Praktische Anwendung von HDRI in der Postproduktion - Blochi.com
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WARD [8] schlußfolgert: „Therefore, although 24-bit RGB does a reasonable job<br />
of represent<strong>in</strong>g what a CRT monitor [Cathode-Ray-Tube: Röhrenmonitor] can<br />
display, it does a poor job represent<strong>in</strong>g what a human observer can see.“.<br />
Kann man sich damit zufriedengeben, den Informationsgehalt digitaler Bil<strong>der</strong> auf<br />
den technisch darstellbaren Dynamic Range (DR) zu beschränken? Welche Kon-<br />
sequenzen zieht diese Beschränkung mit sich, wenn das Bild zwischen Aufnahme<br />
und Ausgabe noch digitaler Bearbeitung unterliegt? Und welchen Nutzen br<strong>in</strong>gt<br />
es, diese Beschränkung zu erweitern o<strong>der</strong> gar aufzuheben? Wie kann man<br />
überhaupt mit e<strong>in</strong>em nicht darstellbaren Helligkeitsumfang hantieren? Lohnt sich<br />
dieser Aufwand überhaupt? Und dann steht noch die Frage nach <strong>der</strong> Aquisition im<br />
Raum: Wie kann man den gesamten sichtbaren DR überhaupt fotografieren?<br />
Diese Fragen sollen <strong>in</strong> dieser Arbeit untersucht werden. Die Antworten werden<br />
sich zwangsläufig auf die heute nutzbare Hard- und Software beziehen, und<br />
repräsentieren damit den praktisch verwertbaren Status Quo. E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Fragen<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er tieferen Erörterung wert. Insbeson<strong>der</strong>e den fortgeschrittenen Anwen-<br />
dungsmöglichkeiten im Bereich <strong>com</strong>putergenerierter Bil<strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> ausführlicher<br />
Praxistest gewidmet.<br />
Fakt ist, daß sich die Displaytechnologien rasant entwickeln. LCDs werden immer<br />
lichtstärker, und mo<strong>der</strong>ne DLP (Digital Light Process<strong>in</strong>g) Projektoren bieten heute<br />
schon e<strong>in</strong>en weitaus höheren DR als Röhrenmonitore. Kodak’s neue OLED (Orga-<br />
nic Light-Emitt<strong>in</strong>g Diode) Display’s können nach eigenen Angaben e<strong>in</strong>en DR <strong>von</strong><br />
250:1 darstellen [10]. Die im März 2003 vorgestellte „Kodak EasyShare LS633“<br />
Kamera zeigt, daß diese Technologie <strong>in</strong>zwischen reif für den Consumermarkt<br />
ist. Mehr als e<strong>in</strong> Dutzend Hardwarehersteller haben schon Lizenzen erworben; <strong>in</strong><br />
5 Jahren erwarten Analysten die OLED Technologie <strong>in</strong> Handys, PDAs, Digitalen<br />
Kameras, DVD Playern [11]. Darüberh<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d Laserdisplays vielerorts <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Entwicklung, und niemand kann heute mit Bestimmtheit sagen, auf welche Weise<br />
digitale Bil<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft betrachtet werden.<br />
WARD [8] gibt zum<strong>in</strong>dest auf die erste Frage schon e<strong>in</strong>e klare Antwort: „Unless we<br />
<strong>in</strong>troduce new color models to our image sources and do it soon, we will never<br />
get out of the CRT color cube.“.<br />
Leiden Film und klassische Fotografie denn nicht unter diesem Problem? Der<br />
DR <strong>von</strong> analogem Filmmaterial ist zwar auch beschränkt, aber immer noch etwa<br />
doppelt so groß wie <strong>der</strong> im sRGB Farbmodell erfassbare Bereich [4]. Das ist<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> prägnantesten Gründe, wieso Film sich durch e<strong>in</strong>en eigenen Look <strong>von</strong><br />
Video abhebt.<br />
E<strong>in</strong> kurzer Ausflug <strong>in</strong> die Fotografie ist angebracht, um die Eigenheiten des Films<br />
zu klären.<br />
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