94Das wahre Israel des Geistes, die wirklichen Nachkommen Judas, Jakobs, Isaaks und Abrahams,der trotz seiner Vorhaut, infolge seines Glaubens, von Gott sein Zeugnis erhielt, von ihm gesegnet und zumVater vieler Völker ernannt wurde: das sind wir, die wir durch diesen gekreuzigten Christus zu Gott geführtwurden. Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, XI,5. 59Wenn ich mich anschicken würde, meinen Beweis auf menschliche Lehren oder menschlicheErwägungen aufzubauen, so brauchtet ihr euch nicht mit mir abzugeben. Wenn ich euch aber immer wiederso viele einschlägige Schriftstellen anführe, und wenn ich euch diese verständlich zu machen suche, so zeigtihr euch als in euren Herzen verhärtet, wenn ihr Gottes Denken und Wollen nicht verstehen könnt.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, LXVII, 1. 60Durch das, was der sogenannte Teufel in trügerischer Nachäfferei unter den Griechen erzählen ließ,durch alles das, was er in gleicher Weise durch die ägyptischen Zauberer und durch die falschen Prophetenzur Zeit des Elias tat, ist meine Klarheit, die ich aus der Schrift geschöpft habe, mein Vertrauen auf dieSchrift nur befestigt worden. Justn,Dialog mit dem Juden Tryphon, LXIX, 1. 61Man sagt, zu den Zeiten der großen Schriftsteller hätten Seher und Propheten gelebt. Von diesen belehrt,hätten jene die Wahrheit niedergeschrieben. Um wieviel mehr können wir die Wahrheit wissen, diewir von den heiligen Propheten belehrt sind, von ihnen, die den heiligen Geist Gottes in sich aufgenommenhatten! So stimmen denn auch die Aussprüche aller Propheten, durch die sie die künftigen Schicksale derganzen Welt vorherverkündet haben, so vollständig untereinander überein. Aus dieser Klarlegung kann manersehen, wie unsere heiligen Schriften sich als älter und wahrer erweisen als die der Griechen und Ägypteroder irgendwelcher anderer Geschichtsschreiber. Wenn man also den Gang der Zeiten und alles hier Gesagtezusammennimmt, so kann man daraus das hohe Alter der prophetischen Schriften und die wirklicheGöttlichkeit unseres Glaubens ersehen. <strong>Die</strong>se Wahrheiten sind nicht neu, unsere Lehren nicht fabelhaft undnicht falsch. Theophilus von Antiochien an Autolykus, III,17,26,29. 62Alles, was wir als Lehren Christi und der ihm vorausgegangenen Propheten bezeugen, ist dasallein Wahre. Und es ist älter als alle Schriftsteller, die es je gegeben hat; aber nicht aus diesem Grund, weilwir dasselbe wie sie aussprechen, verlangen wir Annahmen unserer Lehre. Sondern wir verlangen es deshalb,weil wir die Wahrheit sagen. Justin, Erste Apologie, 23. 63Moses war der älteste Prophet. Er hat früher gelebt als alle griechischen Schriftsteller. Durchihn hat der prophetische Geist kundgetan,wie und woraus Gott im <strong>Anfang</strong> die Welt gebildet hat. „Im <strong>Anfang</strong>schuf Gott den Himmel und die Erde.“ Justin, Erste Apologie, 59. 64<strong>Die</strong> Propheten sind es, und die, die auf dem ganzen Erdkreis offenkundig und auf den Namenjenes Gekreuzigten hin gottesfürchtig geworden sind, die uns zu unserer Überzeugung geführt haben. Achtetalso auf die Worte, welche ich aus den heiligen Schriften mitteile! Sie bedürfen keiner Auslegung. Sieverlangen nur williges Gehör.Zum Verständnis seiner Schrift brauchte ich die Gnade, die mir Gott gegeben hat.Wenn du aber meinst, mich wegen eines Zitates in die Enge treiben zu können, und wenn du willst, daßich einen Widerspruch in der Schrift konstatieren soll, so bist du auf Irrwegen. Nie werde ich wagen, derartigeszu denken oder zuzugeben. Im Falle, das mir eine Schriftstelle vorgelegt würde, welche dazu Anlaßgeben könnte, von welcher man annehmen wollte, daß sie einer anderen widerspricht, so bleibe ich immer
