Laufbahnentwicklung für extern angesiedelte Mitarbeitende
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Es gilt Informationen aus einem Themenbereich zu erarbeiten, bei dem in Bezug auf Diversität (inklusive<br />
interkulturelle Kompetenzen) und Virtualität sowie Mitarbeiterauswahl ein relativ hoher Anteil an<br />
Forschungsgegenständen existiert. In Bezug auf Massnahmen zur Karriereentwicklung aus<br />
Mitarbeiterperspektive besteht allerdings wenig gesichertes Material. In Anlehnung an den Beitrag von<br />
Holling und Kuhn (2007) ist es daher sinnvoll, ein teilstrukturiertes Interview zu gestalten.<br />
In einem teilstrukturierten Interview sollen nun <strong>Mitarbeitende</strong>, die in den letzen Jahren befördert<br />
wurden befragt werden, wie relevant die 31 Kompetenzen ihrer Ansicht nach <strong>für</strong> das berufliche<br />
Fortkommen sind. In einem ersten Interview-Teil sollen die Kompetenzen aus dem Kompetenzraster mit<br />
einem Rating versehen werden. In einem zweiten Interview-Teil geben die befragten Personen Auskunft<br />
über Massnahmen, die sie in Bezug auf diejenigen Kompetenzen ergriffen haben, die sie in ihrem Rating<br />
als sehr relevant eingestuft haben. Es werden im Interview also strukturiert Kompetenzen <strong>für</strong> die<br />
Befragung vorgegeben, die zuerst mittels Rating quantitativ auf die Relevanz beurteilt werden. Drei der<br />
als sehr relevant eingestuften Kompetenzen werden dann in Bezug auf die Massnahmen frei<br />
beantwortet. Danach können die Befragten frei erzählen, ob wichtige Elemente ihres beruflichen<br />
Aufstieges in der Befragung noch nicht thematisiert wurden. Der Analyse der Daten geht also eine<br />
quantitative Erhebung voraus (Teil 1), gefolgt von einer qualitativen Inhaltsanalyse (Teil 2).<br />
6.2. Interview-Entwicklung<br />
Im Interview wurden folgende Daten erhoben: Datum des Interviews, Identifikationscode des<br />
Interviews, Funktion des Befragten vor der Beförderung, Datum der Beförderung, Funktion nach der<br />
Beförderung, Arbeitsort des Befragten, Arbeitsort des Vorgesetzten des Befragten, eine standardisierte<br />
Einleitung, Erlaubnis zur Aufzeichnung des Gespräches, Hauptteil 1 (Rating des Kompetenzrasters),<br />
Hauptteil 2 (Massnahmen zur Karriereentwicklung). Dem Vorschlag von Flick (2004) entsprechend<br />
werden zudem Besonderheiten des Interviewverlaufes aufgezeichnet.<br />
Das Interview besteht aus zwei Haupteilen, einem strukturierten Teil 1, in dem die Kompetenzen<br />
gewichtet werden und einem zweiten Hauptteil, in dem die befragte Person Massnahmen beschreibt,<br />
die sie in Bezug auf die zuvor als relevant eingestuften Kompetenzen ergriffen hat. Für die gegebene<br />
Fragestellung bietet sich ein problemzentriertes Leitfadeninterview an. Die Art der Fragestellung bietet<br />
den Befragten Raum, über die getroffenen Massnahmen nachzudenken und diese zu beschreiben<br />
(Mayring & Gläser-Zikuda, 2008).<br />
| Empirischer Teil 39