120Denn alles das hat er gelitten um unsertwillen, auf das wir gerettet würden. Wahrhaft hat er gelitten, wie erauch wahrhaft sich selber auferweckt hat.Weshalb habe ich mich dem Tod ausgeliefert, zu Feuer, zu Schwert, zu wilden Tieren? Nahe dem Schwertist nahe bei Gott. Inmitten der Tiere ist mitten in Gott. Nur muß es in Namen Jesu Christi geschehen.Um mit ihm zu leiden, ertrage ich alles; denn er ist in mir mächtig, der vollkommener Mensch gewordenist. Lasse sich niemand täuschen! Selbst über die himmlischen Mächte, selbst über den strahlenden Glanzder Engel und über die irdischen und über die unsichtbaren Fürstentümer, auch über sie alle kommt dasGericht, wenn sie nicht an das Blut Christi glauben. Wer es fassen kann, der fasse es.Lernt sie nur kennen, die über die uns zugekommene Gnade Jesu Christi abweichend lehren, wie siedem Sinn Gottes entgegengesetzt sind. Nach <strong>Liebe</strong> und <strong>Liebe</strong>smahl fragen sie nicht, noch nach der Witwe,noch nach der Waise, noch nach dem, der in Not ist, noch nach dem Gefangenen oder nach dem aus demGefängnis Entlassenen, noch nach dem Hungernden oder nach dem Dürstenden. Von Herrenmahl undGebet halten sie sich fern. Denn sie bekennen ja nicht, daß das Herrenmahl das Fleisch unseres Heilandes,Jesu Christi, ist, das für unsere Sünden gelitten hat und das unser Vater in seiner Güte auferweckt hat. Alssolche, die gegen die Gabe Gottes reden, sterben sie an ihren Fragen. Es wäre ihnen besser, das <strong>Liebe</strong>smahlzu halten, auf daß sie auch auferstünden. So gehört es sich, sich von derartigen Menschen fernzuhalten undweder allein noch in Gemeinschaft von ihnen zu sprechen. Im Gegensatz zu ihnen muß man sich an diePropheten halten, vorzüglich aber an das Evangelium, in dem das Leiden uns offenbart und die Auferstehungvollendet ist.<strong>Die</strong> Spaltungen flieht als <strong>Anfang</strong> aller Übel. Folgt alle dem Vorsteher, wie Jesus Christus dem Vater, undder Ältestenschaft wie den Aposteln. Ehret die dienenden Brüder wie Gottes Gebot. Niemand handle inDingen der Gemeinde ohne den Vorsteher... Wo der Vorsteher sich zeigt, dort sei auch die Gemeinde, wieda, wo Jesus Christus ist, die allgemeine Gemeinde ist.Ignatius an die Smyrnnäer. Vor dem Jahr 120 61Ignatius der auch Theophorus heißt, wünscht Polykarp, dem Aufseher und Vorsteher der Gemeinde derSmyrnäer, dem vielmehr Gott Vater und der Herr Jesus Christus Vorsteher und Aufseher sind, alles Heil!Wenn du so die guten Jünger liebst, bringt es dir keinen Dank; bringe lieber durch Güte die Verdorbenenzur Ordnung. Nicht jede Wunde wird durch das gleiche Pflaster geheilt. Fieberanfälle stille durch feuchteUmschläge. - <strong>Die</strong> scheinbar Vertrauenswürdigen, die doch Abweichendes lehren, sollen dich nicht einschüchtern.Steh fest, wie der <strong>Am</strong>boß unter den Hammerschlägen. Ein guter Ringer siegt, trotzdem er geschundenwird. Um Gottes Willen zumal gilt es, alles zu ertragen, auf daß auch er uns ertrage. Werde nocheifriger, als du schon bist. Lerne die Zeiten verstehen. Den erwarte, der über der Zeit ist, den Zeitlosen, denUnsichtbaren, der unsertwegen sichtbar ward, den Unberührten, den Leidenlosen, der unsertwegen leidendwar, der unsertwegen auf alle Weise geduldet hat. - Mühet euch miteinander, kämpfet, laufet, leidet, ruhet,wachet miteinander als Gottes Haushalter, Tischgenossen und <strong>Die</strong>ner! Gefallt eurem Kriegsherrn, von demihr ja auch den Sold empfangt; daß keiner von euch werde fahnenflüchtig! Eure Taufe bleibe eure Rüstung,der Glaube der Helm, die <strong>Liebe</strong> der Speer, die Geduld die Waffe!Ignatius an Polykarp. Vor dem Jahr 120 62Polykarp und die Ältesten mit ihm an die Gemeinde Gottes, die als Ausländerin in Philippiwohnt:Glaubt an den, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten erweckt hat und ihm Herrlichkeit gegeben hatund einen Stuhl zu seiner Rechten.Ihm ist alles untertan, was im Himmel und auf der Erde ist. Alles was Atem hat, dient ihm, der da kommt, einRichter der Lebendigen und der Toten, dessen Blut Gott fordern wird von denen, die ihm ungehorsam sind. Der
aber ihn auferweckt hat von den Toten, wird auch uns auferwecken, wenn wir seinen Willen tun und in seinenWorten leben, wenn wir lieben, was er geliebt hat, wenn wir uns von jeder Umgerechtigkeit, von jeder Habsucht,Geldgier, Verleumdung und Lüge freihalten, wenn wir nicht Böses mit Bösem vergelten, noch schlechtes Wortmit schlechtem Wort, noch Schlag mit Schlag, noch Fluch mit Fluch, immer dessen eingedenk, was unser Herrgesagt hat.Brüder, ich schreibe euch über die Gerechtigkeit nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil ihr mich dazuaufgefordet habt. Denn weder ich noch irgend ein anderer meiner Art könnte in die Fußstapfen der Weisheitdes seligen und berühmten Paulus treten, der unter euch lebte. Er stand mitten unter den damals Lebenden undvertrat klar und fest das Wort der Wahrheit. Und aus der Ferne schrieb er an euch Briefe, aus denen ihr bei rechterVersenkung aufgebaut werden könnt in dem Glauben, der euch gegeben