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Welchen Trend stellen Sie bei<br />
der Nachfrage nach Toren fest?<br />
Scheck: Der Trend geht deutlich weg von<br />
handbetätigten bzw. langsam angetriebenen<br />
Toren hin zu schnelllaufenden<br />
Toren. Im Vordergrund steht dabei bei<br />
Außentoren höchste Energieeffizienz, also<br />
hoch isolierende und insbesondere<br />
vollautomatisch selbst schließende Ausführungen<br />
mit Sicherheitstechnik für<br />
Mensch, Maschine und Transportgerät.<br />
Worin sehen Sie die größte<br />
Herausforderung für die Auswahl<br />
eines Schnell-Lauftors?<br />
Seysen: Im Hinblick auf lange Lebensdauer<br />
und niedrigsten Verschleiß besteht<br />
die größte Herausforderung für Schnell-<br />
Lauftore darin, maximale Verfügungsbereitschaft<br />
sicherzustellen. Schnell-Lauftore<br />
werden sehr oft und mit sehr hohen<br />
Torblattgeschwindigkeiten bewegt. Gerade<br />
„unter dem Blech“ müssen dabei konstruktionstechnisch<br />
viele produktspezifische<br />
Besonderheiten umgesetzt werden.<br />
Welches sind die wichtigsten<br />
Vorschriften, die beim Torbau bzw.<br />
Einbau beachtet werden müssen?<br />
Seysen: Die wesentlichen Leistungsmerkmale<br />
werden innerhalb unabhängiger<br />
Produktprüfungen nach DIN-EN vor<br />
Markteinführung getestet und zertifiziert.<br />
Hierzu zählen europaweit harmonisierte<br />
Nachweise z. B. für Betriebssicherheit,<br />
Betriebskräfte, Windbelastbarkeit,<br />
Wärme- und Luftschalldämmung,<br />
90 NFM 3/2011<br />
Trend zu Schnell-Läufern<br />
Nachgefragt. NFM sprach mit dem Geschäftsführer, Christopher Seysen (Foto),<br />
und dem Vertriebsleiter Deutschland, Christian Scheck, der Efaflex Tor- und<br />
Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG über Tipps für die Investition in Tore.<br />
Witterungsbeständigkeit, Brandverhalten<br />
und vieles andere mehr. Wer auf Nummer<br />
sicher gehen will, setzt nur entsprechend<br />
gekennzeichnete und zertifizierte<br />
Produkte ein, deren nachgewiesene Eigenschaften<br />
den jeweiligen Einsatzbedingungen<br />
mindestens entsprechen bzw.<br />
diese übertreffen.<br />
Was sollten die Unternehmen später beim<br />
Betrieb der montierten Tore beachten?<br />
Seysen: Wer von einem konventionellen<br />
Tor erstmals auf einen echten Schnell-<br />
Läufer umrüstet, ist häufig überrascht,<br />
wie oft sich das schnelllaufende Tor im<br />
Vollautomatik-Betrieb dann tatsächlich<br />
bewegt. Grundeinstellung ist nämlich die<br />
energiesparende Position „Tor zu “. Je<br />
nach Verkehr können jährlich schnell<br />
50.000 bis 100.000 Bewegungen zusammenkommen.<br />
Mindestens einmal jährlich müssen daher<br />
die Spezialisten des Herstellers Gelegenheit<br />
bekommen, die vorgeschriebene<br />
Fachkundigenprüfung an einem kraftbetätigten<br />
Tor durchzuführen und das idealerweise<br />
mit einem Wartungsservice zu<br />
koppeln. Abhängig von den Umgebungsbedingungen<br />
wird auch der Verschleiß<br />
beurteilt und so kann man bereits präventiv<br />
den Ersatz von Kleinteilen veranlassen.<br />
Worauf sollten Bauherren mit Blick auf<br />
die Materialauswahl besonders achten?<br />
Seysen: Bei der „Formel 1“ unter den<br />
Schnell-Lauftoren wird ein durchschnittliches<br />
Torblattgewicht von bis zu 1 t bis<br />
zu 250 Mal pro Tag auf bis zu 4 m/Sek.<br />
beschleunigt und sofort wieder bis zum<br />
Stillstand abgebremst. Wie bei einem<br />
Hochleistungs-Rennwagen legt auch der<br />
Konstrukteur von Schnell-Lauftoren größten<br />
Wert auf höchste Laufkultur: Der verantwortungsvolle<br />
Hersteller setzt kräftige,<br />
aber sparsame Spezialmotoren mit<br />
überdimensionierten Bremsen ein.<br />
Zur Regelung stehen im Pflichtenheft<br />
vollelektronische Mikroprozessorsteuerungen,<br />
die serienmäßig mit Frequenzumformern<br />
gekoppelt sind. Und man<br />
achtet auf geringste, zu bewegende Massen,<br />
indem vorwiegend leichte, aber<br />
hochbelastbare und verwindungssteife<br />
Werkstoffe wie zurzeit noch Aluminium,<br />
Edelstahl und spezielle Kunststoffe verbaut<br />
werden. Hightech-Kunststoffe und<br />
Kohlefaser-Werkstoffe werden vermutlich<br />
bald auch im Torbau Einzug halten.<br />
Haben Sie weitere Tipps für die<br />
NFM-Leser?<br />
Scheck: Nehmen Sie vor dem Kauf vor Ort<br />
unbedingt die Beratung eines geschulten<br />
Außendienstmitarbeiters in Anspruch. Er<br />
nimmt Ihnen das Aufmaß ab, stellt Ihnen<br />
die effizientesten Tor-Systeme im Detail<br />
zur Auswahl vor, empfiehlt eine praxisgerechte<br />
Ansteuerung und koordiniert<br />
auftragsgebundene Produktion, termingerechte<br />
Anlieferung samt Montage und Inbetriebnahme.<br />
Dabei weist er gegebenenfalls<br />
auf bauseitig noch erforderliche<br />
Vorbereitungen hin, spricht mit Ihnen die<br />
Vorteile einer längerfristigen Wartungsvereinbarung<br />
durch und steht Ihnen auch<br />
sonst jederzeit als Ansprechpartner für<br />
kraftbetätigte Toranlagen zur Verfügung.