95fest überzeugt, daß keine Schriftstelle mit einer anderen im Widerspruch steht. In solchem Falle werde ichlieber sagen, daß ich die Worte nicht verstehen kann und werde auch dann meine Kraft daran setzen, die fürmeine Überzeugung zu gewinnen, welche einen Widerspruch in der Schrift annehmen können.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, LIII, 6.LV, 3.LVIII, 1.LXV, 2. 65Glaubt ihr, daß wir je die angeführten Wahrheiten in der Schrift hätten erkennen können, wenn nichtder Wille dessen, der sie offenbaren wollte, die Gnade des Verständnisses gegeben hätte?...Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CXIX, 1. 66Mit Gottes Milch mischt schlecht sich Gips. Papias oder Presbyter bei Irenäus III,17,4. 67Es ist also nicht so, daß wir dasselbe lehrten wie die anderen. Sondern alle anderen sprechen nurdas Unsrige nach. Bei uns kann man die Wahrheit von Menschen hörenund lernen, die nicht einmal dieZüge der Buchstaben kennen, von einfältigen, in ihrer Sprache ungehobelten Menschen, deren Sinn aberverständig und gut ist. Einige unter ihnen sind Krüppel und Blinde. Daraus kann man ersehen, daß dasWort nicht menschlicher Einsicht entsprungen ist, sondern mit Gottes Kraft ausgesprochen wird.Justin, Erste Apologie, 60. 68Ich faßte einmal den Entschluß, völlige Ruhe zu suchen und die Wege der Menschen zumeiden. So ging ich an einen Platz in der Nähe des Meeres. Als ich der Stelle, an der ich für mich allein seinwollte, näherkam, folgte mir in geringer Entfernung ein alter Mann von gewinnendem Äußeren und vonmildem ernsten Charakter.„Gibt es“, fragte er mich, „in unserer Vernunft eine Kraft, die nach Art und Größe an Gott heranreicht?Wird des Menschen Vernunft einmal Gott schauen können, ohne mit heiligem Geist ausgerüstet zu sein?“„Wen“, fragte ich wieder den alten Mann, „soll man noch zum Lehrer nehmen, oder welches Lehrsystemkann Nutzen bringen, wenn nicht einmal in dem des Plato und Pythagoras die Wahrheit liegen soll?“Er gab mir die Antwort: „Es ist schon lange her, da lebten Männer, älter als alle diese sogenannten Philosophen.Sie waren glücklich, gerecht und von Gott geliebt. Sie sprachen im Geiste Gottes; sie sagten dieZukunft voraus, alles das, was nun tatsächlich eintritt. Propheten nennt man sie. Sie allein sind es, welche dieWahrheit gesehen haben. Sie haben sie den Menschen, ohne diese zu fürchten und ohne ihnen zu schmeicheln,frei von Ruhmsucht, verkündet. Sie haben ja nur das ausgesprochen, was sie, vom Heiligen Geist erfüllt, gehörtund gesehen hatten. Ihre Schriften sind noch jetzt erhalten. Wer sich mit ihnen beschäftigt und ihnenGlauben schenkt, kann sehr viel davon gewinnen. Es handelt sich um Ursprung und Ende, überhaupt umalles, was den notwendigen Erkenntnisbestand eines Philosophen ausmacht. Denn diese Männer brauchtendamals nicht menschliche Beweise zu Hilfe zu nehmen, um damit ihre Lehren darzutun. Sie verzichten vielmehrauf alle Beweisführung. Dennoch sind gerade sie glaubwürdige Zeugen der Wahrheit. <strong>Die</strong> Geschichteder Vergangenheit und der Gegenwart ist es, welche zwingt, ihren Worten zuzustimmen. Auch durch Wundertaten,welche sie wirkten, waren sie glaubwürdig. Sie verherrlichten darin Gott, den Weltschöpfer undVater und verkündeten seinen von ihm herkommenden Sohn Christus. Bete, daß dir vor allem die Toredes Lichtes geöffnet werden! Denn niemand kann schauen und verstehen, wenn ihm nicht Gott und seinChristus die Gnade des Verständnisses gibt. In meiner Seele begann es sofort zu brennen. Es erfaßte michdie <strong>Liebe</strong> zu den Propheten und zu jenen Männern, welche die Freunde Christi sind.“Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, III,1. IV,1. VII, 1,2,3. VIII,1. 69
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