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Praktische Anwendung von HDRI in der Postproduktion - Blochi.com

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Die dritte denkbare Möglichkeit wäre, den gesamten Dynamic Range zu fotogra-<br />

fieren. Elektronik<strong>in</strong>genieure arbeiten schon seit langem daran, entsprechende<br />

digitale Sensoren zu entwickeln. Diese bef<strong>in</strong>den sich im Großteil noch im Labor-<br />

stadium, und arbeiten mit teilweise sehr aufwendigen Tricks um die Limitierun-<br />

24<br />

gen herkömmlicher CCD Sensoren zu umgehen.<br />

3.1. Digitale Sensoren<br />

3.1.1. Technische Problemdef<strong>in</strong>ition<br />

Von durschnittlichen CCD-Sensoren ist e<strong>in</strong>e Aufnahmefähigkeit <strong>von</strong> 66 dB zu<br />

erwarten, High-End-CCDs erreichen bis zu 78 dB [29]. Zum Vergleich, <strong>der</strong><br />

Dynamic Range e<strong>in</strong>er sonnigen Außenszene liegt zwischen 100 und 150 dB.<br />

Hardwaretechnisch ergibt sich das Problem direkt aus <strong>der</strong> technischen Def<strong>in</strong>ition<br />

des Dynamic Range. Er setzt sich zusammen aus dem logarithmischen<br />

Verhältnis des größten auslesbaren Signals bevor e<strong>in</strong> Pixel se<strong>in</strong>e Sättigung<br />

erreicht (i ph,max ) und dem kle<strong>in</strong>sten, vom Rauschen gerade noch unterscheid-<br />

baren Signal (i ph,m<strong>in</strong> ) [27]:<br />

DR = 20 log 10 (i ph,max / i ph,mix ) (1)<br />

Das Naheliegendste wäre natürlich, durch e<strong>in</strong>e robustere Bauweise des Sensors<br />

das größte auslesbare Signal (i ph,max ) zu erhöhen. Doch lei<strong>der</strong> hat das den<br />

Nebeneffekt, daß es e<strong>in</strong>en überproportionalen Anstieg des Signalrauschens<br />

verursacht. Überdies verhalten sich die ausgelesenen Daten dann nichtl<strong>in</strong>ear,<br />

was zu extremen Problemen bei <strong>der</strong> Rekonstruktion <strong>der</strong> Farbwerte führt.<br />

3.1.2. „Time-to-Saturation“<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Möglichkeit wäre, nicht wie üblich die CCD-Ladungswerte nach<br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Belichtungszeit auszuwerten, son<strong>der</strong>n die Zeit zu messen die<br />

je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Pixel benötigt, um se<strong>in</strong>e Sättigungsladung zu erreichen [27][28].<br />

Damit wäre das obere Ende des auslesbaren DR zwar nicht unendlich, aber<br />

maximiert auf das, was die Reaktionszeit <strong>der</strong> Schaltkreise und die Auslese-<br />

geschw<strong>in</strong>digkeit hergeben. E<strong>in</strong>e Beschneidung f<strong>in</strong>det nur am unteren Ende<br />

statt, nämlich durch die Festlegung <strong>der</strong> maximal zulässigen Belichtungszeit.<br />

Diese kann allerd<strong>in</strong>gs, gerade <strong>in</strong> lichtarmen Szenen, sehr lange ausfallen. Auch<br />

bereitet e<strong>in</strong>e bauteilschonende Implementierung grundlegende Schwierigkeiten.<br />

Es ist noch ke<strong>in</strong> befriedigen<strong>der</strong> Weg gefunden worden, die Sättigung e<strong>in</strong>es<br />

Pixels zu registrieren und die dementsprechende Zeit zu messen.

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