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Entwicklung eines Integrierten Managementsystems für ...

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6 Integriertes Managementsystem des ILT und LLT 72<br />

6.2 Vorgehen bei der Einführung des <strong>Managementsystems</strong><br />

Als Ansatz <strong>für</strong> das Managementsystem wurde ein prozeßorientierter Ansatz [Kap. 5.2] gewählt.<br />

Beim prozeßorientierten Ansatz stehen strukturierte Prozeßbeschreibungen, in denen sich sämtliche<br />

Forderungen der ISO 9001 wiederfinden, anstelle von Verfahrens- und Arbeitsanweisungen<br />

beim elementorientierten Ansatz. Die Forderungen der ISO 9001 stellen Mindestanforderungen<br />

an die Prozesse dar. Darüber hinaus definieren Prozeßbeschreibungen, welche Aktivitäten<br />

und Tätigkeiten notwendig sind, um Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu erzielen und<br />

die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Der Grundgedanke beim prozeßorientierten Ansatz ist,<br />

daß jede Art von Produktion und Dienstleistung in Prozesse untergliedert werden kann, die<br />

entweder parallel oder hintereinander geschaltet ablaufen können.<br />

Das dem Managementsystem zugrunde liegende Prozeßmodell ist aus dem Wissensmanagementmodell<br />

<strong>für</strong> technologieorientierte Forschungsinstitute [Kap. 4.3] abgeleitet. Aufgrund der<br />

hohen Komplexität der Prozesse und starken Verknüpfung untereinander ist das Managementhandbuch<br />

elektronisch aufgebaut. Darüber hinaus bietet ein elektronisches Managementhandbuch<br />

den Vorteil, daß der Änderungsaufwand gegenüber einem konventionellen Managementhandbuch<br />

in Papierform stark reduziert ist.<br />

Ein elektronisches Managementhandbuch kann technisch unterschiedlich realisiert werden. Die<br />

verschiedenen Möglichkeiten wurden von den Qualitätsbeauftragten mit den IuK-Spezialisten<br />

untersucht und beurteilt. Die einfachste und am schnellsten zu realisierende Lösung besteht<br />

darin, ein Dateisystem mit verlinkten MS Word-Dateien aufzubauen, da Dokumente in der Regel<br />

in MS Word erstellt werden und die Software auf fast jedem Personal Computer installiert ist,<br />

so daß keine Investitionen in Software und Schulung der Anwender erforderlich sind. Allerdings<br />

eignet sich diese Lösung nur <strong>für</strong> eine homogene Netzwerkarchitektur und eine geringe Verlinkung<br />

der Dokumente untereinander. Beide Voraussetzungen waren am ILT und LLT nicht erfüllt,<br />

so daß diese Alternative ausschied. Eine auf Lotus Notes basierende Lösung passte nicht in die<br />

derzeitige und geplante EDV-Struktur von ILT und LLT. Die Anschaffung der Software Lotus Notes<br />

ist sehr kostenintensiv, außerdem müssen die Anwender geschult werden. Daher schied<br />

auch diese Alternative frühzeitig aus. Die ausgewählte Alternative ist eine Intranet-Lösung aufgrund<br />

der bereits vorhandenen EDV-Struktur und der hohen Funktionalität <strong>eines</strong> Intranets. Jeder<br />

ILT/LLT-Mitarbeiter verfügt über einen modernen Personal Computer mit Netzwerkanschluß und<br />

Internetzugang. Internetbrowser und email-Systeme werden von den ILT/LLT-Mitarbeitern regelmäßig<br />

genutzt. Außerdem sind Internetbrowser kostenlos und plattformunabhängig. Großer<br />

Vorteil einer Intranet-Lösung ist die einfache Zugriffsmöglichkeit auf externe Dokumente und<br />

über Institutsgrenzen hinweg.<br />

Ein zentraler Punkt beim Aufbau des <strong>Managementsystems</strong> bestand darin, die wesentlichen Prozesse<br />

im ILT und LLT herauszuarbeiten und klare Schnittstellen zu definieren. Dabei wurden in<br />

einigen Bereichen und Abläufen Schwachstellen und unklare Schnittstellen festgestellt, die beseitigt<br />

werden mußten. Da die Prozesse teilweise horizontal verlaufen, werden herkömmliche<br />

Organisationsstrukturen, wie z.B. Abteilungen, durchbrochen. Damit steht der Prozeßgedanke<br />

insbesondere bei komplexen Geschäftsprozessen in Konflikt mit gewachsenen organisatorischen<br />

Strukturen, da diese Geschäftsprozesse mehrere Abteilungen betreffen, aber ein Prozeßeigner<br />

die Prozeßverantwortung trägt.

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