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Fach Geschichte - Historisches Seminar - Leibniz Universität ...

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<strong>Seminar</strong>e<br />

Die Emanzipation der ländlichen Unterschichten in Europa, Afrika und Amerika im 19. Jahrhundert<br />

<strong>Seminar</strong><br />

Füllberg-Stolberg, Claus / Gabbert, Wolfgang / Schneider, Karl-Heinz<br />

Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.04.2012 - 21.07.2012, 1146 - A416<br />

Kommentar Eine Bauernbefreiung gab es nicht nur in Europa, sondern in anderer Form als<br />

Sklavenemanzipation und Abschaffung von kolonialen Tributsystemen auch in Afrika und<br />

den Amerikas. In dieser Veranstaltung wollen wir die Emanzipationsbewegungen der<br />

ländlichen Unterschichten in Europa, Afrika, Lateinamerika und der Karibik näher<br />

untersuchen und vergleichen.<br />

Sidney Mintz z.B. hält die befreiten Sklaven für eine „reconstituted peasantry", die sich<br />

allerdings nur in seltenen Fällen zu einer selbstversorgenden Bauernschaft entwickelt.<br />

Das ökonomische und soziale Schicksal der ländlichen Unterschichten Lateinamerikas<br />

verändert sich im Zuge der Unabhängigkeitsbewegungen. Die Sklaverei wird aufgehoben<br />

und auch die kolonialen Ausbeutungssysteme der indigenen Landbevölkerung werden<br />

von liberalen Reformen abgelöst. In Afrika ist die Entwicklung unterschiedlich. In den<br />

Hauptgebieten des Sklavenhandels gibt es eine lange Phase des Übergangs zu<br />

frei(er)en Lebensverhältnissen, in Südafrika wird die Sklaverei nach einer kurzen<br />

Transformationsphase strikt unterbunden. Auch die von feudaler Abhängigkeit befreiten<br />

ländlichen Unterschichten Europas werden nicht alle zu selbstständigen Landwirten. Die<br />

Mehrzahl von ihnen wird von der Industrialisierung aufgesogen, sie bleiben aber über<br />

lange Zeit selbstversorgende Nebenerwerbsbauern.<br />

Bemerkung WK 2<br />

Literatur Claus Füllberg-Stolberg, Britisch- und Dänisch Westindien nach der Sklaverei, in:<br />

Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 1<br />

(2007), S. 38-78.<br />

Karl H. Schneider, <strong>Geschichte</strong> der Bauernbefreiung, Stuttgart 2010.<br />

<strong>Geschichte</strong> und Gesellschaft Lateinamerikas<br />

<strong>Seminar</strong><br />

Gabbert, Wolfgang<br />

Di, Einzel, 14:00 - 16:00, 17.04.2012 - 17.04.2012, 1146 - A310<br />

Block+SaSo, 10:00 - 18:00, 09.06.2012 - 10.06.2012, 1146 - B108<br />

Block+SaSo, 10:00 - 18:00, 23.06.2012 - 24.06.2012, 1146 - B108<br />

Kommentar Die Veranstaltung führt in die historische Entwicklung und in die gegenwärtigen sozialen,<br />

wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Grundstrukturen der lateinamerikanischen<br />

Gesellschaften ein. Es soll dabei kein oberflächlicher Überblick über einen ganzen<br />

Kontinent gegeben werden. Es geht vielmehr um einen problemorientierten Einstieg in<br />

ausgewählte Brennpunkte der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Vordergrund der Arbeit<br />

steht die gemeinsame Lektüre und Diskussion exemplarischer Quellentexte. Die<br />

Veranstaltung wendet sich gleichermaßen an Studenten der<br />

Soziologie/Sozialwissenschaften wie an solche der <strong>Geschichte</strong>. Teilnahmevoraussetzung<br />

sind die Anmeldung in StudIP, der Besuch der Vorbereitungssitzung und der Erwerb des<br />

Readers. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.<br />

Bemerkung WK 1<br />

Mythos Guerilla. Fallbeispiele aus Lateinamerika<br />

<strong>Seminar</strong><br />

Helm M.A., Christian<br />

Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 19.04.2012 - 21.07.2012, 1146 - A106 Besprechungsraum<br />

Kommentar Wer denkt beim Begriff „Guerilla" nicht sofort an Ernesto Guevara, besser bekannt als<br />

„der Che"? Wie kaum ein zweiter steht Guevara paradigmatisch für einen Mythos, an<br />

dessen Konstruktion er selbst maßgeblich beteiligt war. Das <strong>Seminar</strong> geht der Frage<br />

nach, was dieser Mythos „Guerilla" in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beinhaltet<br />

und wie einzelne Guerilleros selbst immer wieder am Fortschreiben dieses Mythos<br />

beteiligt waren.<br />

Nach einer Einführung zu zentralen Begrifflichkeiten und zeitgenössischen Theorien<br />

werden im <strong>Seminar</strong> verschiedene Fallbeispiele aus Zentral- und Südamerika analysiert.<br />

Dabei sollen die jeweiligen Guerillaverbände nicht nur in den regionalen und historischen<br />

Kontext eingeordnet werden, sondern anhand von Testimonialliteratur auch untersucht<br />

werden, mit welchem Mythos sich die Guerilleros umgaben. Die Schriften Che Guevaras<br />

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