Energiekrise in Sicht - Sonnenzeitung
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ENERGIEPANORAMA<br />
E<strong>in</strong>e 200 m 2 große<br />
PV-Anlage ziert die<br />
Fassade des neuen<br />
Gipfel-Restaurants<br />
am Kle<strong>in</strong>en Matterhorn.<br />
10<br />
Mit Wasserstoff übers Wasser<br />
Die oberösterreichische Bootswerft Frauscher hat im April am Traunsee das<br />
weltweit erste serienmäßig via mit Brennstoffzellen angetriebene Boot präsentiert.<br />
Europas höchstes<br />
Sonnenkraftwerk<br />
In 3 840 m Seehöhe am Kle<strong>in</strong>en Matterhorn<br />
thront seit Ende April Europas höchstgelegene<br />
Photovoltaik-Anlage. Die 22 kWp-starke<br />
Anlage von 3S Swiss Solar Systems br<strong>in</strong>gt die<br />
Fassade des neuen Gipfel-Restaurants der<br />
Zermatt Bergbahnen zum Glänzen. Die Betreiber<br />
erwarten sich auch glänzende Ergebnisse<br />
von dem 200 m² großen Sonnenkraftwerk.<br />
Die klare Höhenluft, die Licht-Refl exion durch<br />
den Schnee und die tiefen Temperaturen sollen<br />
der Anlage zugute kommen. Schließlich ist<br />
die Sonnene<strong>in</strong>strahlung <strong>in</strong> 4 000 m Höhe zirka<br />
doppelt so stark als auf Meeresniveau.<br />
© Frauscher Boats<br />
Mit den Unternehmen Fronius und Bitter<br />
hat Frauscher zwei starke Partner – beide<br />
Weltmarktführer <strong>in</strong> ihrer jeweiligen<br />
Nische – für das Projekt gefunden.<br />
Während Fronius das weltweit erste<br />
TÜV-zertifi zierte, mit Wasserstoff betriebene<br />
Brennstoffzellensystem beisteuert,<br />
liefert Bitter die Tanks zum Speichern<br />
des Wasserstoffs. Die Brennstoffzellen-<br />
Variante der Frauscher „Riviera“ ist mit<br />
148.300 Euro netto empfi ndlich teurer<br />
als ihr batteriegetriebenes Pendant,<br />
dafür ist sie leichter und bietet die doppelte<br />
Reichweite. Unter Volllast gleitet<br />
die Riviera bis zu vier Stunden durchs<br />
Wasser. Getankt wird wahlweise an der<br />
Wasserstoff-Tankstelle oder durch den<br />
kompletten Austausch der 25 kg schweren<br />
Wasserstoff-Kartusche. In beiden<br />
Fällen ist das Boot nach fünf M<strong>in</strong>uten<br />
wieder voll e<strong>in</strong>satzbereit. „Was mich<br />
persönlich am meisten fasz<strong>in</strong>iert ist die<br />
www.3-s.ch<br />
© 3S Industries AG<br />
Tatsache, dass wir als Bootsbauer die<br />
Energie für den Antrieb aus unserem<br />
ureigensten Element gew<strong>in</strong>nen – dem<br />
Wasser“, so Projektleiter Michael Frauscher.<br />
E<strong>in</strong>e Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff<br />
betrieben und erzeugt als Abgas<br />
nichts weiter als Wasserdampf. Das ist<br />
vor allem <strong>in</strong> Naturschutz- und Tourismusgebieten<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Sache.<br />
Wasserstoff kann durch Elektrolyse aus<br />
Wasser gewonnen werden. Dabei wird<br />
Wasser <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Elemente Sauerstoff (O 2 )<br />
und Wasserstoff (H 2 ) getrennt. Stammt<br />
die Energie für die Elektrolyse aus e<strong>in</strong>er<br />
erneuerbaren Quelle (zum Beispiel von<br />
der Photovoltaik-Anlage), ergibt sich e<strong>in</strong><br />
sauberer Kreislauf.<br />
Grüner Big Mac<br />
www.frauscherboats.com<br />
In der Stadt Achim bei Bremen<br />
hat der erste „Energieeffi<br />
zienz McDonald’s“<br />
eröffnet. In diesem<br />
Fastfood-Restaurant<br />
kommt<br />
modernste<br />
Energiespar-<br />
Technologie<br />
zum E<strong>in</strong>satz:<br />
Den E<strong>in</strong>gangsbereich<br />
ziert e<strong>in</strong>e<br />
Dünnschicht-<br />
Photovoltaikanlage,<br />
für die Warmwasserbereitung<br />
stehen<br />
ausreichend Solarkollektoren bereit. Im Lokal werden<br />
Kunden via Anzeigetafel über das Ausmaß der aktuellen<br />
Solarstromproduktion <strong>in</strong>formiert. Auch auf Gebäudedämmung<br />
wurde größter Wert gelegt, berichtet die<br />
Firma Schüco, die für die Solaranlage sowie für energieeffi<br />
ziente Türen und Fenster verantwortlich zeichnet.<br />
Wie energieeffi zient der Betrieb im Öko-McDonald’s<br />
wirklich ist, untersucht nun e<strong>in</strong> Jahr lang das Freiburger<br />
Öko-Institut.<br />
www.schueco.com<br />
© shutterstock / ukrphoto