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TITELTHEMA<br />
Zuglaufschilder namhafter Züge, die zwischen <strong>Berlin</strong> und <strong>Dresden</strong> unterwegs waren<br />
Sammlung Heiko Focken<br />
bau wurde dabei nicht verändert, da noch keine<br />
größeren Alkalischäden aufgetreten waren. Die<br />
Höchstgeschwindigkeit wurde zum Fahrplanwechsel<br />
im Mai 1 992 auf 1 60 km/h angehoben. Damit<br />
verringerten sich die Reisezeiten im Fernverkehr<br />
um 35 Minuten. Erstmals seit mehreren Jahrzehnten<br />
wurde auf der Strecke damit planmäßig mehr<br />
als 1 20 km/h gefahren. Dass Dresdner Lokführer<br />
25 Jahre zuvor ihre 01 er-Dampfloks bis auf 1 40<br />
km/h getrieben hatten, war nie offiziell.<br />
Am 1. Mai 1992 stand am Kilometer 31,6 in der<br />
Nähe von Großenhain alles in Blüte Ralph Lüderitz<br />
So wird heute gefahren: <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong> Hbf tief<br />
Außenring,<br />
Verbindungskurve<br />
zur<br />
Anhalter<br />
Bahn<br />
Durchbindung nach Hamburg<br />
Die planmäßige Fahrzeit im Fernverkehr zwischen<br />
<strong>Berlin</strong> Ostbahnhof und <strong>Dresden</strong> Hauptbahnhof lag<br />
im Jahr 1 992 bei einer Stunde und 59 Minuten.<br />
Alle Züge fuhren über <strong>Dresden</strong>-Neustadt nach<br />
<strong>Dresden</strong> Hbf. Im selben Jahr wurde der Zwei-Stunden-Takt<br />
der IC-Linie 7 (<strong>Dresden</strong> – Prag) mit der<br />
Durchbindung nach Hamburg eingeführt.<br />
Ab dem 25. September 1 994 verkehrte dabei<br />
täglich ein ICE-Zugpaar zwischen dem Bahnhof<br />
Zoo und <strong>Dresden</strong> Hbf. Am 27. Mai 2000 wurde<br />
diese Verbindung wieder eingestellt.<br />
Die verbliebenen D-Züge wurden 1 992 noch<br />
von der Deutschen Reichsbahn in Interregios der<br />
Relation Rostock – Chemnitz (nur Abschnitt <strong>Berlin</strong><br />
– Elsterwerda) umgewandelt. Alle durchgehenden<br />
Verbindungen mit Unterwegshalten nach<br />
<strong>Dresden</strong> wurden gestrichen und durch Regionalbahnen<br />
mit der Bruchstelle in Elsterwerda ersetzt.<br />
Die Verbindungen ohne Zwischenhalte, z. B. die<br />
des „Vindobona“, wurden in Intercity-Züge Hamburg<br />
– <strong>Dresden</strong> und Eurocity-Zügen von Hamburg<br />
bzw. <strong>Berlin</strong> bis Prag, Bratislava, Budapest oder<br />
Wien umgewandelt.<br />
Alte Strecke<br />
direkt<br />
44<br />
Plan: Kartographie<br />
Das Unglück von Elsterwerda<br />
Zu einem schweren Unglück kam es am 20. November<br />
1 997 im Bahnhof Elsterwerda. Der mit<br />
Benzin gefüllte Kesselwagenzug KC 71 1 53 mit der<br />
Zuglok 1 55 1 03 entgleiste – aus dem Gefälle von<br />
Hohenleipisch kommend – bei etwa 90 km/h. Gewaltige<br />
Explosionen und ein Großbrand forderten