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Entwicklung eines Integrierten Managementsystems für ...

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4 FuE aus der Wissensperspektive 37<br />

4.3.1 Wissen planen<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, daß erfolgreiche Strategien in einem dynamischen, komplexen Umfeld<br />

nicht aus formalen Plänen sondern aus Visionen hervorgegangen sind. Eine Vision stellt ein<br />

konkretes Zukunftsbild von den unternehmerischen Leistungen dar, das einerseits so realistisch<br />

sein sollte, daß seine Realisierbarkeit gesehen wird, und andererseits so ehrgeizig, daß im Unternehmen<br />

Begeisterung <strong>für</strong> die neue Wirklichkeit geweckt wird [Bos 88]. Die Vision sollte ein<br />

Impuls sein, der Inspiration, Motivation und Kreativität der Mitarbeiter fördert.<br />

Dieses Verständnis der strategischen Planung führt dazu, daß sich Strategieentwicklung zwischen<br />

der Vision und der Konzentration auf Kernkompetenzen bewegt. Strategieentwicklung<br />

stellt einen kontinuierlichen Lernprozeß dar, in dem Erfahrungen und Erkenntnisse aus der täglichen<br />

Arbeit sowie der Beobachtung des Umfeldes an der Vision gespiegelt werden.<br />

Eine Strategie umfaßt grundsätzliche, langfristige Handlungsempfehlungen und Verhaltensweisen<br />

<strong>für</strong> ein Unternehmen und seine Teilbereiche gegenüber dem Umfeld, die zur Verwirklichung<br />

der langfristigen Ziele dienen [Bul 99 S. 14]. Eine FuE-Strategie trifft Aussagen über den Tätigkeitsbereich<br />

von Forschung und <strong>Entwicklung</strong>, die einzusetzenden Ressourcen, den zu erreichenden<br />

Wettbewerbsvorsprung gegenüber der Konkurrenz und die zu erwartenden Synergien.<br />

Wissensziele sind die wissensbezogene Übersetzung von Unternehmenszielen und sorgen da<strong>für</strong>,<br />

daß organisationale Lernprozesse [Kap. 4.1] eine Richtung erhalten sowie Erfolg oder Mißerfolg<br />

von Wissensmanagement überprüfbar wird. Wissensziele können auf der normativen, strategischen,<br />

operativen und taktischen Ebene definiert werden [Ber 99b]:<br />

" Auf der normativen Ebene werden Grundsatzentscheidungen getroffen. Normative Wissensziele<br />

setzen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> eine innovative und wissensbewußte Unternehmenskultur<br />

und schaffen die Voraussetzungen <strong>für</strong> Wissensziele im strategischen, operativen<br />

und taktischen Bereich [Pro 99 S. 72].<br />

" Die strategische Ebene beschäftigt sich in Abhängigkeit von den Umfeldbedingungen mit<br />

der langfristigen Schwerpunktbildung der FuE-Arbeiten. Dazu sind technologische Prognosen<br />

erforderlich sowie Technologieportfolios aufzustellen und mit den Anforderungen der<br />

Marktportfolios zu verknüpfen. Strategische Wissensziele definieren zukünftige Kernkompetenzen,<br />

liefern eine inhaltliche Bestimmung des organisationalen Wissens und erlauben eine<br />

strategische Orientierung von Organisationsstrukturen und Managementsystemen [Pro 99 S.<br />

81].<br />

" Auf operativer Ebene werden Entscheidungen über FuE-Budgets und die Personalplanung<br />

getroffen. Operative Wissensziele übersetzen normative und strategische Wissensziele in<br />

umsetzungs- und handlungsorientierte Teilziele und sichern die Umsetzung des Wissensmanagements<br />

auf operativer Ebene [Pro 99 S. 87]. Sie beschreiben die Zuordnung von Wissenszielen<br />

zu einzelnen Abteilungen, Projekten und Mitarbeitern.<br />

" Die taktische Ebene beschäftigt sich mit der Projektorganisation, Projektdurchführung sowie<br />

der Projektbewertung [Kap. 4.5].<br />

Die Anwendung von Zielvereinbarungssystemen [Kap. 4.4.2] kann dabei helfen, die Identifikation<br />

der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und den Unternehmenszielen zu verstärken. Bei der<br />

Anwendung von Zielvereinbarungssystemen werden die Ziele einzelner Bereiche, Abteilungen,<br />

Projekte und Mitarbeiter systematisch erarbeitet, so daß eine einheitliche Ausrichtung auf die

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