136sagt eingehend Dank, daß wir von ihm dieser Gaben gewürdigt sind. Nachdem er das Gebet und die Danksagungbeendet hat, gibt das ganze anwesende Volk seine Zustimmung und sagt <strong>Am</strong>en: Das Wort “<strong>Am</strong>en”bedeutet hebräisch: “Es geschehe!” Nach der Danksagung des Vorstehers und der Zustimmung des Volkesgeben die, welche bei uns die Speisediener (Diakonen) heißen, jedem der Anwesenden von dem mit Dankangenommenen Brot, Wein und Wasser, und bringen dem Abwesenden davon ins Haus.<strong>Die</strong>se Mahlzeit heißt bei uns Danksagung (Eucharistie). An ihr darf niemand teilnehmen als nur, werglaubt, daß das von uns Gelehrte wahr ist, wer das zur Vergebung der Sünden und zur Wiedergeburt dienendeBad empfangen hat, und wer so lebt, wie Christus es überliefert hat. Denn nicht als gewöhnliches Essenund gewöhnliches Trinken nehmen wir dies zu uns. Durch den Logos Gottes ist vielmehr unser heilenderRetter Jesus Christus Fleisch geworden und hat um unseres Heiles willen Fleisch und Blut angenommen.So ist es uns gelehrt geworden: So ist denn die Speise, welche durch das Gebet, wie es von ihm her zu unskommt, mit Dank genommen ist, das Fleisch und das Blut jenes fleischgewordenen Christus. Mit diesemEssen und Trinken wird unser Fleisch und Blut für unsere Umwandlung gestärkt.So haben es die Apostel in den von ihnen herstammenden Denkwürdigkeiten, welche Evangelien genanntwerden, überliefert, so sei es ihnen befohlen worden:Jesus habe das Brot genommen, habe gedankt und gesagt: Das tut zu meinem Gedächtnis. Das ist mein Leib; undebenso hat er den Becher genommen, gedankt und gesagt: Das ist mein Blut; und ihnen allein habe er es gegeben.Daß etwas Ähnliches in dem Geheimkult des Mithras geschehen konnte, haben nachäffend die bösen Dämonenaufgebracht; daß nämlich dort bei den Einweihungsfeierlichkeiten Brot und ein Becher mit Wassermit entsprechenden Worten dem Neuaufzunehmenden gebracht wird, wißt ihr wohl oder könnt es leichterfahren.Wir aber erinnern einander immer hieran. <strong>Die</strong>, die unter uns vermögend sind, unterstützen alle, die inNot sind! Wir halten immer zueinander. Und für alles was wir genießen, preisen wir den Schöpfer des Allsdurch seinen Sohn Jesus Christus und durch den Heiligen Geist.An dem nach der Sonne benannten Tage findet an demselben Platz eine Zusammenkunft aller, die inden Städten oder auf dem Land wohnen, statt. Es werden die Denkwürdigkeiten der Apostel oder dieSchriften der Propheten vorgelesen, soweit es die Zeit erlaubt. Ist der Vorlesende zum Schluß gekommen,so hält der Vorsteher eine Ansprache, in der er zur Nachahmung so guter Vorbilder ermahnt und auffordert.Dann stehen wir alle zusammen auf und senden Gebete hinauf. Wie wir schon erwähnten, wird Brot, Weinund Wasser gebracht, nachdem wir unser Gebet beendet haben. Auch der Vorsteher sendet mit aller KraftGebete und Danksagungen hinauf. Das Volk sagt bestätigend das <strong>Am</strong>en. <strong>Die</strong> Austeilung und der Empfangdes mit Dank Genommenen findet für alle statt. Den Abwesenden wird durch die Speisediener (Diakonen)ihr Teil zugeschickt. <strong>Die</strong> Wohlhabenden, die nach eigenem Entschluß dazu gewillt sind, geben jeder, waser will. Das so Zusammengekommene wird bei dem Vorsteher niedergelegt. <strong>Die</strong>ser kommt damit Waisenund Witwen zur Hilfe, solchen, die durch eine Krankheit oder eine andere Ursache in Not sind, den Gefangenen,und den Durchwandernden, die auf kurze Zeit anwesend sind. Kurz, allen Notleidenden der Stadtwird er ein Versorger. Den Sonntag wählen wir alle gemeinsam für unsere Zusammenkunft, weil er der ersteTag ist, an dem Gott durch Umwandlung der Finsternis und des Urstoffes die Welt gebildet hat, und weilJesus Christus, unser heilender Retter, an diesem Tag von den Toten auferstanden ist; denn am Tag vor demSaturnustag haben sie ihn gekreuzigt und am Tag nach dem Saturnustag, also am Sonntag, ist er seinen Apostelnund Jüngern erschienen und hat sie das gelehrt, was wir auch euch zur Erwägung vorgelegt haben.Justin, der Märtyrer. Erste Apologie I, c. 65-67. Ungefähr 138 geschrieben 12Als Vorsteher werde eingesetzt, wer vom ganzen Volk erwählt ist. Wenn er ernannt ist undallen gefallen hat, soll sich das Volk zugleich mit der Ältestenschaft und den anwesenden Vorstehern amHerrntag versammeln. Unter Zustimmung aller sollen sie die Hände auf ihn legen. <strong>Die</strong> Ältesten sollen ruhig
