Praktische Anwendung von HDRI in der Postproduktion - Blochi.com
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Die Zwischentöne ordnen sich auf e<strong>in</strong>er filmspezifischen Schwärzungskurve an.<br />
Dabei ist nur im Mittelteil dieser S-förmigen Kurve mit vorhersehbaren Tonwerten<br />
zu rechnen. Am unteren und oberen Ende, Fuß und Schulter genannt, s<strong>in</strong>d die<br />
Belichtungsunterschiede komprimiert. Das s<strong>in</strong>d die Stellen auf dem Film, wo die<br />
Filmkörner nahezu gesättigt s<strong>in</strong>d, o<strong>der</strong> gerade genügend Licht bekommen haben<br />
um die Reduzierung zu Silber <strong>in</strong> Gang zu br<strong>in</strong>gen. Auch <strong>in</strong> hochentwickelten<br />
Filmmaterialien s<strong>in</strong>d diese Fuß und Schulter für jedes Filmkorn leicht verschie-<br />
den, und ab e<strong>in</strong>em gewissen Punkt überwiegt das Rauschen.<br />
Bei mo<strong>der</strong>nen Filmmaterialien beträgt <strong>der</strong> Dynamic Range, etwa 5 bis 8 Belich-<br />
tungsstufen [12]. Wohlgemerkt ist er damit größer als <strong>der</strong> DR des Fotopapiers.<br />
Aus den im Film verfügbaren Informationen muß <strong>der</strong> Fotograf also wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Bereich ausklammern. Das geschieht beim Nachbelichten, wenn <strong>der</strong> Entwickler-<br />
keim chemisch verstärkt wird. Indem <strong>der</strong> Fotograf die Gradationskurven mittels<br />
geeigneter Chemikalien verän<strong>der</strong>t, gew<strong>in</strong>nt er e<strong>in</strong>en Spielraum <strong>von</strong> plus/m<strong>in</strong>us<br />
e<strong>in</strong>er Belichtungsstufe. Natürlich gehen dabei Informationen verloren, trotzdem<br />
nutzt das Ergebnis immer noch den vollen Umfang des dem Fotopapier, aus.<br />
Für diese Nachbearbeitung steht <strong>der</strong> gesamte Range des Films zur Verfügung,<br />
vergleichbar mit e<strong>in</strong>er Le<strong>in</strong>wand auf <strong>der</strong> das Fenster des genutzten Ranges nach<br />
Belieben verschoben und skaliert werden kann. Dieser Spielraum ist es auch,<br />
<strong>der</strong> viele professionelle Fotografen an den analogen Techniken festhalten läßt.<br />
Denn s<strong>in</strong>d die Bil<strong>der</strong> erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> 24bit sRGB digitalisiert, ist dieser Spielraum<br />
verschwunden.<br />
Bei digitalen Bil<strong>der</strong>n gehen Helligkeitsmanipulationen stets mit Datenverlust<br />
e<strong>in</strong>her [12]. E<strong>in</strong>e digitale Aufhellung beispielsweise komprimiert die Farbwerte<br />
am hellen Ende, und am dunklen Ende <strong>der</strong> Skala entstehen Lücken im Histo-<br />
gramm. E<strong>in</strong>e Tonwertkorrektur kann nur die vorhandenen Werte spreizen o<strong>der</strong><br />
komprimieren, aber <strong>in</strong> Lichtern und Schatten ke<strong>in</strong>e neuen Details hervorbr<strong>in</strong>gen.<br />
Grund dafür ist, daß <strong>der</strong> Dynamic Range des Rohmaterials identisch ist mit dem<br />
Dynamic Range des Endproduktes.<br />
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