ist, der unser aller Mutter ist, demdie Hoffnung folgt und die <strong>Liebe</strong> zu Gott und Christus und dem Nächsten voranzieht. Wer hierin lebt, hat dasGebot der Gerechtigkeit erfüllt; denn wer <strong>Liebe</strong> hat, ist weit weg von jeder Sünde.Aller Übel <strong>Anfang</strong> aber ist die Geldgier. Wir wissen doch, daß wir nichts in die Welt hineingebracht haben undnichts aus ihr herauszubringen haben. Wenn wir in der jetzigen Weltzeit leben, wie es ihm gefällt, so werden wiran dem zukünftigen Zeitalter teilhaben, wie er es uns versprochen hat, uns von den Toten zu erwecken. Wenn wirunser Leben gestalten, wie es ihm entspricht, werden wir mit ihm herrschen, wenn wir nur Glauben haben.Lasset uns also unablässig an unserer Erwartung festhalten, an der Zukunfts-Sicherung unserer Gerechtigkeit.Sie ist Jesus Christus, der unsere Sünden an seinem Leib auf das Holz getragen hat, der keine Sünde getan hat. Eskonnte keine Täuschung in seinen Worten zu finden sein: sondern um unseret-willen hat er alles gelitten, auf daßwir in ihm leben sollen. Lasset uns also Nachahmer seiner Geduld werden. Und wenn wir um seines Namens willenleiden sollen, so laßt uns ihn ehren. Denn hierin hat er uns in sich selber ein Beispiel gegeben, und wir habendaran geglaubt.Polykarp. Brief an die Philipper bei Irenäus III, 3.4.Adv.haereticos bezeugt. Irenäus Hist. eccl. III,36, 13-15 63121Angesichts der großen und vielseitigen Forderungen Gottes an euch empfindeich eine außergewöhnliche und überschwengliche Freude über euer beglückendes und rühmenswertesGeistes-Leben. In hohem Maße ist euch das Geschenk der Geistesgabe eingepflanzt worden. Es hat unsunser Gebieter durch die Propheten über Vergangenes und Gegenwärtiges Aufschluß gegeben. Auch vomZukünftigen hat er uns einen Vorgeschmack geschenkt. Wenn wir nun hiervon eines nach dem anderenso, wie er es ausgesprochen, sich verwirklichen sehen, so sollen wir dadurch zu vollerer und tieferer Gottesfurchtgelangen. Ich will nun nicht als Lehrer, sondern als einer aus eurer Mitte auf einiges hinweisen, waseuch in den gegenwärtigen Verhältnissen aufrichten kann.Es sind jetzt schlechte Tage. Er, der sie dazu macht, hat jetzt noch die Gewalt. So sollen wir nun denForderungen des Herrn nachforschen und zugleich auf uns selbst acht haben. Zu uns hat er gesagt:Sieh, das ist das Fasten, das ich mir erwählt habe, spricht der Herr, - nicht das eines Menschen, der seine Seelekasteit, sondern ganz anders: Löse jede Fessel der Ungerechtigkeit. Löse die Bindungen erzwungener Verträge!Lasse Unterdrückte hinaus in die Freiheit! Zerreiße jede ungerechte Verschreibung! Brich Hungernden deinBrot! Wen du ohne Kleider siehst, dem gib Kleidung. Obdachlose führe in dein Haus! Wenn du einen niedrigenMenschen siehst, sollst du nicht über ihn hinwegsehen. Du darfst nicht von denen wegblicken, die zu deinemGeschlecht gehören. Dann wird mit dem Frühschein dein Licht hervorbrechen... Dann wird die Gerechtigkeitvor dir hergehen. Dann wird die Gerechtigkeit Gottes dich umhüllen. Dann wirst du rufen und Gott wird dichhören; noch während du redest, wird er sagen: Sieh, da bin ich! Das wird er tun, wenn du darauf verzichtet hast,Stricke zu fesseln, die Hand zu erheben und unfreundliche Worte zu reden, wenn du von Herzen dem Hungerndendein Brot gibst und niedergedrückter Menschen dich erbarmst.Fliehen wir ganz und gar alle Werke der Gesetzlosigkeit, daß die Werke der Gesetzlosigkeit nicht von unsBesitz ergreifen! Und hassen wir den Irrtum der jetzigen Zeit, damit wir in der künftigen Zeit <strong>Liebe</strong> erfahren!Gewähren wir unserer Seele nicht die Freiheit, daß es ihr erlaubt wäre, mit Sündern und Frevlern einen
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E b e r h a r d A r n o l dDie Er s
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9vertrieben werden kann. Der Kreuze
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11Jahre lang bewährter Führer Jak
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13bensregel, nur die Vorlesung aus
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17unterstützte die nicht allzu gro
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29versprochene Geist, der vertreten
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61 Clemens von Alexandrien: “Welc
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91 Irenäus III, 3, 4 und Euseb. Hi
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6111 Dieses maßgebende erste kaise
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173Rücken und einen Stock in der H
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177Nun siehst du viele Zweige, die
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181Wer ist der Jüngling, der ihnen
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183haltung nennen. In ihr gehört z
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19179 Eusebius erwähnt hier ausdr
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Xaverius Funk. Tübingen 1877.Funk,
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Wendland, P. Die hellenistisch-röm