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Partielle Differentialgleichungen in der Finanzmathematik Vorlesung ...

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4 PARABOLISCHE GLEICHUNGEN 2. ORDNUNG MIT KONSTANTEN KOEFFIZIENTEN29Herleitung e<strong>in</strong>er Lösungsformel. Wir machen den Ansatz, daß g ∈ S n ist und u e<strong>in</strong>e zugehörigeLösung von (4.3) mit u(t, ·) ∈ S n für alle t ∈ I und führen e<strong>in</strong>e partielle Fouriertransformation<strong>in</strong> <strong>der</strong> x-Variable durch:û(t, ξ) := ( Fu(t, ·) ) (ξ).Nach Lemma 4.9 gilt dann̂ P (D)u(t, ξ) = P (iξ) · û(t, ξ).Wir nehmen weiter an, daß die partiellen Ableitungen nach <strong>der</strong> ersten Variablen ∂ t u(t, ·) lokalgleichmäßige Majoranten besitzen, so daß die folgende Differentiation unter dem Integralgerechtfertigt ist:∂ t û(t, ξ) = d ∫∫u(t, x)e −ix·ξ dx = ∂ t u(t, x)e −ix·ξ dx =dt̂∂ t u(t, ξ).Die transformierte Gleichung lautet damit∂ t û(t, ξ) = P (iξ) û(t, ξ),û(0, ξ) = ĝ(ξ).Für festes ξ ∈ R n handelt es sich hierbei um e<strong>in</strong>e gewöhnliche Differentialgleichung für û(·, ξ),<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>deutige Lösung gegeben ist durchû(t, ξ) = exp(tP (iξ)) · ĝ(ξ). (4.4)Es gilt exp(tP (iξ)) = exp(−t〈aξ|ξ〉) · exp(it〈b|ξ〉) · exp(tc), und wegen | exp(it〈b|ξ〉)| = 1 und| exp(−t〈aξ|ξ〉)| = exp(−t〈aξ|ξ〉) ≤ exp(−tθ‖ξ‖ 2 )erkennt man leicht, daß exp(tP (i · )) für jedes t ∈ R >0 e<strong>in</strong>e Schwartzfunktion ist, also istk t := F −1 exp(tP (i · )) für alle t ∈ R >9 wohldef<strong>in</strong>iert, und aus Gleichung (4.4) folgt mit demFaltungssatz 3.21:u(t, x) = k t ∗ g(x).für alle (t, x) ∈ ]0, T [ ×R n .Berechnung des Faltungskernes k t . Da a symmetrisch und positiv def<strong>in</strong>it ist, besitzt agenau e<strong>in</strong>e symmetrische positiv def<strong>in</strong>ite Wurzel a 1/2 mit ( a 1/2) 2= a. Dieses Ergebnis erhältman leicht mithilfe des Funktionalkalküls, <strong>der</strong> Vollständigkeit wird aber auch e<strong>in</strong> elementarerBeweis angegeben.Lemma 4.10 (Existenz und E<strong>in</strong>deutigkeit von Wurzeln aus positiven Matrizen). Sei a ∈ R n×nsymmetrisch und positiv def<strong>in</strong>it. Dann existiert genau e<strong>in</strong>e symmetrische positiv def<strong>in</strong>ite Matrixa 1/2 mit ( a 1/2) 2= a.

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