90heit, wie es denen, die ihn sehen, zukommt. <strong>Die</strong> ersten Ältesten sagen: daß der Aufenthalt darnach verschiedenbestimmt sei, ob jemand hundertfältig oder sechzigfältig oder dreißigfältig Frucht gebracht habe. <strong>Die</strong> erstenwürden in den Himmel gehoben, die zweiten würden im Paradies leben, die dritten würden die Stadt bewohnen.Denn alles gehört Gott. Er gibt allen den Aufenthalt, der ihm entspricht. So sagt es sein Wort, allenwerde es vom Vater gegeben, wie es jeder verdient oder verdienen wird. Das ist die Tafel, an der sich diezur Hochzeit Geladenen auf ihren verschiedenen Plätzen zum Essen niederlegen werden. So sagen es dieersten Ältesten, die Schüler der Apostel, daß so die Anordnung und Verteilung derer sei, die gerettet werden.Durch diese Stufen gehe man vorwärts, durch den Geist nämlich zum Sohn, und durch den Sohn steigeman auf zum Vater. Der Sohn aber übergebe schließlich dem Vater sein Werk, wie es auch der Apostel sagt.Daher sagen denn die ersten Ältesten, die Schüler der Apostel, daß in das Paradies versetzt würden, die vonder Erde weggenommen werden. Denn den Gerechten und den geistbegabten Menschen ist das Paradiesbereitgehalten. In dieses wurde auch der Apostel Paulus versetzt. In ihm hörte er unsagbare Worte, die füruns gegenwärtig unsagbar sind. Dort würden auch die bis zum Ende der Welt bleiben, die dorthin entrücktwären, indem das der <strong>Anfang</strong> der Unvergänglichkeit für sie sei. Wie wir den Logos im Paradies durch einHolz verloren haben, so wurde der Logos durch ein Holz wieder allen sichtbar, indem er die Länge, dieHöhe, die Tiefe und Breite an sich selbst zeigte, und, wie einer der ältesten <strong>Christen</strong> sagte, die beiden Völkerzu einem Gott hinführte, indem er beide Hände ausstreckte. Presbyter bei Irenäus, V, 36. 1 f.,V,5,1. V,17,4. 43Wir haben, was wir von uns aus nicht wissen können, durch die Propheten gelernt. Sie hatten den festenGlauben, daß gemeinsam mit der Seele der Geist, der himmlische Panzer unserer Sterblichkeit, die Unsterblichkeiterwerben wird. So sprachen sie ihrer Zeit weit voraus Dinge aus, die die übrigen Seelen noch nichterkannten.Das kann jeder im einzelnen einsehen, wenn er nicht in eitler Aufgeblasenheit die hochheiligen Offenbarungenvon sich weist, die im Laufe der Zeit schriftlich aufgezeichnet worden sind. Sie haben alle zuFreunden Gottes gemacht, die ihnen ihr Ohr öffnen. Tatian an die Bekenner des Griechentums, XX,6. XII,6. 44Der erste der Propheten war Moses. Er sagte wörtlich: „Nicht wird fehlen ein Herrscher ausJuda noch ein Führer aus seinen Lenden, bis der kommt, dem es vorbehalten ist. <strong>Die</strong>ser wird die Erwartungder Völker sein.“„Er wird die Erwartung der Völker sein“ sollte darauf hinweisen, daß man unter allen Völkern seine Wiederkunfterwarten werde, was ihr mit Augen sehen und wovon ihr euch durch die Tat überzeugen könnt.Justin, Erste Apologie, 32. 45Wie ich von einem der ersten Ältesten gehört habe, der es selbst von denen gehörthatte, die die Apostel noch gesehen hatten, von denen, die ihre Schüler gewesen waren, so kam für die Alten beiden Sündern, die unbewußt gesündigt hatten, nur die Strafe in Frage, die nach der Schrift entsprechend ist.So geschah es bei David. Er gefiel Gott, als er, von Saul ungerecht verfolgt, vor ihm fliehen mußte und sichnicht an seinem Feinde rächte, als er von dem Kommen des Messias Psalmen sang, als er die Völker Weisheitlehrte und alles nach dem Rat des Geistes tat. Als er aber in Begierde geriet und Bersabe, die Frau des Urias,nahm, sagte die Schrift über ihn: „Schlecht war die Sache, die David tat in den Augen des Herrn. „Und derProphet Natan wurde zu ihm gesandt, um ihm seine Sünde zu zeigen. So mußte er in einem von ihm selbstgefällten Urteil sich selbst verurteilen, daß er Barmherzigkeit und Vergebung von Christus finden konnte.-Ähnlich war es bei Salomo. Er gefiel Gott, solange er dabei blieb, recht zu richten und Weisheit zu reden,solange er das wahre Tempel-Urbild baute und die Herrlichkeit Gottes beschrieb, solange er den Völkernden kommenden Frieden verkündete und das Reich des Messias vorausbildete und dreitausend Gleichnisseder erwarteten Ankunft des Messias aussprach. Als er aber aus allen Heidenvölkern Frauen nahm und ihnen
