Energiekrise in Sicht - Sonnenzeitung

THEMA
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Vom maritimen ins alpine
und zurück
Am besten lassen sich Korsikas
spektakuläre und höchst abwechslungsreiche
Landschaften ohnehin
auf Schusters Rappen erkunden.
Von Zollpfaden entlang der Küste bis
ins Hochgebirge reicht das Netz der
Wanderwege. Mehr als 30 Zweitausender
besitzt die gebirgigste und
schroffste aller Mittelmeerinseln. Der
höchste Berg, der Monte Cinto, ragt
sogar 2 706 m in den Himmel.
Der berühmte alpine Wanderweg GR
20 (Sentier de Grande Randonnée de
la Corse) durchquert – von Calenzana
im Nordwesten bis Conca im Südosten
– die Insel beinahe in ihrer ganzen
Länge. Für die Begehung des GR
20 sollten mindestens zwei Wochen
eingeplant werden und man darf ihn
keinesfalls unterschätzen. Immerhin
sind auf gut 200 km insgesamt
10 000 Höhenmeter zu überwinden.
Aber wo sonst wird man auf Gipfeln
in über 2 000 m Höhe links und
rechts mit atemberaubenden Ausblikken
zum Meer belohnt?
Etwas weniger anstrengend ist
beispielsweise eine Wanderung durch
die Felslandschaft der Calanche, deren
rote, bizarr geformte Felsen fast
senkrecht ins tiefblaue Meer abfallen.
Das Gebiet zwischen Porto und Piana
wurde nicht umsonst von der Unesco
zum Weltkulturerbe erklärt.
Es fällt äußerst positiv auf, dass
die gesamte Küstenlinie außerhalb
der Städte kaum verbaut ist. Denn
auch wenn der Eindruck im Juli und
August, wenn die Festlandfranzosen
ihre Ferien haben, ein anderer
ist: Die Korsen haben sich, lange
bevor es modern wurde, schon in
den siebziger Jahren gegen den
Massentourismus entschieden und
Sehen nicht nur
niedlich aus,
schmecken auch
lecker: Schweine
auf Korsika.
das gelegentlich auch mit Bombenanschlägen
auf Hotelbaustellen
unterstrichen. Bettenburgen sind hier
keine zu finden. Die beherrschenden
Bauwerke an Korsikas Küsten sind
noch immer die Wachtürme aus der
Zeit der genuesischen Herrschaft im
15. Jahrhundert.
Und wenn man an den flachen Stränden
rund um die stolze Hafenstadt
Calvi mit ihrer imposanten Wehranlage
die Seele baumeln lässt oder in der
spektakulär auf Kreideklippen gebauten
Stadt Bonifacio im Abendrot ein
Glas Pietra (Kastanienbier) genießt,
dann ist man glücklich, dass sich der
Patriotismus der Korsen mittlerweile
auf die Pflege kultureller und kulinarischer
Besonderheiten konzentriert.
Aber man versteht ihren Stolz, denn
schon die alten Griechen bezeichneten
Korsika als „Kalliste“, die Schönste.
Wie recht sie doch hatten.
Maison de la France (Französisches Tourismusbüro)
Tel.: 0900 / 25 00 15 (0,68 €/Min.), info.at@franceguide.com
Strada di i Sensi: www.corsica-terroirs.com
Anreise mit der Fähre: von Livorno, Nizza u. a.: www.corsica-ferries.de
Anreise mit dem Flugzeug: z. B.: Charterflüge des Korsika-
Spezialisten Rhomberg-Reisen jeden Sonntag von Wien, Salzburg und
Memmingen nach Calvi. Jeden Samstag von Köln, Hamburg und
Friedrichshafen nach Calvi und Bastia: www.rhomberg-reisen.com
© Christina Hiptmayr (2x)
In den idyllischen
Bergdörfern
scheint die Zeit
stillzustehen.