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Die Ersten Christen: Am Anfang War Die Liebe - Plough

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95fest überzeugt, daß keine Schriftstelle mit einer anderen im Widerspruch steht. In solchem Falle werde ichlieber sagen, daß ich die Worte nicht verstehen kann und werde auch dann meine Kraft daran setzen, die fürmeine Überzeugung zu gewinnen, welche einen Widerspruch in der Schrift annehmen können.Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, LIII, 6.LV, 3.LVIII, 1.LXV, 2. 65Glaubt ihr, daß wir je die angeführten Wahrheiten in der Schrift hätten erkennen können, wenn nichtder Wille dessen, der sie offenbaren wollte, die Gnade des Verständnisses gegeben hätte?...Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, CXIX, 1. 66Mit Gottes Milch mischt schlecht sich Gips. Papias oder Presbyter bei Irenäus III,17,4. 67Es ist also nicht so, daß wir dasselbe lehrten wie die anderen. Sondern alle anderen sprechen nurdas Unsrige nach. Bei uns kann man die Wahrheit von Menschen hörenund lernen, die nicht einmal dieZüge der Buchstaben kennen, von einfältigen, in ihrer Sprache ungehobelten Menschen, deren Sinn aberverständig und gut ist. Einige unter ihnen sind Krüppel und Blinde. Daraus kann man ersehen, daß dasWort nicht menschlicher Einsicht entsprungen ist, sondern mit Gottes Kraft ausgesprochen wird.Justin, Erste Apologie, 60. 68Ich faßte einmal den Entschluß, völlige Ruhe zu suchen und die Wege der Menschen zumeiden. So ging ich an einen Platz in der Nähe des Meeres. Als ich der Stelle, an der ich für mich allein seinwollte, näherkam, folgte mir in geringer Entfernung ein alter Mann von gewinnendem Äußeren und vonmildem ernsten Charakter.„Gibt es“, fragte er mich, „in unserer Vernunft eine Kraft, die nach Art und Größe an Gott heranreicht?Wird des Menschen Vernunft einmal Gott schauen können, ohne mit heiligem Geist ausgerüstet zu sein?“„Wen“, fragte ich wieder den alten Mann, „soll man noch zum Lehrer nehmen, oder welches Lehrsystemkann Nutzen bringen, wenn nicht einmal in dem des Plato und Pythagoras die Wahrheit liegen soll?“Er gab mir die Antwort: „Es ist schon lange her, da lebten Männer, älter als alle diese sogenannten Philosophen.Sie waren glücklich, gerecht und von Gott geliebt. Sie sprachen im Geiste Gottes; sie sagten dieZukunft voraus, alles das, was nun tatsächlich eintritt. Propheten nennt man sie. Sie allein sind es, welche dieWahrheit gesehen haben. Sie haben sie den Menschen, ohne diese zu fürchten und ohne ihnen zu schmeicheln,frei von Ruhmsucht, verkündet. Sie haben ja nur das ausgesprochen, was sie, vom Heiligen Geist erfüllt, gehörtund gesehen hatten. Ihre Schriften sind noch jetzt erhalten. Wer sich mit ihnen beschäftigt und ihnenGlauben schenkt, kann sehr viel davon gewinnen. Es handelt sich um Ursprung und Ende, überhaupt umalles, was den notwendigen Erkenntnisbestand eines Philosophen ausmacht. Denn diese Männer brauchtendamals nicht menschliche Beweise zu Hilfe zu nehmen, um damit ihre Lehren darzutun. Sie verzichten vielmehrauf alle Beweisführung. Dennoch sind gerade sie glaubwürdige Zeugen der Wahrheit. <strong>Die</strong> Geschichteder Vergangenheit und der Gegenwart ist es, welche zwingt, ihren Worten zuzustimmen. Auch durch Wundertaten,welche sie wirkten, waren sie glaubwürdig. Sie verherrlichten darin Gott, den Weltschöpfer undVater und verkündeten seinen von ihm herkommenden Sohn Christus. Bete, daß dir vor allem die Toredes Lichtes geöffnet werden! Denn niemand kann schauen und verstehen, wenn ihm nicht Gott und seinChristus die Gnade des Verständnisses gibt. In meiner Seele begann es sofort zu brennen. Es erfaßte michdie <strong>Liebe</strong> zu den Propheten und zu jenen Männern, welche die Freunde Christi sind.“Justin, Dialog mit dem Juden Tryphon, III,1. IV,1. VII, 1,2,3. VIII,1. 69

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