IMMOBILIENText Beigestellt seitens der Unternehmen, Alexander Scheuch, Ingeborg ZaunerFotos Beigestellt seitens der UnternehmenVORSORGEPROJEKTEMARKTÜBERBLICKSind Immobilien als Anlageform nach wie vor attraktiv? Dieser Frage ist FOKUS anhand einesumfassenden Experten-Überblicks nachgegangen. Wir haben dabei Manager von aktuellenAnbietern dieses Genres anhand der unten angeführten Fragen um ihre Einschätzungen gebeten.Aufgrund der ausführlichen und vielfältigen Kommentare möchten wir Ihnen diese in originaler undungekürzter Fassung wiedergeben. Abgerundet wird der vorliegende Beitrag durch eine Übersichtüber aktuelle Projekte am Markt.DIE GESTELLTEN FRAGEN:1. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Gründe gerade jetzt in Vorsorgewohnungen/Beteiligungsmodelle zu investieren/veranlagen?2. Was würden Sie einem Anleger nachhaltig hinsichtlich Ertrag, Lage, Größe undVermietbarkeit empfehlen? Können Sie eine All-inklusive Beratung und ein Vorsorgekonzeptanbieten?3. Wie schätzen Sie die Entwicklungen in diesem Segment auch zukünftig und aus steuerlicherSicht ein?4. Welche Regionen/Bezirke und Lagen werden derzeit bei Ihnen am meisten nachgefragt?Mag. Reinhard HerzogBE-WO Wohnbau- u. GrundstücksverwertungsGesellschaft mbH1. Viele Menschen sind aufgrund der teilsturbulenten Lage in Europa verunsichert– steigende Mieten, nicht immer gewinnbringendeGeldanlagen und die Sorge, obman im Alter finanziell vorgesorgt hat.In Krisenzeiten haben sich vor allem Immobilienseit jeher als einer der wertbeständigstenAnlagen erwiesen, Vorsorgewohnungensind ein ausgesprochenessicheres und auch besonders ertragreichesInvestment, das Prinzip ist einfach, der Kunde erwirbt eine Wohnungund vermietet diese, mit den Mieteinnahmen wird ein Teilvom Darlehen zurückgezahlt, nach Abbezahlung vom Darlehen, hatder Kunde zusätzliche Einnahmen – gerade im Alter eine gute zusätzlicheVorsorge. Bei einer Immobilienbeteiligung fungiert derKunde als Investor, meist wird mit mehreren anderen Geldgeberneine Immobilie gemeinsam erworben, meist ein Bürokomplexoder Einkaufszentrum. Auch das große und kleine Bauherrenmodellerfreut sich größter Beliebtheit.2. Wir sind der Ansicht, dass seit der Krise eine differenzierteWahrnehmung Platz gegriffen hat: Während vor der Krise CEEhäufig als ein einziger großer „Boommarkt“ betrachtet wurde,findet nun eine länderweise Differenzierung statt. So hat etwaPolen die Immobilienkrise offenbar bereits weitgehend überwunden,während andere Staaten – zum Beispiel die Ukraine –noch immer daran laborieren. Insoweit hat sich die Sichtweisedurchaus der seit jeher bestehenden Wahrnehmung Westeuropasangenähert, wo stets eine länderweise Differenzierung stattgefundenhat – so wurde etwa gerade in jüngerer Vergangenheit14 FOKUS AUGUST 2013
klar zwischen dem österreichischen oder deutschen Immobilienmarktund dem spanischen Immobilienmarkt unterschieden.Daher ist es schwierig, im Sinne der gestellte Frage zwischenWest- und Osteuropa zu unterscheiden: Während etwa Spanienderzeit eine ähnlich schwierige Situation wie etwa die Ukraine zubewältigen hat, ist der Immobilienmarkt zum Beispiel in Polenmöglicherweise sogar besser zu beurteilen als der Markt inÖsterreich oder Deutschland.3. Wie bereits erwähnt, gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten habensich Vorsorgewohnungen als ausgesprochen sicheres und ertragreichesInvestment herausgestellt.Die Kurve der Investitionen in Anlegerwohnungen wird sich etwasabflachen aber solange die Zinspolitik auf dem bestehenden Niveauverweilt, sehen wir keine dramatischen Veränderungen.Die steuerliche Komponente wird immer mehr eine Herausforderung.Dies sehen wir als äußerst kritische Entwicklung, verbundenmit der Sorge, dass bei