Pädagogische Hochschule Freiburg
Pädagogische Hochschule Freiburg
Pädagogische Hochschule Freiburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
56<br />
und Schülern den Aufbau der Atome näher<br />
und richtete sich an die Klassenstufe 8. Der<br />
Expertinnenkurs Vom Stroh zu Gold veranschaulichte<br />
den Kohlenstoffkreislauf für die<br />
älteren Jahrgangsstufen 8 und 9.<br />
Im Labor Dufte – Duftstoffe stellten die Schülerinnen<br />
und Schüler eigene Duftstoffträger<br />
her und destillierten diese zur Essenz (8. bis<br />
10. Klasse). Im Fachbereich Physik konnte mit<br />
dem innovativen Konzept Shake your light die<br />
Energieumwandlung, Energieerhaltung und<br />
Induktion in authentischen Problemsituationen<br />
veranschaulicht werden (9. und 10. Klasse).<br />
Die gendergerechte Orientierungsberatung<br />
sensibilisierte in Workshops und Einzelberatungen<br />
die Schülerinnen für ihre Kompetenzen,<br />
Talente, Interessen und Fähigkeiten. Zur<br />
Erweiterung des Berufswahlspektrums der<br />
Schülerinnen im Hinblick auf ein naturwissenschaftliches<br />
und technisches Studium bzw.<br />
MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,<br />
Technik) wurden Role Models<br />
im Rahmen von Exkursionen oder per Videokonferenzen<br />
eingebunden.<br />
Das Projekt war zwar in der Chemie angesiedelt,<br />
die beiden Projektleiter Prof. Dr. Jens<br />
Friedrich und Prof. Dr. Marco Oetken legten<br />
jedoch bei der Konzeption und Durchführung<br />
des Projekts großen Wert auf eine interdisziplinäre<br />
Ausrichtung. So entstand im Projektverlauf<br />
eine enge Kooperation mit Physik (Prof.<br />
Dr. Silke Mikelskis-Seifert und Dr. Lutz Kasper),<br />
„Mode und Textil“ (Prof. Dr. Anne-Marie<br />
Grundmeier) und Geographie (Prof. Dr. Gregor<br />
C. Falk, Karin Hölscher). Eine gendergerechte<br />
Orientierungsberatung wurde durch die Studienberatung<br />
(Kathinka Dettmer, Christian Davis)<br />
und das Gleichstellungsbüro der <strong>Hochschule</strong><br />
(Anja Bechstein) konzeptionell entwickelt und<br />
im Projektverlauf durchgeführt.<br />
Im Projektverlauf fanden 30 Schülerinnenlabore<br />
und Labortage für Schulklassen mit über<br />
600 Schülerinnen und Schülern statt. Im Rahmen<br />
der drei Forscherinnencamps und der beiden<br />
girlsday-Veranstaltungen 2010 und 2011<br />
vernetzten sich außerdem über 100 Schülerinnen<br />
von verschiedensten Schulen aus ganz<br />
Baden-Württemberg. Das Projektteam nutzte<br />
außerdem Lehrerfortbildungen und Schulleitertagungen,<br />
um die fachlichen Konzepte<br />
den Lehrpersonen und Entscheidungsträgern<br />
nahe zu bringen und beteiligte sich an der<br />
GDCh-Tagung mit einem Poster. Nach Beendigung<br />
der Förderung des Projekts girls4science<br />
durch das Wissenschaftsministerium und<br />
die Regionaldirektion werden die wertvollen<br />
gendergerechten Konzepte, die innerhalb des<br />
Projekts entwickelt wurden, in die Lehre an der<br />
<strong>Pädagogische</strong>n <strong>Hochschule</strong> <strong>Freiburg</strong> übertragen.<br />
Dazu wird im Rahmen der neuen Studienordnung,<br />
die zum Wintersemester 2011/12 in<br />
Kraft tritt, eine Modulveranstaltung von den<br />
Fächern Physik und Chemie angeboten, in der<br />
die Studierenden die gendergerechte Durchführung<br />
von Labortagen für Schulklassen in<br />
Theorie und Praxis sowie Tutorenbetreuungsaufgaben<br />
für spätere geplante Schulklassenanmeldungen<br />
erlernen.