Fach Geschichte - Historisches Seminar - Leibniz Universität ...
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Abgrenzungen gekennzeichneten Verhältnisses sollen in dieser Lehrveranstaltung die<br />
Erkenntnischance einer (vorsichtigen) Vermittlung eruiert werden. Dabei geht es<br />
insbesondere um die Relevanz einer Einbeziehung subjekttheoretischer, auf die latenten<br />
und häufig irrationalen Strukturen und Bedingungen geschichtlicher Praxis gerichtete<br />
Ansätze in die Analyse historischer Phänomene, d.h.: Als ein heuristisches Instrument<br />
untersucht die Psychoanalyse „nicht zuletzt historische Bestimmungsgründe des<br />
Denkens, Fühlens, Wollens und Handelns von Individuen und Kollektiven in ihren jeweils<br />
biographisch-subjektiv und soziokulturell vermittelten Formen" (Straub). Die<br />
Lehrveranstaltung ist als Kolloquium konzipiert, in dem eine intensive gemeinsame<br />
Textlektüre und Konzeptdiskussion erwartet wird. Es richtet sich ausdrücklich auch an<br />
(fortgeschrittene) Studierende der Geschichtswissenschaft.<br />
Bemerkung GT<br />
Literatur Wehler, Hans-Ulrich: <strong>Geschichte</strong> und Psychoanalyse, Köln 1971 Gay, Peter: Freud für<br />
Historiker, Tübingen 1994 Brückner, Peter: Psychologie und <strong>Geschichte</strong>, Berlin 1982<br />
Krovoza, Alfred: Psychoanalyse und Geschichtswissenschaft. Anmerkungen zu Stationen<br />
eines Projekts, Psyche - Z psychoanal 57 (9/10), S. 9o4-937 Nyssen, Friedhelm; Jüngst,<br />
Peter (Hg.): Kritik der Psychohistorie. Anspruch und Grenzen eines psychologistischen<br />
Paradigmas, Gießen 2003 Rüsen, Jörn/Straub, Jürgen (Hg.): Die dunkle Spur der<br />
Vergangenheit. Psychoanalytische Zugänge zum Geschichtsbewußtsein. Erinnerung,<br />
Gedächtnis, Identität 2. Frankfurt am Main 1998 Busch, Hans-Joachim/Krovoza, Alfred<br />
(Hg.): Subjektivität und <strong>Geschichte</strong>. Perspektiven einer politischen Psychologie, Frankfurt<br />
am Main 1989<br />
Die Hanse<br />
<strong>Seminar</strong>, SWS: 2<br />
Rothmann, Michael<br />
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.04.2012 - 21.07.2012, 1146 - B209<br />
Kommentar s. S. 35<br />
Literatur s. S. 35<br />
Helden und ihre <strong>Geschichte</strong>n - Parzival und die Nibelungen<br />
<strong>Seminar</strong>, SWS: 2<br />
Rothmann, Michael<br />
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 18.04.2012 - 21.07.2012, 1146 - B108<br />
Kommentar Die meisten guten <strong>Geschichte</strong>n haben zumindest eine Heldin oder einen Helden, ebenso<br />
wie Heldinnen oder Helden ihre <strong>Geschichte</strong> haben. Häufig stellen sie zudem die Vorbilder<br />
für ihre Zeitgenossen dar, dienen als Rollenmodell für Nachahmer. Jede Zeit hat ihre<br />
spezifischen Heldinnen und Helden mit ihren spezifischen Rollen und <strong>Geschichte</strong>n.<br />
Im Zentrum des <strong>Seminar</strong>s werden zwei der bedeutendsten hochmittelalterliche<br />
Heldenepen und ihre zentralen Figuren stehen: Parzival und das Nibelungenlied.<br />
Während Parzival den Helden der Artusepik, gewissermaßen als Erziehungsroman, auf<br />
die ideale Speerspitze eines christlichen Ritters treibt, reiten die Helden des<br />
Nibelungenliedes, eine der wenigen mittelalterlichen Tragödien, ebenso heldenhaft ihrem<br />
vorbestimmten Untergang entgegen. Neben der Lektüre der beiden mittelhochdeutschen<br />
und häufig übersetzten Texte werden wir im Verlauf des <strong>Seminar</strong>s das jeweils<br />
präsentierte Heldenkonzept und seine gesellschaftliche Relevanz und seinen<br />
historischen Aussagewert bestimmen.<br />
Literatur Textausgaben:<br />
Wolfram von Eschenbach. Parzival. (Band 1: Buch 1-8, Band 2: Buch 9-16),<br />
Mittelhochdeutscher Text nach der Ausgabe von Karl Lachmann, Übersetzung und<br />
Nachwort von Wolfgang Spiewok, (Reclams Universalbibliothek; Band 3681 und 3682),<br />
Stuttgart 1986.<br />
Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe, zweite Auflage.<br />
Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann, Übersetzung<br />
von Peter Knecht, mit Einführungen zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in<br />
Probleme der ‚Parzival‘-Interpretation von Bernd Schirok, Berlin, New York 2003.<br />
Das Nibelungenlied, hg. und übersetzt von Helmut Brackert, 3. Auflage, Frankfurt 2011.<br />
Einführende Literatur:<br />
Joachim Bumke, Höfische Kultur, München 1986.<br />
Joachim Bumke, Wolfram von Eschenbach. (Sammlung Metzler, Band 36), 8. Auflage,<br />
Stuttgart 2004<br />
Otfrid-Reinald Ehrismann, Nibelungenlied. Epoche, Werk, Wirkung, 2. Auflage, München<br />
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