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BW GELSENKIRCHEN-BISMARCK<br />
Mit der 044 465 an der Spitze verlässt dieser Ganzzug mit Steinkohlen den Bahnhof Gelsenkirchen-Horst<br />
Nord. Bis nach Hugo sind es nur dreieinhalb Kilometer (22. März 1976)<br />
Dr. Dietmar Beckmann<br />
men in zwei Umläufen, mit je vier und drei Tagen<br />
mit ähnlich geringen Laufleistungen zum Einsatz.<br />
Dabei hatten die 50er mit Kabinentender – zur<br />
Einsparung des Güterzugbegleitwagens – einen eigenen<br />
Umlauf mit Leistungen vorrangig in der Relation<br />
Wanne-Eickel – Borken/Dorsten.<br />
Die erwähnte 94 1 1 09 war – abgesehen von einer<br />
Übergabeleistung – ausschließlich mit dem<br />
örtlichen Verschub beschäftigt.<br />
Nach und nach gab man die 50er zugunsten<br />
weiterer 44er ab. Dies war nicht nur unter dem Gesichtspunkt<br />
einer rationelleren Unterhaltung sinnvoll;<br />
die 50er hatten mit den zu befördernden Las -<br />
ten auf den zwar kurzen, aber starken Steigungen<br />
auf verschiedenen Anschlussstrecken häufig Probleme.<br />
So gab man schließlich die letzten acht Maschinen<br />
(050 249, 441 ; 051 053, 225, 241 , 473, 853<br />
und 052 351 ) am 20. und 21 . Januar 1 969 an das<br />
Bw Wanne-Eickel ab.<br />
Die 216 verändert den Lokbestand<br />
Eine weitere Ursache für die Abgabe der 50er war<br />
die Anlieferung der fabrikneuen Streckendieselloks<br />
der Reihe 21 6. Erstes Exemplar in Bismarck<br />
war die 21 6 21 9, die seit dem 6. November 1 968<br />
zum Bestand zählte und der bis zum Jahresende<br />
noch die 21 6 220 – 223 folgten.<br />
Für über zwei Jahre blieb es zunächst bei diesen<br />
fünf Maschinen. Später wurde Gelsenkirchen-Bismarck<br />
auch Standort der Vorserienloks. Als erste<br />
„Lollo“ traf am 25. Mai 1 973 die heute erhaltene<br />
Museumlok 21 6 003 vom Bw Altona ein. Von dort<br />
<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 09 | 2014<br />
folgten im Laufe des Septembers 1 973 auch die<br />
restlichen Maschinen.<br />
Der planmäßige Einsatz der „Jumbos“ erreichte<br />
im Sommer 1 970 einen Höhepunkt mit immerhin<br />
1 9 eingesetzten Maschinen in zwei Umläufen. Die<br />
voranschreitende Elektrfizierung im Ruhrgebiet,<br />
wie z. B. der Strecke Oberhausen-Osterfeld Süd<br />
über Bottrop Süd und Gelsenkirchen-Bismarck<br />
nach Wanne-Eickel/Herne (eröffnet am 27. September<br />
1 970) war weniger für den Rückgang an<br />
Leistungen der Gelsenkirchener 44er verantwortlich,<br />
als vielmehr die nun voranschreitende Ablieferung<br />
der Dieselloks der Reihe 21 6. Trotzdem erreichte<br />
im März 1 973 der 44er-Bestand mit 55<br />
einsatzfähigen Maschinen seinen Höhepunkt.<br />
Am 24. Februar 1 975 übernahm man vom Bw<br />
Kempten auch den Einzelgänger 21 9 001 . Die ehemalige<br />
V 1 69 001 war inzwischen ihrer Gasturbine<br />
beraubt und entsprach in ihrer Leistung etwa<br />
den bereits verwendeten 21 6. Für diesen Exoten bestand<br />
jedoch ein eigener Umlaufplan. So kam die<br />
Maschine z. B. im Winterfahrplan 1 976/77 vom<br />
Einsatz-Bw Wanne-Eickel aus bei recht mageren<br />
237 Kilometern Laufleistung pro Betriebstag vor<br />
Güterzügen nach Borken und weiter bis Winterswijk<br />
in die Niederlande. Bei Ausfall der Maschine<br />
übernahm in der Regel eine 21 6 diesen Plan.<br />
Alle 44er nach Bismarck<br />
Das Bw Gelsenkirchen-Bismarck erlangte in jenen<br />
Jahren als Auslauf-Bw der Dampfloks der Baureihe<br />
044 und als eines der zentralen Unterhaltungs-<br />
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