Anhalten weiterer steuerlichen Benachteiligungendieses Segmentes , ein Wirtschaftsfaktor abgewürgt werdenkönnte was naturgemäß enorme Auswirkungen auf die Beschäftigungin Bauindustrie – und Baugewerbe nach sich ziehen könnte.4. In Graz geht der Trend eindeutig in Richtung Bezirk Eggenberg,der durch die Fachhochschule Joanneum in den letzten Jahren sehraufgewertet wurde. Mit dem erfolgreichen Umbau vom GrazerHauptbahnhof und der Sanierung der umliegenden Gebiete sowieder nunmehr begonnenen Verwertung der Reininghausgründe, wirddas „rechte Murufer“ für immer mehr Grazer interessant! Nachwievorund sicherlich auch in der Zukunft sehr gefragt, sind die Bezirkeam „linken Murufer“: Andritz, St. Leonhard, Geidorf und St. Peter!Ing. Markus RitterC&P CONSULTING AG1. Absicherung gegen die Inflation durchindexierte Mieteinnahmen, konjunkturunabhängig,da Wohnen eines der Grundbedürfnissedes Menschen darstellt.Transparenz des Investments, bedeutetein kalkulierbares Risiko einzugehen.Ständiger Preisanstieg von Neubauwohnungendurch die steigenden Errichtungskostenund Preisanstieg der Grundstückein Ballungszentren - Wohnungen werdenwahrscheinlich nie mehr billiger sein. Deshalb nicht warten!2. Wir empfehlen gute B-Lagen in Ballungszentren wie Wien, Graz,Berlin etc. Kleine Einheiten mit 30 - 60m² sind am leichtesten zuvermieten und bringen guten Ertrag. Wir bieten mit unserem"Rundum-Sorglos-Paket" Beratung, Abwicklung und Betreuung auseiner Hand. Sowohl beim Kauf, wie auch danach dauerhaft für dasgekaufte Objekt.3. Gerade in den genannten Regionen herrscht eine größere Nachfrage,als das Angebot abdecken kann. Die Entwicklung scheintauch zukünftig in die selbe Richtung zu gehen.Bei klug konzipierten Anlegerkonzepten ist die Steuerlast zu vernachlässigen,im Gegensatz zu den meisten anderen Veranlagungsformen.Anleger, die sich von uns und den mit uns kooperierendenSteuerexperten beraten lassen, haben wenig zu befürchten.4. Lagen mit guter Infrastruktur und guter Mietrendite in Graz undWien.Peter BerchtoldBUWOG - Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH1. Grundbücherliches Eigentum, Sicherheit,Stichwort: „Vermögen zum Angreifen“,aktuelle Börselandschaft, immernoch steigende Immobilienpreise, stabileVermietbarkeit für Anleger.2. Es muss eine gute innerstädtische Lagemit guter Verkehrsanbietung sein,hinsichtlich Vermietung ist ein optimiertenGrundriss für einen 1-2 PersonenHaushalt wichtig. Ja, wir bieten All Inklusive Beratung an– speziell das Sorglospaket der BUWOG FM.3. Entwicklungspotenzial besteht, insbesondere in „neuen“Vorsorgelagen (diese liegen nun auch außerhalb des Gürtels).Auch hier kann man künftig Investoren eine wertstabileMiete bietet.4. Im Gegensatz zu den letzten Jahren - nun auch außerhalbdes Gürtels (Grund: Verknappung am Grundstücksmarkt);Nachfrage insbesondere in verkehrsgünstig gelegenen Lagen(U-Bahn) bevorzugt. Bezirke: 10. (HbH), 12., 15., 20.DI Michael BaertSoravia Service GmbH1. Die Veranlagung in Sachwerte, insbesondereImmobilien, war immer schon eineattraktive Form des Investments zurSchaffung und Erhalt von Vermögen. Ob inWohnungen oder als Beteiligungsmodellist eine Frage, die wir im Rahmen individuellerBeratungen zuverlässig beantworten.Unsere Kunden nutzen die historisch niedrigenZinsen bzw. veranlagen um ihr Investmentvor der Inflation zu schützen.Wir haben aber auch Klienten, denen die Situation in Malta gezeigthat, dass Einlagensicherheit heute anders gesehen wird als noch vorfünf Jahren. Der Trend geht ganz klar zur nachhaltigen Sicherheit.Die Immobilie sichert ein zusätzliches Einkommen, kann etwaigeRentenlücken schließen und später vererbt oder verschenkt werden,damit noch nachfolgende Generationen davon profitieren.AUGUST 2013FOKUS 15