Praktische Anwendung von HDRI in der Postproduktion - Blochi.com
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Die Intensitäten des <strong>HDRI</strong> wirken dann als Multiplikator für die Lichtstärke,<br />
die hellen Pixel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte hellen es auf und die am Rand verr<strong>in</strong>gern die<br />
Licht<strong>in</strong>tensität. Zusätzlich wird das Licht e<strong>in</strong>gefärbt, je nach Farbwert des durch-<br />
leuchteten Pixels. Stellt man nun den Öffnungsw<strong>in</strong>kel des Spotlichtes noch auf<br />
e<strong>in</strong>en großen Wert, hat <strong>der</strong> Spot e<strong>in</strong>e ähnliche Leuchtcharakteristik wie die echte<br />
Lampe.<br />
Bild 91A zeigt die Beleuchtung mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Spotlight, so realistisch<br />
e<strong>in</strong>gerichtet wie es die Standarde<strong>in</strong>stellungen erlauben. Der Lichtabfall (Falloff)<br />
ist auf die physikalisch korrekten 1/r² e<strong>in</strong>gestellt, und das Licht hat e<strong>in</strong>e leichte<br />
volumetrische Komponente beigemischt (vergleiche Bild 90). Trotzdem ist auf<br />
dem Fußboden nur e<strong>in</strong> langweiliger diagonaler Farbverlauf zu sehen, das Bild<br />
<strong>in</strong>sgesamt sieht sehr künstlich aus. Die Ren<strong>der</strong>zeit mit „Enhanced High“ Antia-<br />
lias<strong>in</strong>g betrug 93 Sekunden.<br />
Bei allen an<strong>der</strong>en Bil<strong>der</strong>n handelt es sich um die identische Szene, nur mir<br />
verschiedenen Projektionsbil<strong>der</strong>n. So wirft <strong>in</strong> Bild 91B die Fahrradlampe e<strong>in</strong>e<br />
viel nuancenreichere Beleuchtung, die sogar dieser e<strong>in</strong>fachen Szene e<strong>in</strong>e reali-<br />
stische Stimmung verleiht. Bei genauerer Betrachtung erkennt man auch sehr<br />
gut, daß das Lichbild sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> volumetrischen Komponente als diagonale Strei-<br />
fen wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den. Dieses Bild wurde <strong>in</strong> 98 Sekunden geren<strong>der</strong>t, dauerte also nur<br />
5 Sekunden länger als Bild 91A. E<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Preis für diesen Qualitätssprung.<br />
Bild 91B und 91C dauerten genauso lange. Schlußfolgernd ist die Ren<strong>der</strong>zeit<br />
ist also <strong>von</strong> dem Inhalt <strong>der</strong> Projektion unabhängig. Man beachte, daß das<br />
kle<strong>in</strong>e Wurmlicht viel gerichteter auf e<strong>in</strong>en Punkt strahlt, und im H<strong>in</strong>tergrund viel<br />
schneller ausblendet. Die Tischlampe dagegen gibt e<strong>in</strong> homogeneres Lichtfeld<br />
ab. Bemerkenswert bei beiden s<strong>in</strong>d auch die Farbübergänge <strong>von</strong> Glanzlicht <strong>in</strong><br />
Schattenregionen, e<strong>in</strong> Effekt <strong>der</strong> mit herkömmlichen Methoden nur sehr schwer<br />
zu erreichen ist.<br />
Die Eleganz dieser Methode liegt <strong>in</strong> ihrer e<strong>in</strong>fachen Handhabung. E<strong>in</strong>fach nur<br />
durch das Auswechseln des Projektionsbildes än<strong>der</strong>t man die gesamte Licht-<br />
stimmung - und hat bei <strong>der</strong>en Auswahl sogar e<strong>in</strong>e visuelle Vorschau. Trotzdem<br />
hat man noch genügend manuelle E<strong>in</strong>flußmöglichkeiten. Mit Intensität, Öffnungs-<br />
w<strong>in</strong>kel, und Lichtfarbe kann man aus jedem dieser Lichtbil<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl <strong>von</strong><br />
Variationen erstellen.<br />
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