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Laufbahnentwicklung für extern angesiedelte Mitarbeitende

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Individuum sich durch Anpassungsleistung einer fremden Kultur annähern kann. Ebenso ist die Kultur<br />

massgeblich <strong>für</strong> die Wahrnehmung und das Verhalten des Individuums verantwortlich.<br />

Aus dem Obigen lässt sich schliessen, dass sich der Umgang mit Divergenzen zwischen der National- und<br />

Unternehmenskultur von Person zu Person unterscheidet und somit nicht alle <strong>Mitarbeitende</strong>n<br />

gleichermassen erfolgreich mit den kulturellen Gegensätzen umgehen. Ferner können sich<br />

<strong>Mitarbeitende</strong> an andere Kulturen anpassen und ihre Einstellungen und Werte angleichen. Das<br />

Individuum kann ausserdem die Strategie verfolgen, die Unternehmenskultur in dessen Einflussbereich<br />

den eigenen Bedürfnissen entsprechend zu beeinflussen – z.B. durch Besetzung von Schlüsselfunktionen<br />

mit Personen aus dem eigenen Land – oder die eigene Einstellung und die eigenen Werte dergestalt<br />

ändern, dass sie weniger im Konflikt zur Unternehmenskultur stehen.<br />

Um die Arbeitssituation zu analysieren und die kulturellen Unterschiede fassbar zu machen, ist es<br />

zunächst wichtig festzustellen, welche Dimensionen <strong>für</strong> den organisatorischen Kontext und die<br />

dezentralen <strong>Mitarbeitende</strong>n relevant sind. In kulturvergleichenden Studien wurden von verschiedenen<br />

Autoren Modelle über Kulturdimensionen geschaffen, die den organisatorischen Kontext in Bezug auf<br />

nationale Unterschiede beschreiben. Diese Modelle bilden Kategorien und sind stark vereinfacht. Sie<br />

helfen jedoch, durch Systematik kulturelle Bruchlinien zu entdecken und zu untersuchen. Nachfolgend<br />

werden zwei Modelle vorgestellt (wobei Elemente des Ersteren in das zweite eingeflossen sind) und <strong>für</strong><br />

die weitere Arbeit verwendet.<br />

Kulturdimensionen nach Hofstede<br />

In der vorliegenden Master Thesis geht es darum, dezentral <strong>angesiedelte</strong>n <strong>Mitarbeitende</strong>n aufzuzeigen,<br />

mit welchen Kompetenzen und Handlungsweisen sie ihre Karriere fördern können. Trommsdorff (2002)<br />

geht davon aus, dass die Kultur oft handlungsleitend ist weshalb im Rahmen der Analyse der<br />

Arbeitssituation die Kultur sowie die Kulturunterschiede beachtet werden müssen.<br />

Hofstede (2001, zitiert nach Cramer, 2007) hat in dessen weltweit vergleichender Studie über<br />

Wertehaltungen von <strong>Mitarbeitende</strong>n eines multinationalen Unternehmens folgende Dimensionen als<br />

relevant erachtet: Hohe vs. niedrige Machtdistanz (Gradmesser <strong>für</strong> Ungleichheit), Individualismus vs.<br />

Kollektivismus, Maskulinität vs. Femininität, Unsicherheitsvermeidung sowie langfristige vs. kurzfristige<br />

Orientierung. Kulturvariablen lassen sich in Persönlichkeitsdimensionen transportieren, so z.B.<br />

Individualismus – Kollektivismus in die Dimension „ideozentrisch – allozentrisch“ (Triandis et al., 1985,<br />

1986, zitiert nach Trommsdorff, 2002). Allozentrische Faktoren umfassen nach diesem Konzept drei<br />

| Analyse der Arbeitssituation 17

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