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LOK Magazin Berlin-Dresden (Vorschau)

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TITELTHEMA<br />

Es geht los! Städteschnellverkehr nach <strong>Berlin</strong> in <strong>Dresden</strong>-Neustadt am 11. September 1977<br />

Rudolf Heym<br />

Fahrplan weist für <strong>Berlin</strong> Hbf tief bis <strong>Dresden</strong> Hbf<br />

eine Streckenlänge von 1 95 Kilometern aus. Planfahrzeit<br />

wären (1 2.46 bis 1 4.52) 2:06 Stunden gewesen,<br />

wir schafften das in 1 :55 Stunden, ergibt<br />

eine Reisegeschwindigkeit von 1 01 ,7 km/h.<br />

Die Männer auf der 01 – Gedenkminute<br />

Zum Vergleich: Im Sommer 1 976 (die Strecke war<br />

1 974 komplett saniert worden und fast durchweg<br />

für 1 20 km/h zugelassen) fuhr der Städteschnellverkehr<br />

D 1 76 in <strong>Dresden</strong> Hbf um 1 7.03 Uhr ab<br />

und erreichte <strong>Berlin</strong> Ostbahnhof um 1 9.08 Uhr.<br />

Das waren 1 88,5 Kilometer in 2:05 Stunden, wobei<br />

in <strong>Dresden</strong>-Neustadt und am Flughafen Schönefeld<br />

jeweils zwei Minuten gehalten wurde. Reisegeschwindigkeit<br />

also 90,5 km/h. Nimmt man allerdings<br />

den Abschnitt <strong>Dresden</strong>-Neustadt (ab 1 7.1 1<br />

Uhr) – <strong>Berlin</strong>-Schönefeld (an 1 8.49 Uhr; 1 66,5 km)<br />

heraus, ergeben sich 1 01 ,9 km/h Durchschnittstempo.<br />

Auf Deutsch: Lokführer und Heizer auf<br />

der Altbau-01 haben 1 976 mit Hand, Kopf und<br />

Herz das vollbracht, was heute eine 1 01 mit Strom<br />

und einer Dauerleistung von 6.400 kW schafft.<br />

Das sind etwa vier 01 er – nicht ganz – aber allein<br />

durch einen Joystick aktiviert!<br />

Aber Romantik beiseite, natürlich ist klar: Sollte<br />

diese Strecke einmal frei von ihren Baustellen sein,<br />

fährt jede 1 01 locker noch eine halbe Stunde weni-<br />

DIE ANFÄNGE: ZWEI KONKURRENZSTRECKEN<br />

er Bau der Verbindungsstrecke von Sachsen (Riesa) nach<br />

DPreußen (Neuburxdorf) begann mit einem Desaster. Die<br />

Leipzig-Dresdner Eisenbahnkompagnie besaß zwar mit der<br />

<strong>Berlin</strong>-Anhaltischen Eisenbahngesellschaft eine Konzession,<br />

allerdings fehlten ihr die finanziellen Mittel.<br />

Der sächsischen Regierung blieb nichts anderes übrig, als mit<br />

Preußen einen Staatsvertrag abzuschließen (6. März 1848).<br />

Somit baute Preuße dies Verbindung. Die <strong>Berlin</strong>-Anhaltische<br />

Eisenbahngesellschaft wurde verpflichtet, einen direkten<br />

Verkehr mit direkten Tarifen mit der Leipzig-Dresdner<br />

Eisenbahn einzurichten, sodass die Verbindungen <strong>Berlin</strong> –<br />

<strong>Dresden</strong> (und – Leipzig) über Riesa Landesgrenze zustande<br />

kamen.<br />

Schon am 31. Oktober 1848 konnte so gefahren werden, zu<br />

jenem Zeitpunkt war der preußische Streckenteil von<br />

Herzberg an der Schwarzen Elster über Falkenberg bis<br />

Röderau sowie zu den Anschlusspunkten der Leipzig-<br />

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