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62 recht_NEWSNachgelesenMachen Sie es nicht zur UnzeitAuch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch<strong>de</strong>r Begriff „Unzeit“ wohl nur noch höchstselten angewandt wer<strong>de</strong>n dürfte, müssenPersonalverantwortliche in arbeitsrechtlichenAuseinan<strong>de</strong>rsetzungen durchausmit ihm rechnen. Ausgegraben wird dieseraltertümliche Begriff immer wie<strong>de</strong>r dann,wenn es um Kündigungen geht, die nachAuffassung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers – o<strong>de</strong>r besserseines Anwalts – zur Unzeit erklärt wur<strong>de</strong>n.Gestützt wird sich dabei auf die Rechtsprechung<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sarbeitsgerichts (BAG), dasvor längerer Zeit bereits eine Kündigungzur Unzeit als treuwidrig und damit fürunwirksam erklärte. Wie aber unterschei<strong>de</strong>tsich eigentlich die Unzeit von einer „Nicht-Unzeit“? Während man in <strong>de</strong>r Vergangenheitversucht hat, die Beispiele für Unzeitenanhand eines Katalogs zu bestimmen, in<strong>de</strong>m beispielsweise Kündigungen am Heiligabendals unwirksam bezeichnet wur<strong>de</strong>n,richtet sich <strong>de</strong>r zu prüfen<strong>de</strong> Umfang für dieUnzeit laut BAG jetzt zusätzlich auf weitereUmstän<strong>de</strong>. Es müsse stets ermittelt wer<strong>de</strong>n,ob <strong>de</strong>r Arbeitgeber absichtlich o<strong>de</strong>r infolgeeiner Gedankenlosigkeit die persönlichen Belange<strong>de</strong>s Empfängers missachtet und einenbeson<strong>de</strong>rs belas ten<strong>de</strong>n Zugangszeitpunktgewählt hat.Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nswahlen nahtDie Mitbestimmung von Arbeitgebern und Versicherten soll durch diesogenannten Selbstverwaltungsorgane <strong>de</strong>r einzelnen Sozialversicherungsträgergewährleistet sein. Wer die unterschiedlich ausgeprägtenAufgaben konkret wahrnimmt, wird von allen Beteiligten bei <strong>de</strong>n regelmäßigstattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sozialwahlen ermittelt. Dies mit einer Beson<strong>de</strong>rheit, die es nurin <strong>de</strong>r Sozialversicherung gibt. Entschie<strong>de</strong>n wird fast immer über sogenannteFrie<strong>de</strong>nswahlen. Dabei wer<strong>de</strong>n im Ergebnis ohne Wahlhandlung und ohneWähler lediglich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Selbstverwaltungsorgane benannt – undzwar durch vorschlagsberechtigte Organisationen, die sich auf eine gemeinsameListe einigen. Nach <strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>swahlbeauftragten zu<strong>de</strong>n Sozialwahlen, Gerald Weiss, soll mit dieser <strong>de</strong>mokratisch höchst fragwürdigenLegitimierung einer „Wahl ohne Wahlhandlung“ bald Schluss sein. Erschlägt vor, dass in Zukunft eine echte Wahl in Form einer Auswahl zwischenunterschiedlichen Vorschlagslisten durchgeführt wird. Und nicht nur das:Ganz zeitgemäß soll auch eine verpflichten<strong>de</strong> Frauenquote in <strong>de</strong>n Gremien<strong>de</strong>r Sozialversicherung eingeführt wer<strong>de</strong>n.News <strong>de</strong>s MonatsKein Versicherungsschutz für Abendveranstaltung Ist die Teilnahme an einer Schulung verpflichtend, besteht für eine indiesem Zusammenhang stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Abendveranstaltung kein Schutz in <strong>de</strong>r gesetzlichen Unfallversicherung, so ein aktuelles Urteil.Zu viele Minijobs sind kontraproduktiv Diese These vertritt je<strong>de</strong>nfalls die Bertelsmann-Stiftung und warnt vor einer Aus<strong>de</strong>hnungdieser Beschäftigungsform. Im Ergebnis wür<strong>de</strong>n Minijobs eine hohe Hür<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>reinstieg von Müttern darstellen.Freibeträge beantragen Die Lohnsteuerkarte soll endgültig <strong>de</strong>r Vergangenheit angehören. Anträge auf Freibeträge sollten daherrechtzeitig bei <strong>de</strong>r Finanzverwaltung gestellt wer<strong>de</strong>n, damit sie pünktlich <strong>zum</strong> Abrechnungsmonat Januar berücksichtigt wer<strong>de</strong>n können.Leiharbeitnehmer sind immer auf Dienstreise Das entschied das Finanzgericht Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Selbst bei längerfristigenEinsätzen bleibe ihr künftiger Beschäftigungsort ungewiss (FG Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, Urteil vom 24.5.2012, Az. 3 K 1226/11).Aus Elena ist OMS gewor<strong>de</strong>n Ein „Optimiertes Mel<strong>de</strong>verfahren in <strong>de</strong>r sozialen Sicherung“ soll das gescheiterte Projekt „Elena“vergessen lassen. Schwerpunkt ist dabei ein neues DEÜV-Mel<strong>de</strong>verfahren und Beitragsnachweisverfahren.+++ Aktuelle News +++ Hintergrün<strong>de</strong> +++ täglich unter www.haufe.<strong>de</strong>/personal +++Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an thomas.muschiol@personalmagazin.<strong>de</strong>personalmagazin 11 / 12

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