit einem Durchschnitts-Wert von 10,6.<br />

Die drei B-Vitamine unterstützen die Umwandlung von Homocystein.<br />

Dadurch entsteht mehr SAMe, was wiederum dazu beiträgt, dass das<br />

Gehirn besser funktioniert. Forschungen zeigen, dass SAMe (siehe auch<br />

Kapitel Produkte und Bezugsquellen) allein schon ein sehr wirksames Antidepressivum<br />

ist. Bei zweiwöchiger Gabe von SAMe (400 mg oral täglich,<br />

steigt die Konzentration im Liquor (Rückenmarksflüssigkeit) deutlich an. In<br />

mehreren Studien und einer Metaanalyse wurde gezeigt, dass SAMe dem<br />

Placebo signifikant überlegen und in der Wirksamkeit sogar mit den klassischen<br />

trizyklischen Antidepressiva vergleichbar ist. Die B-Vitamine helfen<br />

aber auch durch den Vorgang der Methylierung, dass die chemische<br />

Balance im Gehirn aufrechterhalten wird, indem Methylgruppen so bewegt<br />

werden, dass neue Substanzen je nach Bedarf gebildet werden können.<br />

Die drei Vitamine B6, B12 und Folsäure tragen also durch zwei Wirkmechanismen<br />

zur Behandlung von Depressionen und Schizophrenie bei:<br />

• Methylierung von Homocystein und damit Erhöhung von SAMe als<br />

gehirnaktive Substanz<br />

• Erhöhung des Folsäurespiegels im Blut<br />

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