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URKUNDEN DER FAMILIE RIEDESEL v. EISENBACH

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B 13 Urkunden der Familie Riedesel v. Eisenbach<br />

Aller Unwille, alle Fehde und Feindschaft zwischen dem Erzbischof und den Rietesln, auch ihren Helfern,<br />

Helfershelfern und allen, die an der Fehde beteiligt waren, sollen geschlichtet sein,alle Bürger<br />

sollen ungemahnt bleiben. (2) Alle Gefangenen sollen auf einen alten Urfrieden unverzüglich freigegeben<br />

werden. (3) Alle Atzung, Schatzung, Brandschatzung und alles ungegebene Geld soll nicht<br />

mehr gefordert und gegeben werden. (4) Da der Erzbischof den Brüdern Rietesel an Hauptgeld und<br />

Gülten 10000 Silberlinge schuldet, soll er ihnen jetzt 1500 Silberlinge, am nächsten Sant Martyns tag<br />

1500 Silberlinge und weiter jeden Sant Martyns tag 1000 Silberlinge Frankfurter (Franckforter) Währung<br />

geben. Nach bezahlung der 10 000 Silberlinge sollen die Verschreibungen (Nr. 813. 899. 926 )<br />

dem Erzbischof zurückgegeben werden, aber nicht die über Lauterbach (Luterbach) (Nr. 822) . (5)<br />

Binnen einem Monat soll der Erzbischof einen Schuldbrief über 10 000 Silberlinge nach vorgelegtem<br />

Entwurf ausfertigen und einem Schiedsrichter übermitteln, der ihn den Rieteseln überschicken wird.<br />

(6) ?Und als die Rietesel der dinge, vehede und unwillens alber geistlich furgenomen und zu banne<br />

komen sin mogen,deßhalber ist beteidingt, das unser gnediger herre von Mentz verwillgen und desglichen<br />

ander siner gnaden capietel und geistlichen vermogen soll, sie uff ire bete zu absolvieren lassen,<br />

doch ane der Rietesell Schaden?.<br />

Siegler: Der Erzbischof, die Brüder Rietesell und die Teidingsleute.<br />

Formalbeschreibung: Ausfertigung Pergament; 5 Siegel (das von Frowin beschädigt)<br />

Druckangaben: Regest: Becker, Urkundenbuch Nr. 1267<br />

428 1477 November 04<br />

Luppold von Reudnitz (Rewdniez) verkauft die Herrschaft zu Altenberga (zum Aldenperge) oberhalb<br />

Jena (Ihene) mit allen Zinsen, Renten, Zufällen, Genießen,, Zugehörungen, Äckern, Wiesen, Hölzern.<br />

Fischereien, Wassern, Wasserläufen, Grenzen, Wegen, Weiden, Wannen, Weingärten, auch mit obersten<br />

und niedersten Gerichten, Steuer, Beee, Folge, Frohnen, in den Dörfern Altenberga (Aldinberg),<br />

Altendorf (Aldindorff), Schöps (Schopps), Schirnewitz (Schernewicz), Dürren-Gleine (Gleyne), Zwabitz<br />

(Czwabicz),, Greude (Crude) halb, zu Gumperde (Gimperde) an etlichen Männern, an zwei freien<br />

Höfen zu Gittern, an einem Gute zu Schürba, an etlichen Gütern zu Rodameuschel (Rotnuschel) mit<br />

dem Weingarten Walter, mit Keltern und allen anderen Nutzen, Würden, Zugehörungen und Gerechtigkeiten,<br />

auch mit allen geistlichen Lehen und aller Herrlichkeit, wie er es von Graf Ernst zu Gleichen<br />

gekauft hat, für 7 700 rheinische Silberlinge (4000 baar, 3 700 versichert) an Hane von Weißenbach.<br />

Bürgen : Thym von Hermsgrün, Hauptman zu Veitsberg (Voitsberg), und die Brüder Kuntz, Burghard<br />

und Hanns der Junge von Wolframsdorf (Wolfframstorff) zu Treuen (Drewhern), die mit dem Verkäufer<br />

an diesen Gütern Samtbelehnt waren.<br />

Formalbeschreibung: Ausfertigung Pergament; 5 Siegel<br />

Druckangaben: Regest: Becker, Urkundenbuch Nr. 1280<br />

331 1478 April 20<br />

Diether, des heiligen Stuhls zu Mainz (Mentze) Erzbischof, des heiligen Römischen (Romischen)<br />

Reichs durch Germanien Erzkanzler und Kurfürst, bestätigt folgenden Vertrag zwischen seinem lieben<br />

Vetter Grafen Otto zu Solms und seinem lieben Getreuen George Rietesel, Erbmarschall, wegen der<br />

Pfandschaft, die Graf Otto auf Schloss und Stadt Amöneburg (Ameneburg) in Amtsweise für 6300<br />

Silberlinge bisher innehatte : George Rietesel, Erbmarschall zu Hessen, hat mit Graf Otto zu Solms<br />

wegen des Schlosses Amöneburg, Burg und Stadt, mit seinen Dörfern , Gerichten, Zugehörungen,<br />

Herrlichkeiten, Gerechtigkeiten, Nutzungen, die dieser von Erzbischof Adolff zu Mainz selbst unter<br />

Zustimmung des Domkapitels für 6300 Silberlinge als Pfand hatte, mit Verwilligung des Erzbischofs<br />

Diether und seines Domkapitels einen Vertrag geschlossen, nach dem dieser ihm die Pfandschaft überträgt.<br />

Er hat ihm heute dafür 2000 Silberlinge bezahlt und verpflichtet sich, die anderen 4300 Silberlinge<br />

Frankfurter (Franckfurter) Währung ohne Jahreszinsen in vier Jahren in Hungen (Houngen) oder<br />

Braunfels, (Brunfelsch) zu bezahlen, nämlich vierzehn Tage vor oder nach Sant Martinstag 1478,<br />

1479, 1480 je 1000 Silberlinge, 1481, 1300 Silberlinge. Er verpfändet ihm dafür zwei Schuldbriefe<br />

und einen Rachtungsbrief, die er und sein Bruder Herman (III.) vom Stift Mainz und Erzbischof Diether<br />

haben (Nr. 813, 899, 1267), sodass Graf Otto im Falle der Säumnis die Mainzer Zahlungen fordern<br />

kann. Wenn er die Zahlung nicht erreichen und die Bürger nicht zur Leistung zwingen kann, oder<br />

sie ruhen lassen will, so kann er ihn und Hermann zur Leistung in eine offene Herberge zu Hungen<br />

oder Braunfels mit ihren eigenen Leibern und 4 reißigen Pferden schriftlich oder mündlich mahnen.<br />

Wenn sie vorher beide Todes halben abgegangen sein sollten, so kann er die Erben mahnen.<br />

Siegler: Herman und Georg<br />

Formalbeschreibung: Ausfertigung Pergament; Siegel 1 hängt an, Siegel 2 ab.<br />

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