137dabeistehen. Alle sollen still für sich um Herabkunft des Geistes bitten, während einer von den anwesendenVorstehern, der von allen darum gebeten wird, dem zum Vorsteher Bestimmten die Hand auflegt undbetet:“Nun gieße die von dir stammende Kraft des Führergeistes aus! Du hast ihn durch deinen geliebten Knecht Jesusdeinen heiligen Aposteln geschenkt. <strong>Die</strong>se haben die Gemeinde an den Plätzen deines Heiligtums gegründet, zumPreis und unaufhörlichen Dank deines Namens!”Alle geben dem Verordneten den Kuß des Friedens. <strong>Die</strong> dienenden Brüder (Diakonen) bringen die Opfergaben,auf die er mit allen Ältesten die Hände legt. Es folgt nun die Danksagung. Sie beginnt wechsel-weisemit der Gemeinde.Wenn ein Ältester eingesetzt wird, soll der Vorsteher die Hand auf seinen Kopf legen. Auch die Ältestensollen ihn berühren und, wie es vorher bei dem Vorsteher angegeben wurde, beten:“Gott, Vater meines Herrn Jesu Christi, blicke auf diesen deinen Sklaven und teile ihm den Geist der Gnadeund des Rates mit, - wie du Moses befohlen hast, Älteste zu wählen, die du mit deinem Geist erfüllt hast, den dudeinem <strong>Die</strong>ner geschenkt hast.”Ein dienender Bruder erhält, wenn er eingesetzt wird, die Handauflegung durch den Vorsteher. Für einenBekenner, der gefangengesetzt war, bedarf es für den Diakonen- oder Ältesten- dienst nicht der Handauflegung,da er durch sein Bekenntnis schon in dieser Würde steht. Eine Witwe wird nicht geweiht, sonderngewählt. - <strong>Die</strong> Einsetzung erfolgt durch das Wort. <strong>Die</strong> Witwe hat die Aufgabe des Gebets, das allen Gemeinsamist. Ein Vorleser wird eingesetzt, indem der Vorsteher ihm das Buch überreicht. Eine geweihte Jungfraubraucht keine Handauflegung; denn ihr Entschluß macht sie allein zum jungfräulichen Menschen. Wennjemand sagt, ich habe eine Gnadengabe der Heilung oder der Erkenntnis oder der Zungen durch Offenbarungempfangen, so soll ihm nicht die Hand aufgelegt werden; er hat es zu beweisen.Hippolyt, Kirchen-Ordnung Kap. 31-39 13Anrufung zur Handauflegung und Salbung:Komm, heiliger Name Christi,der über jeden Namen erhaben ist;komm, Kraft des Höchsten und vollkommene Barmherzigkeit;komm, höchstes Geschenk;komm, Gesandter der fünf Glieder:des Verstandes, des Gedankens, der Einsicht, der Überlegung, des Urteils.Teile dich diesen jungen Menschen mit!Komm, heilige Geistesmacht,und reinige ihre Nieren und ihr Herzund versiegele sie auf den Namen des Vatersund des Sohnes und des Heiligen Geistes.Johannes-Akten 5 14Zur Dämonenbeshwörung: O Natur, die nicht zum Höheren sich wendete! O du Quelle derim Schmutz verharrenden Seele. Du Besitz der Verderbnis, voll von Finsternis! O Tod, unter den dir Verfallenentanzend! O Baum ohne Frucht, voll schwelenden Feuers ! O Holz, das nur Kohle als Frucht hervorbringt!O Wald mit Bäumen voll giftiger Triebe! Genosse des Unglaubens! Du hast enthüllt, wer du bist.Du wirst mit deinen Kindern überführt. <strong>Die</strong> Möglichkeit, Höheres zu ehren, kennst du nicht; denn du hastsie nicht. Dein Ausgang ist wie deine Wurzel und deine Natur. Löse dich los von denen , die auf den Herrn
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13bensregel, nur die Vorlesung aus
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91 Irenäus III, 3, 4 und Euseb. Hi
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Anmerkung zu Kapital VII: Verkündi
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189Man kann Hermas weder in die Rei
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19179 Eusebius erwähnt hier ausdr
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Xaverius Funk. Tübingen 1877.Funk,
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Wendland, P. Die hellenistisch-röm