Praktische Anwendung von HDRI in der Postproduktion - Blochi.com
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Es speichert im Grunde auch nur 8 Bit pro Farbkanal. Doch e<strong>in</strong> vierter, zusätz-<br />
licher Kanal wird mit e<strong>in</strong>em 8 Bit breiten Exponenten belegt. Man nennt das<br />
Radiance-Format daher auch e<strong>in</strong> 32bit/pixel RGBE Format [13]. Mit dem Expo-<br />
nenten wird die Lum<strong>in</strong>anz <strong>von</strong> den drei an<strong>der</strong>en Kanälen entkoppelt. Damit<br />
vervielfacht sich <strong>der</strong> speicherbare Helligkeitsbereich. Das Radiance Format kann<br />
so 26 Belichtungsstufen aufnehmen.<br />
Dabei ist das Format sehr e<strong>in</strong>fach aufgebaut. Der Fließkommawert e<strong>in</strong>es Pixels<br />
errechnet sich nach <strong>der</strong> Formel [2]:<br />
(R,G,B) * 2 (E-128) .<br />
Hat e<strong>in</strong> Pixel beispielsweise die Werte (145, 215, 87, 149) so errechnet sich se<strong>in</strong><br />
Farbwert aus:<br />
11<br />
(145, 215, 87) * 2 (149-128) = (1190000, 1760000, 713000).<br />
E<strong>in</strong> dunkler Pixel mit gleicher Farbe hätte nur e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Exponenten. Für die<br />
Farbwerte (145, 215, 87, 103) sieht die Rechnung dann so aus:<br />
(145, 215, 87) * 2 (103-128) = (0.00000432, 0.00000641, 0.00000259).<br />
Diese Konvertierung ist so e<strong>in</strong>fach, daß sie problemlos als Lade- o<strong>der</strong> Speicher-<br />
modul zu implementieren ist – vorausgesetzt die Software kann mit Fließkomma-<br />
werten umgehen.<br />
Nachteil dieses Formates ist, nach eigener Aussage des Autors Ward [12], daß<br />
die RGB-Farbwerte nur positive Zahlen zulassen und damit e<strong>in</strong>ige sichtbare<br />
Farbtöne nicht annehmen können.<br />
2.1.5. LogLuv Format .TIF<br />
Im Grundaufbau handelt es sich hier um TIFFs. Das LogLuv Format wurde<br />
kürzlich <strong>in</strong> den offiziellen TIFF Standard aufgenommen und steht damit allen<br />
Entwicklern frei zur Verfügung. Es wurde <strong>von</strong> WARD [12] e<strong>in</strong>geführt, um die<br />
Nachteile se<strong>in</strong>es eigenen Radiance-Formats auszugleichen. Statt RGB nutzt es<br />
den geräteunabhängigen LUV-Farbraum. Dabei wird die Lum<strong>in</strong>ance (L) logarith-<br />
misch mit 16 Bit verschlüsselt, die Farbe separat als U und V mit jeweils 8 Bit.<br />
Zusammen werden also 32 Bits pro Pixel benötigt.