Diplomarbeit - Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
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<strong>Diplomarbeit</strong>: Modulares System Ergebnisse <strong>und</strong> Ausblick<br />
9.2. Ausblick<br />
Weiterentwicklungen sind in vielerlei Hinsicht erstrebenswert. Dies betrifft in erster Linie den Komfort<br />
bei der Erstellung der Steuerskripte. Der hier verwendete Kommandozeilencompiler sollte mit einem<br />
grafisch orientierten Editor ähnlich denen von Microsoft oder Borland verb<strong>und</strong>en werden. Auch die<br />
Ausgabe von Fehlercodes, die zum Abbruch des Übersetzungsvorgangs führen, sollte eingearbeitet<br />
werden. Derzeit erfolgt nur eine ungefähre Angabe der Position im Quelltext. Ein nächster großer<br />
Schritt <strong>für</strong> die Verwendbarkeit auch zu Schulzwecken wäre eine grafische Programmierumgebung,<br />
wie sie die Firmen LEGO oder fischertechnik vormachen. Diese ermöglichen gerade Anfängern einen<br />
leichten Einstieg in die Thematik, ohne sie gleich mit einer fremden Programmiersprache zu belasten.<br />
Auch auf dem Gebiet des Sprachumfangs besteht durchaus Weiterentwicklungspotential. Zusätzlich<br />
zu den kopfgesteuerten Schleifen sollten Zählschleifen eingeführt werden. Eine Mehrfachverzweigung<br />
<strong>und</strong> vor allem logische Operatoren würden das System vervollständigen. Die Einführung eines<br />
zweiten Datentyps (reelle Zahl) würde dem Entwickler die Arbeit mit dem System vereinfachen. Da<br />
dies <strong>für</strong> die Controller eine erhebliche Belastung darstellt (extrem rechenaufwendig) könnte da<strong>für</strong> über<br />
eine Erweiterung um eine Art Coprozessor, der nur im Bedarfsfall verwendet wird, oder ein ähnliches<br />
Verfahren nachgedacht werden. Denkbar wäre auch die Unterstützung einer moderneren<br />
Hochsprache wie C++. Dazu muss aber erst die Leistungsfähigkeit der Controller in der Realität<br />
getestet werden, um entscheiden zu könne, ob sie komplexere Virtuelle Maschinen beherrschen<br />
können.<br />
Die Simulation auf einem Personalcomputer kann noch entscheidend verbessert werden. Dazu<br />
müssen die Fähigkeiten eines dreidimensionalen Simulators wie dem Easybot mit denen eines<br />
verteilten Netzwerkes kombiniert werden.<br />
Im Easybot sollten neue Sensoren <strong>und</strong> Aktoren wie zum Beispiel Lampen eingeführt werden. Das<br />
vorhandene System im Lightvision3D sollte um eine Kollisionserkennung erweitert werden, um das<br />
Realitätsempfinden zu erhöhen. (Nachtrag: mittlerweile mit der <strong>Diplomarbeit</strong> von M. Lelle geschehen).<br />
Eine der vordringlichsten Änderungen wäre aber die Schaffung der Möglichkeit, auf andere Objekte<br />
zuzugreifen, um auch komplexere Roboter steuern zu können, die aus mehreren Teilen bestehen <strong>und</strong><br />
nicht nur aus einem Fahrwerk mit direkt angebrachten Sensoren.<br />
Einen Ansatz in diese Richtung bietet JRoboSim. Durch sein offenes flexibles System ist er in der<br />
Lage, genau diese Aufgaben zu übernehmen. Die Ausprägung als verteiltes System liegt zwar noch<br />
nicht vor, kann aber einfacher realisiert werden, als bei Easybot.<br />
Der Simulator Netbot kann um die Fähigkeit erweitert werden, über eine geeignete Schnittstelle (z.B.<br />
einer RS232-CAN-Bridge) mit dem real existierenden Controller-Netzwerk zu interagieren <strong>und</strong> so<br />
einen weiteren Knotenpunkt dazustellen.<br />
26.07.2004 Seite 70 von 85