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BHKW mit EinsatzstoffumstellungDas bisherige EEG ließ für bisher mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen, <strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ungaus den KWK-G ausgelaufen ist, für die Restlaufzeit eine För<strong>der</strong>ung nach EEG zu. Das wareine Gr<strong>und</strong>lage für die Investitionsentscheidung von KWK-Anlagenbetreibern. Die EEG 2004– 2012 sahen vor, dass KWK-Anlagen - die mit gasförmiger Biomasse betrieben werden -nach dem EEG geför<strong>der</strong>t werden, welches bei <strong>der</strong> Erstinbetriebnahme des Generators galt.Aus Gründen des Vertrauensschutzes sollte diese Regelung nach Auffassung des BDEWerhalten bleiben. Die Än<strong>der</strong>ung des Inbetriebnahmebegriffs nach § 3 Nr. 17 Halbsatz 1 inVerbindung mit § 66 Abs. 2 EEG-RefE, d. h. Umstellung fossil betriebener BHKW auf Biomethanführt zu einer neuen Inbetriebnahme. Somit sind die Vergütungsregelungen des novelliertenEEG 2014 anzuwenden, die wie<strong>der</strong>um nicht ausreichen, die Kosten <strong>der</strong> Bio-Erdgas-Beschaffung zu decken. Im Ergebnis steht die vorgeschlagene Regelung damit <strong>der</strong> Umstellungfossil betriebener BHKW auf Bio-Erdgas <strong>und</strong> damit einem Kernziel <strong>der</strong> Energiewendeentgegen. Der BDEW schlägt deshalb eine entsprechende Anpassung in § 66 Abs. 2 EEG-RefE vor.Der BDEW versteht das Ziel des Gesetzgebers, Missbrauch durch Doppelför<strong>der</strong>ung vermeidenzu wollen. In <strong>der</strong> Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass klassische BHKW-Module (50 bis500 kW Klasse) im Betrieb keine zehn Jahre halten. Üblicherweise werden diese Modulenach 25-50.000 Betriebsst<strong>und</strong>en vollständig generalüberholt o<strong>der</strong> zum Teil vollständig erneuert.Nach zehn bis zwölf Jahren ist ein Austausch des BHKW Motors im Allgemeinen notwendig.Dabei handelt es sich im Regelfall um den „Gasmotor“, teils auch um die Generatoren.Die weiteren Komponenten eines BHKW <strong>und</strong> erst Recht einer gesamten Biogasanlage könnendurchaus längere Standzeiten erreichen. Somit besteht durch die aktuelle 20 jährige För<strong>der</strong>ung– auch im Zusammenwirken von KWK-G <strong>und</strong> EEG – keine Doppelför<strong>der</strong>ung.Angesichts <strong>der</strong> oben genannten Lebensdauer ist ohnehin zu erwarten, dass die För<strong>der</strong>ung<strong>der</strong> BHKW-Umsteller in absehbarer Zeit endet.Neuinbetriebnahme von BHKWDer vorgesehene Inbetriebnahmebegriff reduziert die Absatzmöglichkeiten von bestehendenBio-Erdgas-Einspeiseanlagen, die im Vertrauen auf die gesetzliche Regelung des jeweilsgültigen EEG gebaut worden sind. In <strong>der</strong> Folge werden die Investitionen in die vorhandenenBio-Erdgas-Erzeugungsanlagen entwertet. Das betrifft unter an<strong>der</strong>en auch Fälle, in denen imVertrauen auf das EEG 2012 Bio-Erdgas-Einspeiseanlagen geplant <strong>und</strong> errichtet wordensind. In <strong>der</strong> Praxis erfolgt die Inbetriebnahme des Generators oft mit Zeitverzug zur Inbetriebnahme<strong>der</strong> Bio-Erdgaserzeugungsanlage. Solchen Projekten würde durch eine Einstufungdes BHKWs unter das EEG 2014 die wirtschaftliche Gr<strong>und</strong>lage entzogen.Gelöst werden kann das Problem, indem hier die För<strong>der</strong>ung nach dem EEG erfolgt, welchesbei <strong>der</strong> Erstinbetriebnahme <strong>der</strong> Bio-Erdgaserzeugungsanlage galt, mindestens jedoch nachEEG 2012.Seite 21 von 84

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