12.07.2015 Aufrufe

Partielle Differentialgleichungen in der Finanzmathematik Vorlesung ...

Partielle Differentialgleichungen in der Finanzmathematik Vorlesung ...

Partielle Differentialgleichungen in der Finanzmathematik Vorlesung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 PARABOLISCHE GLEICHUNGEN 2. ORDNUNG MIT VARIABLEN KOEFFIZIENTEN48Beispiele 6.9. (1) Sei A ∈ L(X) und U(t) := exp(tA) für alle t ∈ R ≥0 . Dann ist U e<strong>in</strong>e C 0 -Halbgruppe mit Erzeuger A.(2) Sei X = L 2 (R n ). Wir werden im folgenden uns <strong>der</strong> üblichen Konvention anschließen,Restklassen und Repräsentanten zu identifizieren, wo dies zu ke<strong>in</strong>en Unklarheiten führt. Sei1h t (x) = exp ( )− ‖x‖2(4πt) n/2 4t <strong>der</strong> Wärmeleitungskern. Def<strong>in</strong>iere U(t) := ht ∗ f für alle t ∈ R >0und f ∈ L 2 (R n ) sowie U(0) := Id L2 (R n ). Dann ist U e<strong>in</strong>e Kontraktionshalbgruppe, die sogenannteWärmeleitungshalbgruppe auf L 2 (R n ).Beweis. Wir bemerken zunächst, daß die Familie (h t ) t>0 wegen ∫ h 1 = 1 und h t 2 = 1 (th ·n 1 t)füralle t ∈ R >0 nach Beispiel 3.24 (h t ) t>0 e<strong>in</strong>e approximierende E<strong>in</strong>s ist.Nach <strong>der</strong> Youngschen Ungleichung 3.19 (3) gilt ‖U(t)f‖ 2 = ‖h t ∗ f‖ 2 ≤ ‖h t ‖ 1 ‖f‖ 2 für allef ∈ L 2 (R n ), wegen ‖h t ‖ 1 = ∫ h t = 1 folgt daher U(t) ∈ L(L 2 (R n )) mit ‖U(t)‖ ≤ 1.Nach Def<strong>in</strong>ition gilt U(0) = 0. Seien t, s ∈ R >0 0. Dann gilt für alle ξ ∈ R nĥ t+s (ξ) = exp(−(t + s)‖ξ‖ 2 ) = exp(−t‖ξ‖ 2 ) exp(−s‖ξ‖ 2 ) = ĥt · ĥs(ξ) = ĥ t ∗ h s (ξ),also nach dem Fourierumkehrsatz 3.7 auch h t+s = h t ∗ h s . Damit folgt für alle f ∈ SU(t + s)f = h t+s ∗ f = (h t ∗ h s ) ∗ f = h t ∗ (h s ∗ f) = U(t)U(s)f,und da U(t + s), U(t)U(s) stetig s<strong>in</strong>d und S dicht <strong>in</strong> L 2 (R n ), gilt dies auch für alle f ∈ L 2 (R n ).Da (h t ) t>0 e<strong>in</strong>e approximierende E<strong>in</strong>s ist, folgt schließlich für alle f ∈ L 2 (R n )<strong>in</strong> L 2 (R n ).U(t)f = h t ∗ f → f für t → 0Es stellt sich die Frage, wie <strong>der</strong> Erzeuger von U aussieht. Nach unseren bisherigen Erkenntnissenerwarten wir, daß A = ∆ ist, wobei zunächst unklar ist, wie <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>itionsbereich D(∆) aussieht.Wir zeigen aber zum<strong>in</strong>dest das folgende Teilergebnis:S n ⊆ D(A) und Af = ∆f für alle f ∈ S n .Beweis. Sei f ∈ S n und x ∈ R n . Da h t ∗f Lösung <strong>der</strong> Wärmeleitungsgleichung ist, ist t ↦→ h t ∗f(x)differenzierbar mit∂ t (h t ∗ f)(x) = ∆(h t ∗ f)(x) = h t ∗ (∆f)(x) → ∆f(x) für t → 0,also gilt punktweiseU(t)f − f(x) = h t ∗ f(x) − f(x)→ ∆f(x) für t → 0.ttUm auch die Konvergenz <strong>in</strong> L 2 (R n ) nachzurechnen, verwenden wir die Fouriertransformation.Nach <strong>der</strong> Plancherel-Formel 3.14 gilt‖ h ( )t ∗ f − f− ∆f‖ 2 = (2π) −n/2 ht ∗ f − f‖F− ∆f ‖ 2 .tt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!