Fach Geschichte - Historisches Seminar - Leibniz Universität ...
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Werner Eck, Augustus und seine Zeit (München 1998)<br />
Lockende Ferne: Migration und Kolonisation im frühen Griechenland<br />
<strong>Seminar</strong>, SWS: 2<br />
Wagner-Hasel, Beate<br />
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.04.2012 - 21.07.2012, 1146 - B209<br />
Kommentar Warum verlassen Menschen ihre Heimat und siedeln in fremden Regionen? Sind es nur<br />
die jungen Männer, die es in die Ferne zieht, oder wandern ganze Familien aus? Wurde<br />
der Boden knapp, traten Hungerkrisen auf? Oder lockten ferne Schätze? Hunger,<br />
Überbevölkerung vermutete die ältere Forschung als treibenden Faktor; in der Nutzung<br />
von neuen Chancen und unbekannten Ressourcen sehen neuerdings die<br />
Migrationsforscher das entscheidende Motiv. Am Beispiel der frühgriechischen<br />
Kolonisationsbewegung soll diesen Fragen nachgegangen und geprüft werden, ob die<br />
neuen Erkenntnisse der Migrationsforschung auch für die Antike galten. Ziel des<br />
<strong>Seminar</strong>s ist es, einen Einblick in grundlegende Strukturen und Entwicklungen von<br />
Wirtschaft und Gesellschaft des frühen Griechenlands zu bieten, ohne den individuellen<br />
Erfahrungshorizont zu vernachlässigen. Zugleich dient das <strong>Seminar</strong> dazu, in das<br />
wissenschaftliche Arbeiten einzuführen und mit der Arbeit mit antiken Quellen vertraut zu<br />
machen. Begleitend zum <strong>Seminar</strong> wird ein einstündiges Tutorium angeboten, das in das<br />
wissenschaftliche Arbeiten einführt. Eine eintägige Exkursion zur Pergamonausstellung in<br />
Berlin ist geplant.<br />
Bemerkung Liebe Studierende! Für dieses Einführungsseminar können Sie sich nicht über Stud.IP<br />
anmelden, da ein gesondertes Anmeldeverfahren gilt! Bitte informieren Sie sich über die<br />
Website des Historischen <strong>Seminar</strong>s oder die Druck-Version des Kommentierten<br />
Vorlesungsverzeichnisses des Historischen <strong>Seminar</strong>s über die Anmeldeformalitäten.<br />
Literatur Hans-Joachim Gehrke, Helmuth Schneider (Hg.), <strong>Geschichte</strong> der Antike. Ein<br />
Studienbuch, Stuttgart - Weimar: Verlag J.B. Metzler 2000<br />
Robin Osborne, Early Greek colonization? The nature of Greek settlement in the West,<br />
in: Nick Fisher, Hans van Wees (Hg.), Archaic Greece. New Approaches and New<br />
Evidence, London 1998, 251-269<br />
Uwe Walter, Paradigmen für fast alle Typen: Migration in der Antike, in: <strong>Geschichte</strong>,<br />
Politik und ihre Didaktik 32, 2004, 62-73<br />
Einführungsmodul Mittelalter<br />
Vorlesungen<br />
Das Mittelalter<br />
Vorlesung, SWS: 2<br />
Rothmann, Michael<br />
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.04.2012 - 11.06.2012, 1101 - F303 Bahlsensaal<br />
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 25.06.2012 - 21.07.2012, 1101 - F303 Bahlsensaal<br />
Kommentar Zwischen dem Niedergang der antiken Herrlichkeit und deren humanistischen<br />
Wiedergeburt datiert jener Zeitabschnitt von ca. 1000 Jahren, für den sich die<br />
Epochenbezeichnung Mittelalter eingebürgert hat. Schon bei seiner Prägung kaum<br />
wohlmeinend formuliert, konnotiert der Begriff „Mittelalter" oder die nähere Umschreibung<br />
„mittelalterlich" im heutigen alltäglichen Sprachgebrauch zumeist Rückständigkeit. Selbst<br />
die aktuelle wissenschaftliche Forschungsgemeinde grenzt das sogenannte Mittelalter<br />
gerne zusammen mit der Antike und der Frühen Neuzeit als Vormoderne von der als<br />
aufklärerisch ausgezeichneten Moderne ab. Ganz abgesehen davon dass solche<br />
Etikettierungen des Öfteren den Blick auf historische Prozesse von langer Dauer<br />
verstellen, verdanken wir jenem „rückständigen" Mittelalter paradoxerweise so „moderne"<br />
Phänomene wie <strong>Universität</strong>en, Banken oder die Gewaltenteilung von Herrschaft und<br />
christlicher Religion.<br />
Die Vorlesung wird jenen Vorurteilen zunächst die Methodenvielfalt der neueren<br />
Mittelalterforschung entgegenstellen und anschließend in chronologisch thematischer<br />
Verschränkung einen Überblick über die mittelalterlichen Lebensräume und<br />
Lebensbedingungen, Glauben und Wissen, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik,<br />
Literatur, bildende Kunst und Musik bieten.<br />
Literatur Andreas Ranft, Stephan Selzer, Matthias Meinhardt (Hgg.), Mittelalter (Oldenbourg<br />
<strong>Geschichte</strong> Lehrbuch), München 2007.<br />
Johannes Fried, Das Mittelalter, München 2008.<br />
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