91erlaubte, Götzenbilder aufzustellen, verurteilte ihn die Schrift aufs härteste, damit sich kein Mensch vorGott rühme. So sagte es dieser Älteste. Und deshalb sei der Herr in das Reich der Unterwelt hinabgestiegen,um auch dort zu sprechen und seine Ankunft zu verkünden. Denn nun gab es Sündenvergebung für die, diean ihn glaubten. Es glaubten aber alle an ihn, die ihre Hoffnung auf ihn setzten. Das sind alle die, die seineAnkunft vorher verkündigt hatten und seinen Weisungen dienten. Es sind die Gerechten. Propheten undPatriar-chen, denen er in entsprechender Weise wie uns die Sünden vergab. Wir dürfen ihnen diese nichtzurechnen, wenn wir nicht die Gnade Gottes verachten wollen. Jene haben uns unsere Unenthaltsamkeitauch nicht in Anrechnung gebracht, deren wir uns schuldig machten, bevor der Messias unter uns offenbartwurde. So kommt es uns auch nicht zu, es denen anzurechnen, die vor der Ankunft des Messias gesündigthaben. „Denn allen Menschen fehlt der Ruhm vor Gott.“ Sie werden nicht von sich aus gerecht, sondernerst von der Ankunft des Herrn, wenn sie nach seinem Lichte trachten. Zu unserer Züchtigung seien ihreTaten aufgezeichnet, damit wir zweierlei erkennten, daß wir und sie und einen Gott haben, dem die Sünden,auch die von Hochstehenden, nicht gefallen, und daß wir uns des Bösen enthalten.So sagt uns jener Älteste, daß wir nicht hochmütig sein dürfen und also die Alten nicht verurteilendürfen. Wir müssen uns vielmehr hüten, daß wir nicht nach dem Erkennen des Messias etwas tun, wasGott nicht gefällt. Dann würden wir keine Vergebung der Sünden mehr haben, sondern von seinem Reichausgeschlossen werden. - Hier wie dort also bleibt Gottes Strafgerechtigkeit gleich, dort vorbildend, zeitlichund weniger endgültig, hier aber wahrhaftig, ewig und endgültig.Als große Toren stellen daher die ersten Ältesten jene hin, die aus den Erlebnissen derer, die Gott vor Zeitenungehorsam waren, einen zweiten Gott erschließen wollen. <strong>Die</strong> ersten Ältesten halten jenen im Gegenteil vor,was Gott aus mitleidender Güte zur Rettung derer getan hat, die ihn aufnahmen, indem er erschien.<strong>Die</strong> Presbyter bei Irenäus, IV, 27. IV,28. 46<strong>Die</strong> Männer Gottes, als Gefäße des Heiligen Geistes und als Propheten, waren von Gott selbstinspiriert und unterrichtet. So waren sie gottgelehrte, heilige und gerechte Männer. Deswegen wurden sieauch des Lohnes gewürdigt, Gottes Werkzeuge zu werden und die von ihm ausströmende Weisheit in sichaufzunehmen. In ihr sprachen sie prophetisch über die Erschaffung der Welt und über alle übrigen Dinge.So gaben sie auch über Pest, Hungersnot und Krieg prophetische Offenbarungen. Und das taten nichtetwa ein oder zwei; nein, es standen von ihnen je nach Zeit und Veranlassung eine ganze Anzahl bei denHebräern auf, aber auch bei den Griechen die Sibylle. Alle ihre Aussprüche stehen in schönster Harmoniemiteinander, die Aussprüche über das, was vor ihrer Zeit geschah, die Aussprüche über die Vorgänge in ihrereigenen Zeit, und die Worte für das, was sich jetzt zu unserer Zeit vollzieht. So sind wir denn überzeugt, daßdas Zukünftige ebenso eintreffen wird, wie das Vergangene sich so vollzogen hat, wie sie es gesagt haben.Theophilus von Antiochien an Autolykus, II, 9. 47Gott weiß die zukünftigen Handlungen aller Menschen voraus, und es ist sein Grundsatz,jedem der kommenden Menschen nach dem Verdienst seiner Taten zu vergelten. Deshalb sagt er esdurch den prophetischen Geist vorher, was ihnen dem Wert ihrer Handlungen entsprechend von ihm ausbegegnen wird. Dadurch führte er allezeit das Menschengeschlecht zur Überlegung und zur Besinnung,indem er ihm zeigt, daß er sich um die Menschen kümmert und daß er Vorsorge für sie trifft. Das Betreibender bösen Geister ging dahin, für alle die Todesstrafe bestimmen zu lassen, welche die Bücher des Hystaspes,der Sibylle oder der Propheten lesen. So sollten durch Furcht die Menschen, welche diese Bücher in dieHände bekommen, davon abgehalten werden, Kenntnis des Guten aus ihnen zu schöpfen. So sollten sie soim <strong>Die</strong>nst der Dämonen festgehalten werden. Das für immer zu erreichen, waren sie freilich nicht imstande.Denn wir beschäftigten uns furchtlos mit diesen Schriften; und mehr noch: wie ihr seht, bieten wir sie aucheuch zum Einsehen an. Denn wir sind überzeugt, daß sie die Zustimmung eines jeden finden werden.
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